Das Testosteron ist das Hormon der Lust und der Jagd

Männer müssen sich laut Georg Pfau ihr Testosteron erarbeiten und gleichzeitig dafür sorgen, dass es nicht durch allzu viel an Östrogenen an Wirksamkeit verliert. Das ist lebenslange, harte Arbeit. In der Sexualmedizin ist es nichts neues, dass jede Art von Überforderung zu einem Absinken des Testosteronspiegels führt. Georg Pfau fügt hinzu: „Der Mediator hierfür ist das Stresshormon Cortisol, das den Testosteronspiegel aktiv senkt.“ Georg Pfau betrachtet das Testosteron als „Luxushormon“, genauso wie Sexualität, die durch Testosteron gelenkt wird, eine Luxusfunktion darstellt. Es ist ein Prinzip der Evolution, dass der menschliche Körper in Zeiten der Not an seinen Luxusfunktionen spart. Dr. Georg Pfau ist Arzt und Sexualmediziner. Er ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Sexualmedizin“ in Berlin sowie Vorstands- und Gründungsmitglied der „Österreichischen Akademie für Sexualmedizin“ in Salzburg.

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Andreas Salcher verrät die Erfolgsformel für einen Bestseller

Bevor Andras Salcher mit dem Schreiben eines Bestsellers beginnt, führt er viele Gespräche und schaut sich an, welche Bücher es zu dem Thema schon gibt. Erst wenn er den Buchtitel gefunden hat, beginnt er zu recherchieren. Meistens schreibt er auch schon das Inhaltsverzeichnis für ein Buch, das es noch gar nicht gibt. Andreas Salcher behauptet, dass sein einziges Erfolgsgeheimnis die Nähe zu seinen Lesern sei. In einer Gesellschaft, in der sehr viel schwarz-weiß gemalt wird, zeigt er in seinen Büchern die Zwischentöne auf und zeigt seinen Lesern, dass es mehr Türen im Leben gibt, als man manchmal sieht. Andreas Salcher veröffentlichte sein erstes Buch „Der talentierte Schüler und seine Feinde“ im Jahr 2008. Davon verkaufte er 30.000 Bücher. Seither schreibt er jedes Jahr einen Bestseller. Sein erfolgreichstes Buch ist „Meine letzte Stunde“ mit mehr als 50.000 verkauften Exemplaren.

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Die deutschen Philosophie ist ein artifizielles Konstrukt

 Vittorio Hösle beschreibt in seinem Buch die Geschichte der deutschen Philosophie vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Ihr Sonderweg beginnt mit Meister Eckardt und Nicolaus Cusanus. Gottfried Wilhelm Leibniz und Immanuel Kant und die Fundierung der Geisteswissenschaften sind für Vittorio Hösle die Voraussetzung für die Synthese des Deutschen Idealismus. Arthur Schopenhauer, Ludwig Feuerbach, Karl Marx und Friedrich Nietzsche lösen anschließend das Christentum und die bisher gültige Vernunftmetaphysik auf. Es folgen im frühen 20. Jahrhundert die Neubegründungen der Philosophie bei Gottlob Frege, bei den Neukantianern und in der Phänomenologie eines Edmund Husserl. Zur Philosophie des Nationalsozialismus zählt der Autor Martin Heidegger, Arnold Gehlen und Carl Schmitt. Georg Gadamer, Karl-Otto Apel, Jürgen Habermas und Hans Jonas sind für Vittorio Hösle die großen Philosophen der Bundesrepublik. Vittorio Hösle ist Paul Kimball Professor of Arts and Letters an der University of Notre Dame in den USA.

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Die Bevölkerung kann in der Klimafrage die Führung übernehmen

Wissenschaftler schätzen, dass im Jahr 2050 zwischen neun und zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Auf die Frage, ob die Menschheit diese Menschenmenge verkraften kann, antwortet der ehemalige UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan: „Wir können bereit sein, wenn es uns gelingt, den Klimawandel anzugehen, Nachhaltigkeit und genug Nahrung für alle zu garantieren.“ Aber schon bei sieben Milliarden Menschen lastet auf der Erde ein gewaltiger Druck. Immer mehr Menschen steigen in die Mittelklasse auf und essen verstärkt Fleisch. Wenn die Menschheit weiter so wächst, muss sich einiges auf der Erde zum Guten wenden. Laut Kofi Annan wird die Macht von einzelnen Individuen in diesen großen Fragen oftmals unterschätzt. Der einzelne Mensch hat seiner Meinung nach durchaus Macht, vor allem über Entscheidungen, die sie treffen und über das was sie kaufen. Darüber können sie einen Druck ausüben.

