Das moderne Theater hat seinen Besuchern wenig zu sagen

Rüdiger Schaper führt seinen Lesern die Geschichte des Welttheaters als überraschenden Prozess der Verjüngung vor. Als alter Mann wird es um 500 vor Christus in Athen geboren. Sein ganzes Wesen liegt schon in den Dramen von Euripides, Sophokles und Aischylos begründet. Im Laufe der Jahrhunderte verjüngt sich dann das Theater zum verliebten, eroberungslustigen Jugendlichen bei Shakespeare und Molière in der Renaissance. Es entwickelt sich weiter über Strindberg, Tschechow und Heiner Müller bis hin zum sterbenden Kind der Gegenwart. Es stirbt heute viele Tode und wird doch immer wieder neu geboren. „Spektakel“ ist persönlich und subjektiv in der Auswahl. Zugleich ist es eine Standortbestimmung des Theaters der Gegenwart, die mit dem Wunsch verbunden ist, dass es sich auf seine Wurzeln besinnt und sich dabei immer wieder verjüngt. Rüdiger Schaper leitet das Kulturressort des „Tagesspiegel“. Zuletzt ist von ihm das Buch „Karl May. Untertan, Hochstapler, Übermensch“ (2012) erschienen.

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Chronische Schmerzen beeinträchtigen stark das Alltagsleben

Schmerzen warnen normalerweise Menschen vor Gefahr. Ohne sie fehlt ihnen das Gespür dafür, ob etwas ernsthaft verletzt ist oder nicht. Was passiert aber, wenn die Schmerzen chronisch werden – ohne Wunde, ohne Gefahr? Dann leidet in der Regel die Lebensqualität eines Menschen deutlich darunter. Professor Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, erklärt: „Betroffene gehen häufig nicht mehr arbeiten, entwickeln Depressionen und isolieren sich.“ Bei vielen Menschen, die von chronischen Schmerzen geplagt werden, haben diese sich verselbstständigt, wobei die Warnfunktion verloren gegangen ist. Wolfgang Koppert fügt hinzu: „Schmerz ist nicht nur Symptom, er kann sich zu einer eigenständigen Krankheit entwickeln.“ Auch wenn ursprünglich die Qual eine körperliche Ursache hatte, ist diese nicht mehr ausschließlich der Grund für die Beschwerden.

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Die Goldene Regel zeichnet sich durch universelle Gültigkeit aus

Im Grunde genommen enthält jedes Moralsystem eine Variante der im Kern gleichen Goldenen Regel. Konfuzius definiert sie wie folgt: „Was du selbst nicht wünschest, das tue auch nicht anderen an.“ Der griechische Philosoph Thales von Milet beschreibt die Goldene Regel folgendermaßen: „Indem wir niemals das tun, was wir an andern tadeln.“ Und Buddha spricht: „Tue anderen nichts, was dir Schmerzen verursachte, würde es dir getan.“ Viele Dozenten der Moralphilosophie haben Julian Biaggi allerdings immer wieder versichert, dass die meisten Studenten zu Beginn ihres Studiums davon überzeugt sind, dass Moral etwas Relatives ist. Unter den Autoren Großbritanniens, die sich mit dem Thema Philosophie auseinandersetzen, zählt Julian Baggini zu den bekanntesten. Viele seiner Bücher, die auch von der Kritik hoch gelobt wurden, entwickelten sich zu Bestsellern.

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Das Grundprinzip der menschlichen Evolution ist die Kooperation

Der Mensch ist für Kurt Langbein ein Erfolgsmodell. Er hat sich Lebensumfelder eingerichtet, die ihn in die Lage versetzen, ein weit höheres Alter zu erreichen, als es in der Natur sonst üblich ist. Die jungen Erwachsenen von heute können davon ausgehen, so an die 90 Jahre alt zu werden, wenn ihnen nichts Ungewöhnliches passiert. Schon heute werden viele Europäer bereits über 80 Jahre alt. Dass drei bis vier Generationen eines Lebewesens gleichzeitig am Leben sind, kommt in der Natur sehr selten vor. Der moderne Mensch hat das geschafft. Als Kurt Langbein sich auf einen Fernsehfilm vorbereitete, der sich mit der Frage beschäftigte, ob Altruismus oder Gier die zentrale Eigenschaft des Menschen ist, hat er den Neurologen, Mediziner und Psychiater Joachim Bauer kennengelernt. Kurt Langbein ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“. Sein neuestes Werk heißt „Weissbuch Heilung“. 

