Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist extrem wichtig

Dass kleine Kindern Berührungen guttun, ist hinlänglich bekannt. Doch damit sind nicht nur die Streicheleinheiten der Eltern gemeint. Werner Bartens erklärt: „Auch bei Neugeborenen zeigt sich, dass sie von einer Massage profitieren und schneller wachsen und an Gewicht zunehmen, wenn sie nur richtig angefasst werden.“ Der umstrittene Verhaltensforscher Harry Harlow führte in den 1950er Jahren aus heutiger Sicht grausame Experimente mit jungen Rhesusaffen durch. Er trennte sie von ihrer Mutter und ließ ihnen ausreichend Nahrung und Platz zum Herumtollen und sorgte für etliche andere Annehmlichkeiten. Den Affen fehlte es an nichts, außer dass sie keinen Kontakt zu ihrer Mutter hatten. Schon nach wenigen Wochen zeigte sich der Entwicklungsrückstand der Tiere. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Hans-Georg Gadamer verehrt Jaspers und Heidegger

Laut Hans-Georg Gadamer hängt die Menschlichkeit eines Individuums vor allem davon ab, wieweit es die natürlichen Grenzen, die es in seinem Wesen gegenüber denjenigen seiner Mitmenschen hat, sehen zu lernen vermag. Seiner Meinung nach profiert ein Mensch auch von denen, die von einem selbst lernen. Eine eminent politische Tätigkeit ist für den Philosophen Hans-Georg Gadamer das Denken und die Schulung von anderen im Denken.  Außerdem gilt es die die freie Urteilskraft zu wecken und in anderen zum Leuchten zu bringen. Er erklärt: „In diesem Sinne glaube ich, dass auch meine eigene Urteilsfähigkeit immer an dem Urteil des Anderen und seiner Urteilsfähigkeit seine Grenze findet und von ihm bereichert wird. Das ist die Seele der Hermeneutik.“

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Lesen und Schreiben sind grundlegende Kulturtechniken

Bücher können zu Begleitern, zu Freuden, aber auch zu Feinden werden. Bücher, die man über die Jahre hin ansammelt, sind Ausdruck einer intellektuellen Biographie und der dazugehörigen Zeitgeister. An diesen Büchern lässt sich mehr ablesen als in so manch geschönter Kulturgeschichte. Konrad Paul Liessmann schreibt: „Solches Wissen, solche Erfahrungen, solche Erinnerungen wird keine digitale Bibliothek der Welt bieten können.“ Digitale Bibliotheken, auf welchem Speichermedium sie auch immer archiviert, bieten etwas anderes: den nahezu unbeschränkten raschen Zugriff auf die Welt der Texte. Konrad Paul Liessmann rät, diese Tatsache nicht gering zu schätzen, denn das sei durchaus verlockend, ja faszinierend! Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech.

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Eine gute Beziehung basiert auf Zuwendung und Dankbarkeit

Immer wieder stehen Paare im Alltag vor Problemen, die schier unlösbar erscheinen. Christian Thiel langjähriger Single- und Paarberater erklärt in seinem Buch „Was glückliche Paare richtig machen“ in 20 erprobten Rezepten, wie Paare ihre Liebe stärken und Probleme produktiver lösen können. Seine Lösungsansätze zeigen unter anderem, wie man die Stimmung in einer Beziehung mit einem Sofortprogramm wieder heben kann, wie man seinem Partner mit mehr Verständnis begegnet, wie man manchmal auch allein die Beziehung stärken kann und wie man wieder mehr Intimität in die Partnerschaft bringt. Zudem bietet das Buch erstmalig und exklusiv einen Zugang zu einem dreiwöchigen E-Mail-Coach für mehr Intimität und Sexualität in der Beziehung. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von qualifizierten Studien, die belegen, dass man von glücklichen Paaren eine Menge lernen kann.

