Gewohnheiten geben Halt und erleichtern das Leben

Das Titelthema des neuen Philosophie Magazins 02/2025 beschäftigt sich diesmal mit Gewohnheiten. Manchmal scheint es gänzlich unmöglich zu sein, von einer Gewohnheit abzulassen, sie gegen eine neue einzutauschen. Chefredakteurin Svenja Flaßpöhler schreibt: „So tief sitzt und diese oder jene Gewohnheit in den Knochen, so unauflöslich gehört sie zum Ich, dass es einer Selbstverletzung gleichkäme, auf sie zu verzichten.“ Nicht umsonst charakterisiert man Menschen maßgeblich über jene Tätigkeiten, die sie wiederholt, routiniert, ja nahezu automatisiert ausüben und die den Alltag erleichtern, weil sie der Last der Entscheidung enthoben sind. Wie sehr lieb gewonnene Verhaltensweisen mit dem Ich verwoben sind, zeigt sich überdeutlich dann, wenn ein Mensch davon abgehalten wird, sie auszuüben. Gerade weil die Gewohnheit Halt gibt und das Leben erleichtert, hängt das Ich an ihr; und zwar bisweilen so sehr, dass sie ins Zwanghafte driftet.

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