Es gibt keine „veganen Gesellschaften“

Tierische Lebensmittel spielen in allen Ländern der Welt, bei ausreichender Verfügbarkeit, immer eine bedeutende Rolle. Malte Rubach weiß: „Entgegen vielfacher Behauptungen gibt es keine „veganen Gesellschaften“. Es gibt höchstes religiös-kulturell bedingten Verzicht oder schlicht kein Angebot an tierischen Lebensmitteln.“ Selbst wenn das Angebot vorhanden ist, dann ist natürlich der Preis auch ausschlaggebend. Sobald das Einkommen steigt, investieren Menschen jeden zusätzlichen Dollar überproportional und Milch und Fleisch. Leider geben sie ihr zusätzliches Einkommen auch für Alkohol, Tabak, gesüßte Getränke, Snacks und Elektronik aus. Das liegt schlicht an der hohen Nährstoffdichte von Milch und Fleisch, mit der sich der Bedarf an Mikronährstoffen einfacher decken lässt. Ansonsten wäre dafür eine gezielte Auswahl pflanzlicher Lebensmittel nötig. Der Referent und Buchautor Dr. Malte Rubach hat Ernährungswissenschaften in Deutschland, der Türkei und den USA studiert.

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Essen hat sich zu einer Ersatzreligion entwickelt

Kaum etwas ist den Deutschen so heilig wie ihr Essen, oder besser gesagt wie das, was sie nicht essen. Die Zahl der Menschen, die sich verweigern, wächst ständig: dem Fleisch, dem Fisch, den tierischen Eiweißen, dem Gluten, der Laktose, den Kohlenhydraten. Kaum einer Handlung des Alltags wird inzwischen größere Bedeutung zugemessen als der täglichen Aufnahme der Nahrung. Der Vegetarierbund Deutschland (Vebu) vermeldet stolz die Zahl von 7,8 Millionen Vegetariern und fordert die Nutzer seiner Website zur Unterstützung auf: „Verändern Sie mit uns die Welt! Schaffen Sie einen wertvollen Wandel in der Gesellschaft.“ Starkoch Vincent Klink dagegen meint: „Es müsste ein Missionierungsverbot geben für Religion und Essen.“ Tatsächlich hat sich beim Essen etwas ganz grundsätzlich verschoben. Auf der einen Seite sind so viele, so sichere und so billige Lebensmittel vorhanden wie noch nie.

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Abgelaufene Lebensmittel gehören nicht in den Abfall

Abgelaufen, aber doch essbar: Dan Cluderay verdient viel Geld mit dem, was die Hersteller von Lebensmitteln und Großhändler normalerweise wegschmeißen. Der Brite ist Geschäftsführer von Approved Food und betreibt einen Handel mit Lebensmitteln, der Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist oder die es bereits überschritten haben. Dan Cluderay erklärt: „Wir sind der größte Handelsplatz für Produkte mit kurzer Haltbarkeit in Großbritannien. Sie würden in den Müll gehen, wenn wir sie nicht verkaufen würden.“ Der Unternehmer bietet vor allem Konserven, Haushaltswaren und Trockenprodukte an. In seinem Onlineshop sind aber unter anderem auch Zitronen, Äpfel oder Möhren zu finden. Rund 70 Prozent, so wirbt die Firma, können Konsumenten sparen, wenn sie bei Approved Food und nicht im regulären Supermarkt einkaufen. Der 40-Jährige Dan Cluderay profitiert bei seinem Geschäft von zwei Trends.

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Für Gesunde sind Produkte ohne Laktose völlig unnötig

Jeder zweite Deutsche glaubt inzwischen, dass er Laktose nicht verträgt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Landesvereinigung Milch in Nordrhein-Westfalen im August dieses Jahres. Ohne eine verlässliche Diagnose über ihre Laktoseunverträglichkeit ernähren sich immer mehr Bundesbürger mit Diätnahrung. In Wirklichkeit ist aber eine Ernährung ohne Laktose und Gluten nur in den seltensten Fällen notwendig. Wie die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten berichtet, leiden nur etwa zehn Prozent der Deutschen unter Laktoseintoleranz. Die Betroffenen können den Milchzucker wegen einer genetischen Mutation nicht gut verdauen. Schon nach einem Glas Kakao werden sie von Blähungen, Übelkeit, Schmerzen oder Durchfall heimgesucht.

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Bei Gicht hilft auf Dauer nur eine Ernährungsumstellung

Ursache der Gicht ist eine Störung des Stoffwechsels, die angeboren ist. Die Nieren sind nur eingeschränkt dazu in der Lage, Harnsäure auszuscheiden. Der Gehalt der Harnsäure im Blut steigt deshalb solange an, bis sie sich in nadelförmige Kristalle verwandelt, die sich in den Geweben der Weichteile und den Gelenken ablagern. Bei einem typischen Gichtanfall lösen die Kristalle stark schmerzende Entzündungen der Gelenke aus, meist beginnt der Gichtschub im Grundgelenk einer großen Zehe. Die Gicht kann sich, wenn sie nicht von einem Arzt behandelt wird, in eine chronische Arthritis verwandeln, die zu dauerhaften Schäden an den Gelenken führen kann.

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