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Immer mehr Kinder leiden an einer Erschöpfungsdepression

Immer mehr Kinder leiden unter Stress schreibt der Kinderpsychiater und Leiter der Hamburger Kinderpsychiatrie-Uniklinik Michael Schulte-Markwort in seinem Buch „Burnout-Kids“. Michael Schulte-Markwort erläutert: „Wenn man erschöpft ist, fühlt man sich müde, kann sich schlecht konzentrieren, die Gedächtnisleistung ist verringert. Ein Teufelskreis.“ Das Wort Burn-out war früher Managern vorbehalten, aber die Symptome zeigen sich neuerdings auch vermehrt bei Kindern. Die Universität Bielefeld stellte kürzlich fest, dass jedes sechste Volksschulkind in Deutschland und jeder fünfte Jugendliche unter Stress leidet. Neben Schule und Freizeitprogrammen fühlen sich 80 Prozent der gestressten Jugendlichen durch Aufgaben im Haushalt überlastet. Manchen müssen allerdings frühzeitig die Eltern entlasten. Michael Schulte-Markwort beobachtet viele Gründe für die Erschöpfungsdepression. Etwa die Zeiteinteilung mit mehr als 30-Stunden-Wochen. Der Kinderpsychiater kritisiert: „War früher nach den Hausaufgaben freie Zeit, so gibt es heute den außerschulischen Musikunterricht, das Üben und den Sportverein.“

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Gemeinsames Lachen verbindet und signalisiert Zugehörigkeit

David Brooks schreibt in seinem Buch „Das soziale Tier“: „Menschen lachen in Gesellschaft ungefähr 30 Mal häufiger als allein.“ Lachen ist als Mittel der Kommunikation vermutlich älter als die Sprache. Jedoch: Nur 15 Prozent der Sätze, die Gelächter auslösen, sind erkennbar witzig, schreibt David Brooks. Alexander Goebel erklärt: „Man muss kein Soziologe sein, um davon auszugehen, dass Lachen für soziale Bindung sorgt.“ Die Menschen sind darauf programmiert, Gruppen zu bilden. Denn die Gruppe hat sich von jeher, oder zumindest nach der Erfindung der Landwirtschaft, besser verteidigen und ernähren können, und die Gruppe kann gemeinsame Aufgaben und Probleme besser lösen als im Einzelkampf. Es fällt den Menschen einfach leichter, gemeinsam zu lachen, sie fühlen sich in der Gruppe sicherer. Alexander Goebel ist seit 40 Jahren erfolgreich im Emotionsgeschäft unterwegs.

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Analphabetismus ist ein Skandal der modernen Gesellschaft

Der Analphabetismus ist für Konrad Paul Liessmann längst keine Metapher mehr für eine Unbildung, die nur wenige Menschen am Rande der Gesellschaft betrifft, sondern der Skandal einer modernen Gesellschaft schlechthin: dass junge Menschen nach Abschluss der Schulpflicht die grundlegenden Kulturtechniken wie das Lesen und das Schreiben nur unzureichend, manchmal gar nicht beherrschen. Neben der umstrittenen Methode, Schreiben nach dem Gehör zu lernen, zählt der Versuch, die Lesefähigkeit zu steigern, indem man die Texte drastisch vereinfacht, zu den problematischen Strategien einer umfassenden Praxis der Unbildung. Sprache, so suggerieren diese Konzepte, dient nur der Übermittlung simpler Informationen. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ist Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech.

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Gewohnheiten veredeln oder verderben die Menschen

Gewohnheiten können als Ausdruck des Lernens, aber auch als Ausdruck der Automatisierung verstanden werden; sie können gerade durch den Effekt der Automatisierung unsichtbar werden. Henri Bergson, der in seinem philosophischen Denken die Vitalität und das Lebendige verteidigte, stand Gewohnheiten skeptisch gegenüber. Ja, er fürchtete sogar, dass alle Gewohnheit in einem stumpfen Automatismus endet. Die meisten Menschen finden es amüsant, wenn sie Tics oder Angewohnheiten von Personen beobachten, weil sie sich darüber lustig machen, wenn diese Person einer mechanischen Puppe gleicht und von Kräften gesteuert wird, die stärker sind als sie selbst. Für Clemens Sedmak ist es ein Paradox, dass die Verfestigung einer Gewohnheit zur Verflüchtigung derselben führt und sie dabei an Wahrnehmbarkeit verliert. Der österreichische Philosoph Clemens Sedmak hat unter anderem eine Professur am Londoner King´s College inne.

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Zufriedene Menschen besitzen die Fähigkeit zur Selbstkontrolle

Vor mehr als vierzig Jahren wendete der weltberühmte Psychologe Walter Mischel zum ersten Mal bei Kindern den sogenannten Marshmallow-Test an. Dabei wollte er herausfinden, die die Kleinen auf Verlockungen reagieren. Eher zufällig entdeckte er, dass die Fähigkeit der Kinder zum Belohnungsaufschub großen Einfluss darauf hatte, wie sie ihr späteres Leben meistern würden. Je besser es ihnen gelang, sich zu beherrschen, desto eher entwickelten sie Selbstvertrauen, Stressresistenz und soziale Kompetenz. Denn die Chance, überhaupt eine stabile, zufriedene Persönlichkeit zu entwickeln, haben Menschen nur dann, wenn sie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle lernen. Selbstdisziplin ist dabei allerdings kein Selbstzweck, denn sie ist zunächst einmal wertneutral. Im vorliegenden Buch „Der Marshmallow Test“ präsentiert er seine faszinierenden Ergebnisse zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit. Walter Mischel gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten Psychologen der Gegenwart.