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Rückenschmerzen können sich durch Stress verstärken

Fast jeder Mensch kennt sie: Rückenschmerzen, die sich meist im unteren Teil der Rückenpartie breitmachen und von dort bisweilen in andere Bereiche des Körpers ausstrahlen. Kreuzschmerzen entstehen durch Verrenkungen, falsches Heben, durch eine geschädigte Bandscheibe oder verspannte Muskeln. Bei manchen Personen tauchen die Rückenprobleme mit dem Älterwerden auf, vor allem wenn sie zu wenig Zeit für Bewegung hatten und stattdessen unter großem Stress litten. Rückenbeschwerden können auch ganz plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen. Die meisten Rückenschmerzen sind allerdings harmlos und verschwinden von alleine wieder. Nach sechs Wochen sind 90 Prozent der Patienten wieder beschwerdefrei. Auf ernsthafte Ursachen deuten Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen hin. Auch Entzündungen, Knochenbrüche, Nervenschäden oder Tumore können extrem starke Kreuzschmerzen auslösen. In solchen Fällen kann nur noch der Hausarzt oder ein Orthopäde helfen.

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Friedrich Nietzsche war der Terrorist unter den Philosophen

Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) ist kein normaler Philosoph. Denn es gibt keinen anderen Denker, der sich weniger um Konsistenz in seinen Aussagen gekümmert, ja, mehr in Widersprüchen verstrickt hat. Mit seinem Werk kann man nahezu alles belegen. Aber nicht nur war Logik nicht seine Stärke, auch das Studium der Tradition, das Vittorio Hösle jedem Philosophen dringend empfiehlt, war bei Friedrich Nietzsche hauptsächlich durch die Sekundärliteratur seiner Zeit vermittelt. Vittorio Hösle erklärt: „Nietzsche ist als Philosoph und als Philosophiehistoriker gleichermaßen ein Dilettant, auch wen sein erst 1878 gefundener einzigartiger Stil von verführerischer Schönheit den Mangel an Argumenten und Evidenzen meist verdeckt.“ Seine Philosophie nicht besser durch den Größenwahn, mit dem er seinen Selbsthass zunehmend kompensierte. Vittorio Hösle ist Paul Kimball Professor of Arts and Letters an der University of Notre Dame (USA).

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Die häufigste Diagnose bei Autounfällen heißt Schleudertrauma

Rund 300.000 Autounfälle mit Personenschäden wurden in Deutschland im Jahr 2012 erfasst. Leicht verletzt wurden dabei 318.099 Menschen. Eine der häufigsten Diagnosen lautete: Schleudertrauma. In der Fachsprache der Ärzte heißt es Halswirbelsäulen-Distorsion, posttraumatisches Zervikalsydrom oder Beschleunigungstrauma. Das Schleudertrauma beschreibt eher einen Unfallhergang als einen Befund. Professor Gert Krischak, Leiter des Instituts für Rehabilitationsmedinzinische Forschung an der Universität Ulm, erklärt: „Das ganze Geschehen bei einem Heckaufprall dauert nicht länger als eine Zehntelsekunde.“ Zuerst werden dabei Oberkörper und Kopf nach hinten gedrückt. Gert Krischak fügt hinzu: „Dabei gibt es noch keine schädlichen Einwirkungen auf die Halswirbelsäule.“ Erst in der zweiten Phase des Aufpralls kommt es zur eigentlichen Verletzung und zwar wenn der, im Vergleich zum Hals, schwerere Kopf langsamer als Hals und Oberkörper nach vorn geht.

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Rückenschmerzen werden oft von Seelenstress verursacht

Rund 85 Prozent der Bevölkerung leiden irgendwann in ihrem Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Bei vielen von ihnen wissen die Ärzte nicht genau, woher die Beschwerden ursächlich kommen. In der Regel entstehen Probleme mit den Bandscheiben durch Über- und Fehlbelastung. Das kann wiederum auf zahlreiche unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. Eine schlechte Körperhaltung führt beispielsweise ebenso zu peinigenden Verspannungen der Muskeln wie Entzündungen verschiedener innerer Organe wie Gallenblase, Gebärmutter, Darm, Nieren und so weiter. Bei Halsentzündungen kann zum Beispiel der Nacken schmerzen, bei Krankheiten des Herzens die Brustwirbelsäule, bei Gallenkoliken der Bereich rund um die Schulter und bei Entzündungen der Organe des Unterleibs das Kreuz. Inzwischen ist auch unbestritten, dass ein Gutteil der Probleme mit dem Rücken in einem durchaus engen Zusammenhang mit der psychischen Verfassung zu sehen ist.

