Erlernte Hilflosigkeit lässt sich in Optimismus verwandeln

Auf die Frage „Warum fördert lebenslanges Lernen den Optimismus?“ gibt Jens Weidner folgende Antwort: „Wer lernt, wird klüger – in der Schule, in der Ausbildung, im Studium. Wer lebenslang lernt, auch noch mit dreißig, mit fünfzig, mit sechzig Jahren potenziert sein Wissen um ein Vielfaches, hat unterschiedliche Lösungsstrategien im Hinterkopf, kann zielführender, erfolgreicher agieren und kommt damit schlichtweg weiter als andere.“ Martin Seligman, der Präsident der American Psychological Association, hat sich der Frage intensiv gewidmet, ob man Optimismus lernen kann, und er beantwortet sie mit einem glasklaren Ja. Seine Studien verfolgten das Ziel erlernte Hilflosigkeit in Optimismus zu verwandeln. Eine seiner zunächst wenig spektakulären Kernaussagen lautet: Der Optimist hat einen zuversichtlichen Blick auf private sowie berufliche Möglichkeiten und wirtschaftliche Entwicklungen. Jens Weidner ist Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologie.

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Der Optimist ist ein lächelnder Siegertyp

Fast jeder würde lieber mit einem Optimisten zusammenarbeiten als mit einem mürrischen Realisten. Der Optimist bringt Farbe in den gemeinsamen Arbeitsalltag, erkennt sich bietende Chance und tut fast alles dafür, sie zu realisieren. Jens Weidner fügt hinzu: „Bei gleicher Qualifikation wird der Optimist fast immer bevorzugt, wusste schon Niccolò Machiavelli, der ihn einen modernen Condottiere, einen lächelnden Siegertyp nannte.“ Denn er ist nicht nur erfolgsorientiert, sondern es macht zudem einfach Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Optimismus ist die Verheißung, dass alles gelingen könnte, im Beruflichen ebenso wie im Privaten und schon dafür sollte man ihn lieben. Optimisten fühlen sich demnach auf der Gewinnerseite des Lebens – unabhängig davon, ob sie es objektiv gerade sind, denn es könnte ja noch werden. Jens Weidner ist seit 1995 Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologie an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg.

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Gabrielle Oettingen läutet das Ende des positiven Denkens ein

„Angesichts der Vorherrschaft des Optimismus, erscheint es geradezu riskant, negative Gesichtspunkte auch nur mit vorsichtigen Worten anzusprechen, vor allem in Institutionen und Organisationen“, schreibt die Psychologin Gabriele Oettingen in ihrem neuen Buch „Die Psychologie des Gelingens“. Wer am Arbeitsplatz eine realistische Haltung vertritt, gilt ihrer Meinung nach oft als Spielverderber oder Miesmacher. Unzählige Studien haben die Forscherin überzeugt: Positives Denken hilft den Menschen nicht so viel weiter, wie sie glauben. Egal, ob es sich ums Abnehmen, das Rauchen aufhören, schnelleres Gesundwerden, bessere Noten oder höher dotierte Jobs handelt. Denn davon zu träumen, wie sich ein Herzenswunsch erfüllt, vermittelt ein warmes Gefühl der Zufriedenheit. Gabriele Oettingen analysiert: „Uns do kann man in ausweglosen Situationen ausharren, durchhalten und Hoffnung schöpfen.“

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Glück und Erfolg beeinflussen sich gegenseitig

Tal Ben-Shahar, populärer Dozent an der Harvard Universität, hat den Anspruch, dass seine Leser die Natur des Glücks nicht nur besser verstehen, sondern nach der Lektüre des Buchs auch glücklicher werden. Er plädiert dafür, sein Werk als Handbuch zu verwenden, um so Veränderungen im Verhalten des Einzelnen zu bewirken. Er unterbricht seinen Text immer wieder mit der Überschrift „Time-in“, die dem Leser die Gelegenheit geben soll, kurz innezuhalten und über das Gelesene nachzusinnen. Der Autor gliedert sein Buch in zwei Abschnitte. In den ersten fünf Kapiteln beschäftigt er sich damit, was zum Glücklichsein gehört und was die unerlässlichen Komponenten eines erfüllten Lebens sind.

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50 große Denker in der Psychologie

Tom Butler-Bowden präsentiert in seinem Buch „50 Klassiker der Psychologie“ die einflussreichsten Denker, spannendsten Ideen und klassische Theorien der Psychologie. Aber nicht nur Psychologen werden vorgestellt, sondern auch Neurologen, Psychiater, Biologen, Experten der Kommunikation, Journalisten, ein Gewaltexperte, ein Hafenarbeiter und ein Romanautor. Das Buch fasst die Kernaussagen der jeweiligen „Klassiker“ wie Alfred Adler, Sigmund Freud oder C.G. Jung zusammen und erläutert neue psychologische Theorieansätze zeitgenössischer Denker wie Daniel Goleman oder Martin Seligman.

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