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Heinrich von Kleist hatte zu Lebzeiten keinen literarischen Erfolg

In der Zeit, in der Heinrich von Kleist lebte, hätte wohl kaum jemand so viel zukünftigen Ruhm und Anerkennung für ihn erwartet, am wenigsten wohl er selbst. Heinrich von Kleist kommt am 17. Oktober 1977 in Frankfurt an der Oder in einer pflichtbewussten Militärfamilie zur Welt. Er wird in eine aufregende und aufgeregte Zeit hinein geboren. Am Vorabend der Französischen Revolution steht Europa vor einer seiner größten Strukturkrisen seiner Geschichte. Während die neue Klasse des Bürgertums immer stärker wird, klammert sich der Adel an alte Konventionen und Privilegien. Auch in der Familien von Kleist herrscht die alte preußische Gefühlskultur. Die berufliche Zukunft des Sohns scheint klar vorgezeichnet. Auf eine kühle aristokratische Erziehung, weitgehend von Hauslehrern besorgt, folgt idealerweise eine Karriere beim Militär, eventuell eine Laufbahn im preußischen Beamtentum.

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Peter Bieri macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens

Es gehört zum Leben eines Menschen, dass für ihn bestimmte Dinge eine größere Bedeutung haben als andere. Das sind die Gegenstände oder Beziehungen, die ihm wichtig sind. Peter Bieri fügt hinzu: „Dieser Sinn für das Wichtige ist auch eine Dimension der menschlichen Würde, denn er trägt zu der Erfahrung bei, dass das eigenen Leben einen Sinn hat. Sich um die Dinge zu kümmern, die einem wichtig sind, lässt ein Gefühl dafür entstehen, wer man ist und wofür man lebt.“ Zugleich entstehen dadurch Maßstäbe für das, was insgesamt wichtig ist. Die Menschen lernen zwischen dem zu unterscheiden, was sie ernst nehmen sollten, und dem, was nur eine flüchtige, vorgegaukelte Bedeutung besitzt. Peter Bieri, geboren 1944 in Bern, studierte Philosophie und Klassische Philologie und lehrte als Professor für Philosophie in Bielefeld, Marburg und an der Freien Universität Berlin.

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Das menschliche Gehirn wird von Erfahrungen programmiert

Kurt Langbein bezeichnet das menschliche Gehirn als den selbstständigen, eigenwilligen Apotheker des Körpers. Es reguliert die Körperfunktionen und das Immunsystem. Auf seine Signale hin werden zum Beispiel Muskeln in Gang gesetzt, Hormone ausgeschüttet und Milliarden Zellen in jeweils andere, einer neuen Situation besser angepassten Zustände versetzt. Die Kommunikation funktioniert dabei in beide Richtungen. Auch die einzelnen Organe melden über die Nervenbahnen ständig ihre aktuelle Verfassung an das Gehirn. Die moderne Hirnforschung hat herausgefunden, dass sich im Gehirn ein Leben lang neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen und damit auch neue Muster bilden, wie Menschen zum Beispiel mit einem Problem umgehen. Kurt Langbein studierte in Wien Soziologie und ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“. Sein neues Buch heißt „Weissbuch Heilung“ und ist im Ecowin Verlag erschienen.

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In der Aufklärung soll der Verstand den Aberglauben besiegen

Theodor W. Adorno und Max Horkheimer vertreten die Auffassung, dass seit jeher die Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt hat, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Das Programm der Aufklärung war in den Augen der beiden Sozialforscher allerdings auch die Entzauberung der Welt. Die Aufklärung wollte die Mythen auflösen und Einbildung durch Wissen ersetzen. Schon Francis Bacon, der Vater der experimentellen Philosophie, verachtet die Adepten der Tradition, die zuerst glauben, dass andere wissen, was sie nicht wissen. Und anschließend, dass sie selbst wissen, was sie nicht wissen. Leichtgläubigkeit, Widerwille gegen den Zweifel, Unbesonnenheit im Antworten, Prahlerei mit Bildung und die Scheu zu widersprechen haben die glückliche Ehe des menschlichen Verstandes mit der Natur der Dinge verhindert.

