Die Rolle Deutschlands im Europa der Eurokrise

Für den Journalisten Joachim Käppner, Ressortleiter München bei der Süddeutschen Zeitung, steht Deutschland in der Eurokrise etwas ratlos da. Seiner Meinung nach steht es dort, wo es nach 1945 niemals mehr stehen wollte: als herausragende und dominierende Nation in der Mitte Europas. Joachim Käppner blickt auf das vergangene Jahrhundert zurück und schreibt: „Seine Versuche im 20. Jahrhundert, dies mit Kanonen und Panzern zu werden, endeten in Apokalypsen aus Blut und Feuer, aber eben darum gibt es dieses Deutschland nicht mehr.“ Er zitiert den Historiker Heinrich August Winkler, der die Resozialisierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg als einen Weg der demonstrativen Bescheidenheit und der Demut beschreibt.

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Der Journalismus der Boulevardzeitungen

Boulevardzeitungen wie die BILD, tz, AZ oder der Kölner Expresss, zeichnen sich durch eine schrille Schlagzeile und ein schräges Layout aus. Die Sprache ist klar und einfach, für den Mann von der Straße, in leicht konsumierbare Portionen verpackt. Nicht das Gehirn des Lesers soll angesprochen werden, sondern sein Auge und seine niedrigen Gefühle. Komplizierte Sachverhalte werden vermieden, Losungen und Schlagworte dominieren. Der Boulevard ist die Bühne der Stars und Sternchen, der politischen Skandale sowie der Laufsteg von Sex and Crime. Sensationen und Emotionen marschieren im Gleichschritt. Bis zu 20 Millionen Deutsche lesen täglich eine Boulevardzeitung.

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Bedeutende Frauen schreiben Literaturgeschichte

99 Autorinnen der Weltliteratur hat das Autorenquartett Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März und Elke Schmitter für ihr Buch „Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur“ ausgewählt. Alphabetisch geordnet, beginnt das Buch mit dem Kapitel „Herzschlag der Erinnerung“ über Anna Achmatova und endet mit dem Abschnitt „Kein Haken, kein Lüster“ über Marina Zwetajewa. Die Autorinnen schreiben für so herausragende Zeitungen und Zeitschriften wie Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, für den Spiegel und die NZZ am Sonntag. Es war ihre eigene Leidenschaft und die Leidenschaft der Schriftstellerinnen, die sie beschreiben wollten, die sie an diesem Buchprojekt fesselte. Die Literatinnen stammen zwar aus allen Erdteilen und Epochen, doch den Schwerpunkt hat das Autorenquartett in ihrem Buch auf die deutsche Sprache im Original gelegt.

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Marc Beise: "Der Staat plündert die Mittelschicht aus"

Marc Beise stellt in seinem Buch „Die Ausplünderung der Mittelschicht“ die These auf, dass in den Zeiten der Finanzkrise und den daraus resultierenden stetig wachsenden Geldproblemen des Staates, die Mittelschicht immer mehr abgezockt wird. Sein Buch ist ein Hilferuf aus der Mitte der Gesellschaft und ein Plädoyer für eine andere Politik in Deutschland, die die Eigenverantwortung der Bürger fördert und belohnt. Der Autor Marc Beise leitet die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung in München und veröffentlichte 2007 das Buch „Deutschland – falsch regiert“. Und an diesem schlechten Zustand hat sich seitdem wenig geändert.

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