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Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen

In vielen Fällen beginnt das Leiden ganz harmlos. Plötzlich kann es aber unerträglich werden. Wie zum Beispiel akute Rückenschmerzen, von denen zwei Drittel aller Deutschen einmal im Leben betroffen sind. Meist verschwinden diese von allein wieder. Es kommt aber gar nicht so selten vor, dass sie unerwartet zurückkehren, jedes Mal länger bleiben und immer bedrückender werden. Dies kann der Beginn einer langen Leidensgeschichte sein. Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. Aus verschiedensten Gründen ist eines Tages der Punkt erreicht, an dem sich der Schmerz selbst zur Krankheit entwickelt hat. Der Schmerz ist immer da, er kann über Jahre anhalten. Um diese Patienten, die von einem Dauerschmerz gequält werden, die von keinen körperlichen Symptomen verursacht werden, kümmert sich der Schmerzspezialist Wolfgang Koppert von der Medizinischen Hochschule Hannover.

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William Broad warnt vor den Gefahren des Yoga

Yoga ist nicht nur ein Sport, der sanfte Wohlgefühle erzeugt, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit. Gar nicht so selten kommt es bei den Übenden zu gerissenen Bändern, überdehnten Gelenken und gereizten Nerven. Normalerweise erhoffen sich Menschen, die Yoga trainieren, genau das Gegenteil: Linderung von Beschwerden, einen beweglicheren Körper, spirituelle Erkenntnis oder wenigstens innere Ruhe. Der Journalist William Broad macht jetzt in seinem Buch „The Science of Yoga“ auf die Gefahren des Yogatrainings aufmerksam und schreibt: „Die Yoga-Gemeinde hat lange über das Risiko heftiger Schmerzen geschwiegen.“ Aber auch Ärzte und Bewegungstherapeuten kennen die Gefahren des Yoga. Jürgen Steinacker, Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin an der Universitätsklinik Ulm, erklärt: „Es gibt einen wahren Kern an der These, dass Yoga gefährlich sein kann.  Yoga stellt eine extreme körperliche Belastung dar.“

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Fehlender Wohlstand verringert die Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Frauen und Männern hat sich in den vergangen Jahrzehnten wieder mehr angeglichen. Lebten die Frauen in den siebziger Jahren noch rund sieben Jahre länger als die Männer, hat sich ihr Vorsprung inzwischen auf etwa fünf Jahre reduziert. Mediziner haben dafür eine einleuchtende Erklärung: der Berufsalltag der Männer ist ungefährlicher geworden, das so genannte starke Geschlecht lebt zunehmend gesundheitsbewusster, raucht weniger Zigaretten, trinkt weniger Alkohol und achtet auf einen ausgewogene Ernährung. Dagegen klafft die Lebenserwartung zwischen armen und reichen Menschen immer mehr auseinander. Wer schlecht ausgebildet ist und unterhalb der Armutsgrenze lebt, muss damit rechnen, in Deutschland sieben Jahre früher zu sterben als ein reicher Bürger. Bei Männern kann fehlender Wohlstand die Lebenserwartung sogar um elf Jahre verringern.

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Für Gesunde sind Produkte ohne Laktose völlig unnötig

Jeder zweite Deutsche glaubt inzwischen, dass er Laktose nicht verträgt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Landesvereinigung Milch in Nordrhein-Westfalen im August dieses Jahres. Ohne eine verlässliche Diagnose über ihre Laktoseunverträglichkeit ernähren sich immer mehr Bundesbürger mit Diätnahrung. In Wirklichkeit ist aber eine Ernährung ohne Laktose und Gluten nur in den seltensten Fällen notwendig. Wie die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten berichtet, leiden nur etwa zehn Prozent der Deutschen unter Laktoseintoleranz. Die Betroffenen können den Milchzucker wegen einer genetischen Mutation nicht gut verdauen. Schon nach einem Glas Kakao werden sie von Blähungen, Übelkeit, Schmerzen oder Durchfall heimgesucht.

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Die Schmerztherapie in Deutschland hinkt hinterher

Laut Professor Hajo Schneck, Anästhesist und Schmerztherapeut im Landkreis Ebersberg, kommt es in Deutschland sehr häufig vor, dass Menschen unnötig Schmerzen erleiden. Er sagt: „Was Schmerztherapie angeht, war Deutschland jahrelang Schlusslicht im Vergleich mit anderen Ländern. Im Opiat-Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung liegen wir inzwischen im unteren europäischen Mittelfeld, im Vergleich zum Jahr 2000 haben wir etwas aufgeholt.“ Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass rund 80 Prozent der Weltbevölkerung keinen oder nicht genügend Zugang zu Schmerzmitteln haben. Hajo Schneck vertritt die Auffassung, dass sowohl praktische als auch emotionale Gründe dafür verantwortlich sind, dass in Deutschland die Schmerztherapie so ein Schattendasein führt. Er erklärt: „Schmerztherapie wird in den Köpfen oft mit Palliativmedizin und der Sterbehilfe assoziiert.“

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Der Leidensweg der mexikanischen Malerin Frida Kahlo