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Die Kultur hat den Menschen in wachsende Verwicklungen geführt

Es gibt Menschen, die suchen wahrhaftiges Glück, indem sie nach mehr Charakterentwicklung und Persönlichkeit streben und nach einer persönlichen Gestaltung ihres Daseins. Laut Rudolf Eucken muss hier die künstlerische Betätigung der ethischen Aufgabe weichen. Die Entwicklung der Persönlichkeit geht einher mit einer Umwälzung der vorgefundenen Wirklichkeit und dem Aufbau einer neuen Realität. Schon Immanuel Kant erkannte deutlich, dass es kein Persönlichwerden ohne eine Erhebung des Lebens zur Freiheit, Selbstständigkeit und Ursprünglichkeit gibt. Die Welt des natürlichen Daseins gewährt für solche Forderungen allerdings keinen Platz. Später sah es allerdings manchmal so aus, als sein ohne viel Anstrengung eine wesentliche Erhöhung des Lebens erreichbar. Rudolf Eucken hält diese Vorstellung für einen groben Irrtum.

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Die Existenz gewinnt ihre Schönheit durch das Unberechenbare

Die aktuelle Sommerausgabe des Philosophie Magazins stellt in seinem Titelthema die Frage, ob überwiegend der Zufall das Leben der Menschen bestimmt. Für die Philosophin Svenja Flaßpöhler ist der Zufall das metaphysische Rätsel an sich, das bis heute für die tiefsten Kränkungen des menschlichen Selbstbildes verantwortlich ist. Deshalb versuchen die Menschen mit immer raffinierteren Methoden den Zufall zu kontrollieren. Es gibt zwei Fiktionen, um sich über die Zufälligkeiten des Lebens hinwegzutrösten. Die erste ist der Glaube an das Schicksal, an einen übernatürlichen Willen, der alles fügt. Sonja Flaßpöhler erläutert: „Der schicksalsgläubige Mensch vertraut auf die schützende Hand, die er über sich wähnt und die ihn genau dorthin gestellt hat, wo er sich gerade befindet.“ Der zweite Trost ist der Glaube an die Selbstbestimmung, an die überwältigende Kraft des eigenen Tuns. An die Stelle des Gottvertrauens tritt das Selbstvertrauen.  

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Die Menschen können wieder Begeisterung für ihre Arbeit lernen

Anja Förster und Peter Kreuz glauben nicht, dass die tägliche, schnöde Realität an den meisten Arbeitsplätzen das Richtige für die Menschen ist. Sie fordern in ihrem neuen Buch „Hört auf zu arbeiten!“, dass sich Arbeitnehmer sich ihre Arbeit zurückerobern sollen als lebenswerten Teil ihrer Identität. Sie schreiben: „Wenn wir wieder lieben, was wir tun, erfüllt und aus Überzeugung arbeiten, und wenn wir die Resonanz unseres Handelns spüren – erst dann werden wir das tun, was wirklich zählt. Für uns und für andere.“ Dabei schließen sie bewusst die Wirtschaft und die Gesellschaft mit ein. Das Autorenteam Anja Förster und Peter Kreuz gehören zu einer neuen Generation von Vordenkern in Wirtschaft und Management. Ihr Buch „Alles, außer gewöhnlich“ wurde im Jahr 2007 als Wirtschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet.

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Sonia Laszlo begibt sich auf die Suche nach dem Glück

Sonia Laszlo stellt sich in ihrem Buch „Fuck Happiness. Von der Tyrannei des Glücks“ die Frage, warum so viele Menschen ihre kostbare Lebenszeit damit verbringen, nach Geheimrezepten für das Glück zu suchen, statt ihre Energie dazu zu verwenden, ihr Leben mit allen Erfahrungen und Risiken mutig zu leben. Das ständige Streben nach dem Zustand des „glücklich seins“ sowie danach, das Unglück zwanghaft zu vermeiden, stresst die Menschen und macht sie am Ende nur unglücklich. Einer der Hauptschlüssel zum Glück ist für Sonia Laszlo Vertrauen, aber auch etwas Abwechslung gehört ihrer Meinung nach unbedingt dazu. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Schauspielerin Sonia Laszlo befasst sich mit dem „Glücklichsein“ und Film in Europa sowie in den USA. Die Journalistin ist in Medien und am Institut für Europäische Glücksforschung tätig, Gastvortragende an Universitäten und schreibt an ihrer Dissertation.

