Mathias Binswanger stellt die Tücken des Marktwettbewerbs vor

Nur wenn der von der ökonomischen Theorie beschriebene Idealfall der sogenannten vollständigen Konkurrenz gilt, führt dies dazu, dass Markt und Wettbewerb zusammentreffen. So wie viele Ökonomen diesen Marktwettbewerb definiert haben, ist dort von einer aktiven Konkurrenz im eigentlichen Sinn allerdings nicht viel zu bemerken. Mathias Binswanger erläutert: „Der Marktwettbewerb erscheint eher als eine sich ewig wiederholende Routine, bei der sich alle Beteiligten brav an die durch den Markt vorgegebenen Preise anpassen.“ In dem sich aus dem Marktwettbewerb unter der Bedingung vollständiger Konkurrenz ergebenden allgemeinen Gleichgewicht sind sowohl die privaten Haushalte als auch die Unternehmen Preisnehmer. Die Marktpreise sind stabil und können durch einen einzelnen Anbieter oder Nachfrager weder erhöht noch gesenkt werden. Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Solothurn.

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Spekulationen mit Währungen müssen verboten werden

Für Heiner Flassbeck ist die Marktwirtschaft nicht ein System, in dem jeder tun und lassen kann, was er will, sondern ein dienendes Element, aber nur ein Teil einer funktionierenden Demokratie. Die Blüte des marktwirtschaftlichen Systems war seiner Meinung nach die unmittelbare Folge des dramatischen Kollapses der gesamten Weltwirtschaft zu Beginn der 30iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Heiner Flassbeck erklärt: „Nur weil nach der großen Depression die wichtigsten Regierungen die Finanzmärkte strikt reguliert und auch international verhindert haben, dass mit der Nichtregulation der globalen Märkte Schindluder getrieben wurde, hat es das Wirtschaftswunder auf der ganzen Welt gegeben.“ Ohne das System von Bretton Woods und die amerikanische Regulierung der Finanzmärkte hätte es laut Heiner Flassbeck das deutsche Wirtschaftswunder nicht gegeben. Heiner Flassbeck arbeitet seit dem Jahr 2000 bei den Vereinten Nationen in Genf und ist dort als Direktor zuständig für die Division Globalisierung und Entwicklung.

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Der Sonnenstrom wird die Atomkraft ablösen

Für Eicke Weber, den ehemaligen Professor an der amerikanischen Eliteuniversität Berkeley ist Deutschland heute weltweit führend auf dem Gebiet der Photovoltaik. Deshalb ist er, einer der renommiertesten Experten für erneuerbare Energie aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt. Heute ist er Leiter des größten europäischen Solarforschungszentrums ISE in Freiburg. Eicke Weber sagt: „Der Photovoltaikmarkt ist hier heute zehnmal größer als in den USA.“ Die Angst vor einer Pleitewelle nach den drastischen Fördereinschnitten beim Sonnenstrom hält der Wissenschaftler für übertrieben. Er gibt allerdings zu, dass der Wettbewerb härter werden wird. Vor allem die chinesische Konkurrenz wird im Billigmarktsektor ihre Markanteile vergrößern.

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