Die Malerin Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko, geboren. Ein schwerer Schicksalsschlag führte sie zur Kunst. Bei einem Busunglück wurde sie im Alter von 18 Jahren so schwer verletzt, dass sie viele Monate in einem Korsett aus Stahl im Bett liegen musste. Um sich von ihren Schmerzen abzulenken, begann sie sich mit der Malerei zu beschäftigen. Im September 1926 malte sie ihr erstes Selbstporträt, das „Selbstbildnis mit Samtkleid“. Bei dem Verkehrsunfall wurden mehrere innere Organe und die Wirbelsäule Frida Kahlos schwer geschädigt. Sie blieb ihr ganzes Leben lang behindert und konnte keine Kinder mehr gebären. Sie lernte nach dem Unglück zwar wieder laufen, aber sie hatte in ihrem weiteren Leben mit ständigen Schmerzen und vielen Einschränkungen im Lebensablauf zu kämpfen.

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Michel Houellebecq liebt die deutsche Frühromantik

Michel Houellebecq behauptet von sich, alles sagen und schreiben zu können, weil er in Mode ist. Er gibt aber zu, dass es durchaus Dinge gibt, die er niemals schreiben würde, wodurch er sich immer einen Rest Intimität erhalten möchte. Dennoch muss man seiner Meinung nach keine Angst davor haben, über intime Dinge zu reden, da immer noch etwas übrig bleiben wird, das man gestehen könnte. Michel Houellebecq hat auch keine Angst sich einem Zuhörer oder Leser auszuliefern, wenn er nach seinem Sexualleben gefragt wird. Die meisten Fragen, die ihm in Interviews gestellt werden, umkreisen dieses Thema. Auf die Frage, ob er und seine Frau in einen Swingerclub gehen würden, antwortet er immer mit: „Ja, und?“.

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Die Moraltheorie des Bernhard Gert

Bernhard Gert geht von einem als gemeinsame Moral bezeichneten Moralsystem aus, dass die Menschen oft unbewusst anwenden, wenn sie moralische Entscheidungen treffen oder Urteile fällen, die die Moral betreffen. Bernhard Gert sieht keinen zwingenden Grund, dieses Moralsystem durch ein besseres zu ersetzen oder ein oberstes Moralprinzip einzusetzen. Zu den wichtigsten Eigenschaften der Moral zählt Bernhard Gert folgende: „Die Moral regelt nur das Verhalten, das anderen Menschen betrifft und nicht die Aktionen, die ausschließlich die eigene Person betreffen. Sie ist darauf ausgerichtet, Schaden und Übel zu reduzieren, hat aber nicht das Ziel, das Wohlergehen zu maximieren oder den Reichtum zu mehren.“

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Zum frühen Tod des Philosophen Andreas Kuhlmann

Andreas Kuhlmann war ein Philosoph, der sich nicht nur darüber im Klaren war, dass das Denken Folgen hat, sondern auch seine Konsequenzen daraus zog. Klarheit und Nüchternheit zeichneten den Denkstil von Andreas Kuhlmann aus. Die Stringenz, mit der er seine Argumente begründete und zu Ende führte, war streng und unerschütterlich. Dieser philosophische Denkansatz hatte allerdings nichts mit Starrsinn, blindem Eifer oder gar Prinzipienreiterei zu tun. Ebenso wenig konnte er mit dem typisch Deutschen anfangen. Er verehrte den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann und dessen Romane sehr.

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Die allermeisten Rückenoperationen sind überflüssig

Viele Menschen werden in Deutschland am Rücken operiert, obwohl das in den meisten Fällen gar nicht notwendig wäre. Der Wirbelsäulenspezialist Martin Marianowicz aus München verteidigt diese These in seinem neuen Buch „Warum 80% der Rücken-OPs überflüssig sind“, das im Goldmann Verlag erschienen ist. Der Arzt möchte sich allerdings nicht mit seinen Kollegen anlegen, sondern auf falsche Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem hinweisen. Denn die tägliche Praxis in den deutschen Kliniken ist für ihn schockierend. In Deutschland werden pro Jahr etwa 300.000 Menschen am Rücken operiert. Das sind drei Mal so viele wie in England und doppelt so viele wie in Frankreich.

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Mit Akupunktur kann man alle Krankheiten behandeln

Der Akupunkturspezialist Professor Günter Gunia ist davon überzeugt, dass im Rahmen der Akupunktur mit Nadeln Erfolge erzielt werden können, die in der Schulmedizin nicht für möglich gehalten werden. Allerdings hat die Akupunktur in Deutschland noch lange nicht die Anerkennung, die sie verdient hätte. Ihre Wirkung grenzt manchmal an Zauberei. Die deutschen Krankenkassen akzeptieren die Akupunktur nur bei zwei oder drei Krankheiten: Arthrose im Knie, Rückenschmerzen und in Zukunft soll vielleicht die Migräne dazukommen.

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