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Theodor W. Adorno fordert die Erziehung zur Mündigkeit

Die Forderung zur Mündigkeit erscheint für Theodor W. Adorno in einer Demokratie als eine Selbstverständlichkeit. Um diese Tatsache zu verdeutlichen, zitiert er Immanuel Kant, der sagt, selbstverschuldet sei die Unmündigkeit, wenn die Ursachen derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegen. Immanuel Kant schreibt: „Aufklärung ist Ausgang des Menschen aus einer selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Dieser Satz ist auch heute noch aktuell, denn Demokratie beruht laut Theodor W. Adorno auf der Willensbildung eines jeden Einzelnen, wie sie sich in der Institution der repräsentativen Wahl zusammenfasst. Theodor W. Adorno, geboren am 11. September 1903 in Frankfurt am Main, gestorben am 6. August 1969, lehrte in Frankfurt als ordentlicher Professor für Philosophie und Soziologie und war Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität.

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Burnout hat das Ausmaß einer Epidemie angenommen

Hilmar Klute wagt in seinem Buch „Wir Ausgebrannten“ die Behauptung, dass Burnout vor allem ein negativer Ego-Trip ist. Burnout ist seiner Meinung nach nichts weiter als eine große öffentliche Seelenwanderung. Es scheint so, als wäre Burnout die Krankheit des digitalen Zeitalters, obwohl es den klinischen Begriff in der Medizin gar nicht gibt. Burnout ist laut Hilmar Klute in Deutschland tatsächlich eine Volkskrankheit geworden, eine für deren Ausbruch man sogar Schuldige finden kann. Der Autor nennt sie beim Namen: „Den Arbeitgeber, der viel zu hohe Anforderungen an seine Mitarbeiter stellt; die Gesellschaft, die verlangt, dass man zu jeder Zeit funktioniert, beruflich wie privat. Und den postmodernen Menschen an sich, der nicht mehr in der Lage ist, auf sich selbst zu achten, der kein Körpergefühl mehr hat und nicht mehr weiß, wie man sich richtig ernährt.“ Hilmar Klute ist Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und schreibt Essays, Reportagen sowie Kolumnen für das „Streiflicht“. Er lebt in München.

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Seneca siedelt den Geist weit über dem Körper an

Um sich Seelenruhe zu verschaffen, erforscht Seneca zuerst sich selbst und erst später seine Umwelt. Der Körper ist für ihn eine Last und eine Strafe für den Geist, der von ihm eingezwängt und in Fesseln gehalten wird. Dieser Zustand ändert sich aber, wenn die Philosophie auftaucht und dem Geist befiehlt, beim Betrachten des Naturgeschehens aufzuatmen und ihn von der Erdenwelt ins Göttliche entrückt. Seneca schreibt: „Darin erweist sich ja des Geistes Freiheit, sein Umherschweifen: er entzieht sich zuweilen der ihm auferlegten Bewachung und stärkt sich im Himmelslicht.“ Der Geist der sich in der trübseligen und dunklen Behausung des Körpers nicht wohl fühlt, strebt deshalb sooft er nur kann, ins Freie und erquickt sich an der Betrachtung der Natur.

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Trendforscher Gerald Celente hat viele Krisen sehr früh erkannt

Für den amerikanischen Trendforscher Gerald Celente befindet sich die Welt mitten im Krieg. In einem Währungskrieg, in einem Handelskrieg und in einem Klassenkrieg. Und wenn die Politiker für die westliche Schuldenkrise nicht bald eine nachhaltige Lösung finden, dann droht auch bald wieder ein Weltkrieg. Gerald Celente nennt den Grund: „Weil zu wenige Menschen zu viel besitzen und zu viele zu wenig haben.“ Schon seit zwanzig Jahren wird dem ehemaligen Politikberater und Herausgeber des „Trend Journals“ in den USA für wirtschaftliche und geopolitische Entwicklungen eine erstaunliche Trefferquote bei Vorhersagen attestiert. Schon lange vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, sagt er zum Beispiel deren Untergang voraus. Auch die Währungskrise in Asien erkannte er frühzeitig und warnte auch vor dem Aktiencrash der Internetfirmen zur Jahrtausendwende.

