Antonio Damasio weiß: „Ob vage, näherungsweise oder präzise – Gefühle sind informativ, sie tragen wichtige Kenntnisse und pflanzen dieses Wissen fest in den Strom des Geistes ein.“ Zunächst einmal entspricht alles, was ein Mensch fühlt, Zuständen in seinem Inneren. Man führt dabei, wie es seinem Organismus im Ganzen oder in Teilen von Augenblick zu Augenblick geht. Gefühle existieren, weil das Nervensystem in direktem Kontakt zum Inneren eines Menschen steht und umgekehrt. Das Nervensystem berührt ganz buchstäblich das Innere des Organismus, und das überall in seinem Inneren. Im Gegenzug wird es berührt. Natürlich kann man das Erlebnis der Gefühle mit Worten beschreiben, aber man braucht die Vermittlung von Worten nicht, um zu fühlen. Antonio Damasio ist Dornsife Professor für Neurologie, Psychologie und Philosophie und Direktor des Brain and Creativity Institute an der University of Southern California.