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Jakob von Uexküll kämpft jeden Tag für eine bessere Welt

Laut dem Living Planet Report 2014 des World Wide Fund for Nature verbraucht die Menschheit jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde regenerieren kann. Wenn das so weitergeht, bräuchten die Menschen schon im Jahr 2030 eigentlich zwei Erden. Jakob von Uexküll fordert deshalb: „Wir müssen die Verschwendung so schnell wie möglich beenden. Viele Ressourcen sind nahezu erschöpft, sodass sich die meisten Länder der Welt unseren Pro-Kopf-Verbrauch schon heute rein physikalisch nicht mehr leisten können.“ Außerdem hat die Menschheit eine globale Verantwortung und eine Verpflichtung den Kindern gegenüber. Und darin steckt auch die Hoffnung, dass sich etwas zum Positiven hin verändern kann. Denn wenn es einen gemeinsamen Wert auf der Welt gibt, dann ist das der Wunsch, den Kindern zumindest keine schlechtere Welt zu hinterlassen. Jakob von Uexküll ist Gründer des Alternativen Nobelpreises und des World Future Council.

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Das Gegenteil des Denkens ist die Gedankenlosigkeit

Im neuen Philosophie Magazin Nr. 6/2014 für die Monate Oktober/November beschäftigt sich das Titelthema mit „Denken lernen“. Denn denken zu können unterscheidet den Menschen mutmaßlich von allen anderen Lebewesen. Für die Philosophin Hannah Arendt ist beispielsweise die Fähigkeit zu denken, weder an eine besonders hohe Intelligenz oder Begabung gebunden, noch steht sie in einem direkten Zusammenhang mit der konkret problemlösenden Kreativität des Einfalls oder der Idee. Das Gegenteil des Denkens ist für Hannah Arendt daher auch nicht die Dummheit, sondern die Gedankenlosigkeit als der sorglose Unwille, eigene Überzeugungen produktiv in Frage zu stellen. Und kein Mensch ist von Haus aus so beschränkt, dass er auf Ewigkeit zu diesem Schicksal verurteilt bliebe. Als wichtigste Voraussetzung, um das Denken zu lernen, nennt Hannah Arendt den Mut, sich auf widersprüchliche Offenheit und Vielfalt der Welt einzulassen.

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Barbara L. Fredrickson blickt innovativ auf die Macht der Liebe

Liebe ist nicht das, für das die meisten Menschen sie halten. Sie ist kein exklusives und dauerhaftes Gefühl, das an die Beziehung zu einer ganz besonderen Person gebunden ist. Die Liebe besteht aus Sekundenbruchteilen, emotionaler Verbundenheit, die die Psyche, den Körper und das soziale Umfeld positiv beeinflusst. Laut Barbara L. Fredrickson profitiert man sein ganzes Leben lang von diesen kurzen Momenten der Verbindung zu anderen Menschen, die man nicht einmal kennen muss. In ihrem neuen Buch „Die Macht der Liebe“ beschreibt Barbara L. Fredrickson was die Liebe wirklich ist, wie und wann sie entsteht, wie jeder Einzelne sie fördern kann und wieso sie die Macht hat, die Welt zum Guten zu verändern. Barbara Lee Fredrickson ist Professorin an der University of North Carolina und eine der international renommiertesten Psychologinnen.

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Viele Menschen sind oft die Feinde ihres eigenen Glücks

Die meisten Menschen wünschen sich vom Leben Dinge wie Glück, Harmonie, Gesundheit und Zufriedenheit. Glück gehört fast immer zu den menschlichen Wünschen. Für Andreas Salcher ist allerdings die Liebe das Wichtigste im Leben. Viele Menschen sehnen sich auch nach mehr Zeit für ihre Familie und sich selbst. Dennoch handeln die meisten gegen ihre Sehnsüchte. Andreas Salcher erläutert: „Stellt man sie tatsächlich vor die Wahl, auf einen Teil ihres Gehaltes zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten, lehnt dies ein Großteil der Befragten ab. Das gilt sowohl für Angestellte als auch für Selbstständige und ist unabhängig von der Einkommenssituation.“ Dr. Andreas Salcher ist Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule und initiierte die Waldzell Meetings im Stift Melk. Er ist einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs. Sein aktuelles Buch heißt: „Erkenne dich selbst und erschrick nicht.“