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Die Welt ist eine Unendlichkeit von Möglichkeiten

Die meisten Menschen glauben, die Angst sei bloß ein unangenehmes Gefühl, das man verhindern und ausschalten kann. Etwa durch den Kauf von Goldbarren, durch die Einnahme von Ernährungsergänzungsmittel oder durch eine Psychotherapie. Für die Philosophin Rebekka Reinhard ist die Angst aber viel mehr. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Existenz. Durch sie erfährt das Individuum die Unbestimmtheit seines Schicksals. Sie folgt damit den Spuren des großen deutschen Philosophen Martin Heideggers, der die Angst eine Grundbefindlichkeit des Menschen genannt hat. In der Angst ist den Menschen unheimlich, da sie sich in einem Zustand des Nichts und des Nirgends befinden. Die alltägliche Vertrautheit ist verloren gegangen.

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Ethiken beschreiben die Regeln des Zusammenlebens

Die Ethik beschäftigt sich seit der Antike auf der einen Seite in erster Linie mit den Regeln des Zusammenlebens. Auf der anderen Seite fragt sie laut Hans-Martin Schönherr-Mann auch danach, wie sich ein Mensch ethisch selber formt, das heißt, wie er sein Leben ethisch führt. Dabei entwickeln sich im Verlauf der Geschichte verschiedene Formen der Ethik, die zumeist Sammlungen von Regeln, Geboten und Verboten für den Einzelnen sowie deren Begründungen zusammenfasst. Hans-Martin Schönherr-Mann nennt als Beispiele die Ethik des alten Testaments mit den mosaischen Geboten, die antiken Ethiken der Griechen, die christliche, die islamische, die protestantische und jene der Aufklärung. Prof. Dr. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann ist seit 2003 Professor für Politische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

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Susan Cain kämpft für die Anerkennung der Introvertiertheit

Mehr als dreißig Prozent aller Menschen sind introvertiert. Obwohl sie sich durch so hervorragende Eigenschaften wie Ernsthaftigkeit, Sensibilität und Zurückhaltung auszeichnen, gelten diese laut Susan Cain heute eher als Krankheitssymptom, denn aus Qualitäten. In ihrem Buch „Still“ vertritt sie eine Gegenposition gegen den Trend vieler Ratgeber, die das Selbstbewusstsein über alles stellen. Die Autorin möchte mit ihrem Werk denjenigen Menschen Mut zusprechen, die bisher noch mit ihrem ruhigen Wesen unzufrieden und unglücklich sind. Zugleich wirbt sie bei den Extravertierten für mehr Nachsicht mit den Introvertierten. Susan Cain, die an der Harvard Law School und der Princeton University studierte, arbeitet als Trainerin für Verhandlungsführung und hat eine eigene Beratungsfirma, The Negotiation Company.

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Unterforderung im Job ist ein größeres Problem als Überforderung

Joachim Sauer erkennt zwar an, dass immer mehr Menschen sich durch ihre Arbeit ausgebrannt fühlen, aber hält Langeweile im Job für ein viel größeres Problem. Denn Mitarbeiter die chronisch unterfordert sind, leiden laut Joachim Sauer unter den Symptomen, die im Zusammenhang mit dem sogenannten „Bore-out“ genannt werden. Wobei hier oft eine Verwechslung vorliegt. Joachim Sauer erklärt: „Im Gegensatz zum Burn-out ist die Unterforderung tabuisiert und sozial unerwünscht. Wer gibt schon gerne zu, dass die Arbeit langweilig ist, dass man tagein tagaus gar nichts Richtiges zu tun hat?“ Joachim Sauer behauptet, dass es Mitarbeiter gibt, die die Last für andere mittragen. In der Regel sind dafür nicht diejenigen Schuld, die sich bei der Arbeit langweilen. Es liegt vor allem daran, dass die Aufgaben ungleich verteilt sind. Joachim Sauer war bis Ende Mai Arbeitsdirektor bei Airbus Deutschland und wechselt demnächst zu einem anderen internationalen Konzern.  

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Der Gleichgültige ist noch schlimmer als der Täter

Das neue Buch von Andreas Salcher „Ich habe es nicht gewusst“ ist ein Buch über Nähe und Distanz sowie über das Mitgefühl. Es ist aber kein Buch über Weltverbesserung, sondern über Selbstverbesserung. Andreas Salcher schreibt: „Die positiven Beispiele werden zeigen, dass wir nicht immer die Möglichkeit haben, die großen Dinge in der Welt zu ändern, aber sehr wohl die Macht, die kleinen zu korrigieren.“ Der Autor hat bei seinen Recherchen erkannt, dass die Welt genug Probleme hat und wenn sie etwas definitiv nicht benötigt, dann ist das menschliche Resignation. Noch hat die Gleichgültigkeit laut Andreas Salcher das Mitgefühl nicht ausgelöscht, noch hat die Gier die Moral nicht endgültig besiegt, noch hat der Klimawandel die Erde nicht vernichtet. Um zu verhindern, dass diese Szenarien Wirklichkeit werden, gibt es für jeden Menschen genug zu tun.

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Die Essays von Francis Bacon funkeln vor Brillanz

Das Buch „Essays“ von Francis Bacon enthält 58 Abhandlungen, sprich Essays und ein Fragment einer Abhandlung, in der er über die Gerüchte philosophiert. Die Essays handeln unter anderem von der Schönheit, vom Glück, vom Ehrgeiz, vom Reichtum, von der Wahrheit, vom Tod, von der Liebe und der Freundschaft. Francis Bacon beantwortet in seinen Abhandlungen zum Beispiel die Fragen: „Warum haben unverheiratete Männer einen größeren gesellschaftlichen Nutzen als verheiratete?, Welche Vorteile bieten Verstellung und Heuchelei? und „Warum faszinieren uns Liebe und Neid mehr als alle anderen Empfindungen.“ Nicht nur diese Fragen, sondern viele der anderen die er auch in seinen Essays stellt, sind knapp 400 Jahre nach dem Tod von Francis Bacon immer noch hochaktuell.

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Andreas Salcher plädiert für Mut und Engagement

Um die Frage „Was für eine Welt übergeben wir der nächsten Generation?“ zu beantworten ist Andreas Salcher weit gereist und hat viele Interviews geführt. Seine Ergebnisse hat er in dem Buch „Ich habe es nicht gewusst“ zusammengefasst. Die beste Nachricht, die Andreas Sacher seinen Mitmenschen übermitteln kann, ist, dass sie sich nicht der Ohnmacht ergeben müssen. Er sagt: „Du kannst in deinem Leben viel bewegen. Und das Schöne dabei ist: Wenn du einen Schritt in die richtige Richtung machst, wirst du wie an einem Gummiband weitergezogen.“ Andreas Salcher fordert die Menschen auf, irgendwann Widerstand zu leisten, da sie sonst zu gedankenlosen Mitläufern würden.

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Julia Friedrichs begibt sich auf die Suche nach Idealen

Julia Friedrichs ist für ihr neues Buch „Ideale“ nicht nur durch ganz Deutschland gereist, sondern sogar zu den Kaimaninseln, um den verschiedensten Menschen Fragen zu stellen wie: „Wofür kämpfen Sie in Ihrem Leben?“ oder „Haben Sie Ideale?“. Zudem wollte sie wissen, was die Menschen dafür tun, das ihre Ideale von Dauer sind oder warum sie ihre früheren Ideale längst aufgegeben haben. Am Anfang ihres Buches versucht die Autorin erst einmal durch Lektüre philosophischer Bücher und des Dudens herauszufinden, was ein Ideal eigentlich ist. Julia Friedrichs schreibt: „Ein Ideal, notiere ich, ist ein Leitbild, das unverrückbar über der Realität thront. Es ist größer als das, was wir immer „Werte“ nennen, das Anständig-Sein, das Ehrlich-Sein. Ein Ideal ist mehr, etwas das man anvisiert, dem man entgegenlebt.“ Julia Friedrichs hat beim Verlag Hoffmann und Campe folgende Bestseller veröffentlicht: „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen (2008) und „Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht (mit Eva Müller und Boris Baumholt, 2009).

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Brenda Almond erläutert wichtige Begriffe der Ethik

Die grundlegenden Begriffe der Ethik sind für Brenda Almond gut und schlecht, richtig und falsch, Pflicht und Verpflichtung. Es gibt verschiedene Theorien der Ethik, die sie jeweils anders betonen und interpretieren. Das bedeutet laut Brenda Almond allerdings nicht, dass eine gemeinsame Ethik ausgeschlossen wäre. Sie hält nichts von der Sichtweise, die Ethik nur auf ein persönliches oder sexuelles Verhalten einzuengen. Brenda Almond erklärt: „Als im Athen des 5. vorchristlichen Jahrhunderts die ersten ethischen Diskussionen stattfanden, die uns überliefert sind, hielten es sowohl Platon als auch Aristoteles für selbstverständlich, dass Fragen nach dem guten Menschen und einer guten Gesellschaft untrennbar miteinander verbunden waren.“ Brenda Almond ist emeritierte Professorin für Moral- und Sozialphilosophie an der Universität von Hull. Sie ist Präsidentin der Philosophical Society von England und Vize-Präsident der Gesellschaft für angewandte Philosophie.

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Markus Hengstschläger warnt vor der Durchschnittsfalle

Markus Hengstschläger kritisiert in seinem Buch „Die Durchschnittsfalle“ ein System, in dem alle Menschen möglichst nah an einem gemeinsamen Durchschnitt sind, weil dieses in keinerlei Weise für die Zukunft gerüstet ist. Er schreibt: „Das Problem ist die fehlende Varianz, die fehlende Individualität.“ Individualität ist laut Markus Hengstschläger das höchste Gut, wenn es darum geht, sich auf die Zukunft vorzubreiten, der Durchschnitt dagegen sinnlos und gefährlich. Wenn sich heute eine Gesellschaft optimal auf die Zukunft vorbereiten will, muss es ihr Ziel sein, jedem Einzelnen die Chance zu geben, seine individuellen Leistungsvoraussetzungen zu entdecken und sie durch harte Arbeit in eine besondere Leistung zu verwandeln. Im Alter von 16 Jahren war Markus Hengstschläger als Punk unterwegs. Mit 24 Jahren promovierte er zum Doktor der Genetik und wurde elf Jahre später zum jüngsten Universitätsprofessor für Medizinische Genetik berufen.

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Markus Hengstschläger fordert mehr Individualismus

Markus Hengstschläger, Österreichs Aushängeschild für Humangenetik, ist davon überzeugt, dass der allgemeine Wunsch nach Durchschnittlichkeit die Menschen wahrscheinlich um die Fähigkeit bringt, mit Hilfe neuer Gedanken optimal auf die rasanten Veränderungen zu reagieren, die in Zukunft auf sie zukommen. Seiner Meinung nach führen die Bemühungen, Jugendliche dem unauffälligen Durchschnitt anzupassen, die nächste Generation womöglich in eine Sackgasse des Denkens. Markus Hengstschläger fordert mehr Individualismus, da der Wissenstand und die heutige Zivilisation nicht ausgetretenen Denkpfaden und nicht Menschen mit durchschnittlichen Verhaltensweisen zu verdanken sind. Markus Hengstschläger leitet seit dem Jahr 2005 das Institut für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität in Wien.

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Joyce Carol Oates fühlt sich der Wahrheit verpflichtet

Die amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates hat mehr als sechzig Romane geschrieben, ein wildes Sammelsurium aus Liebesgeschichten, Familiendramen, Romanzen, Psychothrillern, Schauerromanen und Geistergeschichten. Die Initialzündung für ihre beeindruckende Schriftstellerinnenkarriere war eine illustrierte Ausgabe des Buchs „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll, das ihr ihre Großmutter zum achten Geburtstag schenkte. Joyce Carol Oates verliebte sich in Alice auf den ersten Blick. Von diesem Zeitpunkt an wollte sie genauso neugierig und unfassbar mutig werden wie Alice. Im Erwachsenenalter analysiert die Schriftstellerin in ihren Geschichten familiäre Neurosen und gesellschaftliche Strukturen, die sie in zwei ihr sehr gut bekannten Milieus findet – in der Welt der Armen und im Elfenbeinturm der Universitätsdozenten.

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Hans-Peter Dürr ermutigt zu einem natürlichen Leben

Im Zentrum des neuen Buchs „Das Lebende lebendiger werden lassen“ von Hans-Peter Dürr stehen folgende Fragen: „Wie ließe sich Frieden schließen – mit uns und unseren Mitmenschen, Frieden aber auch mit der äußeren Natur, unserer natürlichen Umwelt?“ Der Autor ist davon überzeugt, dass vor allem die Erkenntnisse aus der modernen Quantenphysik den Weg in eine gute Zukunft weisen könnten. In eine Welt voller Möglichkeiten, die ganzheitlich, offen und lebendig ist. Dort ist alles mit allem verbunden, nichts in der Natur steht für sich allein, nichts ist isoliert. Auch die Menschen sind gemäß Hans-Peter Dürr nicht Teil einer Wirklichkeit, sondern beteiligt an einer Wirklichkeit, die jeden Augenblick neu geschaffen wird. Der Physiker Hans-Peter Dürr leitete in der Nachfolge Werner Heisenbergs fast zwanzig Jahre bis 1997 das Max-Planck-Institut für Physik in München. 

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