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Neurowissenschaftler erntschüsseln die Geheimnisse des Traums

 

Gerade erlebt die Traumforschung eine Renaissance. Wissenschaftler wollen herausfinden, wie und warum ein Mensch träumt und versuchen mit Hilfe von Computern zu ergründen, welche Vorgänge sich im Gehirn bei einem Traum abspielen. Große Datenmengen liefern inzwischen Apps, mit denen Menschen ihre Träume aufzeichnen und Muster erkennen können. Nicht nur Neurowissenschaftler, sondern auch Psychologen, Ärzte und Normalbürger wollen die Geheimnisse der Träume aufdecken. Der Neurowissenschaftler Patrick McNamara von der Universität in Boston ist sich sicher, dass es in der Traumforschung bald bahnbrechende neue Ergebnisse geben wird. Denn dank neuer Computer-Apps wie beispielsweise „Dreamboard“ stehen den Wissenschaftlern auf einmal riesige Datenmengen zur Verfügung. Solche Apps lassen sich bequem auf das Smartphone oder den Tablet-PC herunterladen. Wer sich anschließend registriert, kann dann immer und überall seine Träume eintragen und alles was damit zusammenhängt.

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Vorschulkinder müssen wesentlich besser gefördert werden

Spitzenforscher in Deutschland, allen voran diejenigen der Nationalakademie Leopoldina warnen, dass in der Bundesrepublik zu wenig getan wird, um die Ein- bis Sechsjährigen zu fördern. Außerdem fehle den Betreuern in den Kitas oft das notwendige Fachwissen. Deshalb muss Deutschland wesentlich mehr Geld in die Bildung der Vorschulkinder investieren. In einem Bericht über „Frühkindliche Sozialisation“, den ein 15-köpfiges Forscherteam, unter Federführung der Leopoldina verfasst hat, steht unter anderem: „Was Kinder bis zur Einschulung erfahren, prägt ihr Leben und lässt sich später kaum noch nachholen. Das gilt sowohl für das Erlernen von Sprache  und Intelligenz als auch für emotionale Stabilität. Das Personal in Kitas muss mehr Wissen über die geistige und emotionale Entwicklung der Kinder und typische Störungen erwerben.“

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Daniel Goleman hat eine Anleitung zum modernen Leben verfasst

Daniel Goleman prangert in seinem Buch „Konzentriert Euch!“ die Lüge vom Multitasking an und stellt die Kunst vor, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Multitasking funktioniert beim Menschen einfach nicht, da das Gehirn niemals mehrere Dinge gleichzeitig erfassen kann. Nur wer sein Augenmerk auf die wichtigen Angelegenheiten im Leben setzt, kann Bestleistungen erbringen. Die Menschen müssen dafür ihre Aufmerksamkeit bündeln, sei es im Job oder der Ausgestaltung des Privatlebens. Der renommierte Psychologe und Bestsellerautor Daniel Goleman unterscheidet drei Grundformen der menschlichen Aufmerksamkeit: die Konzentration nach innen, auf andere und nach außen. In den letzten Jahren ist die Aufmerksamkeit zum Gegenstand einer umfangreichen Forschung geworden, die weit über die Wachsamkeit hinausgeht. Denn die Fähigkeit, aufmerksam zu sein, so der Befund der Wissenschaftler, ist dafür entscheidend, wie Menschen beliebige Aufgaben bewältigen.

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Die Bildung hat für die Demokratie eine einzigartige Bedeutung

Die Demokratie lebt und fällt mit der Bildung derer, die sich für sie einsetzen, ob sie ihr nun regierend dienen oder ob sie als Bürger mitbestimmen, wer die Gemeinschaft auf welche Art und Weise vertreten soll. Der Brockhaus von 1840 definierte die Demokratie wie folgt: „Die Demokratie ist die Macht der höheren geistigen und moralischen Interessen.“ Wer die Demokratie damals vertreten wollte, brauchte mehr als nur Fachwissen, er brauchte eine Bildung, die ihn in die Lage versetzte, in größeren Zusammenhängen zu denken. Dieselben Bedingungen gelten für die Gegenwart noch umso mehr. Im 19. Jahrhundert gewann die Aufklärung, aus der Philosophie und Literatur hervorgegangen, politische Bedeutung. Mit der Bildung emanzipierte sich das Bürgertum. Dr. phil. Thomas Rietzschel lebt als freier Autor in der Nähe von Frankfurt.

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Jeder dritte Lehrer leidet unter einer zu hohen Arbeitsbelastung

In Deutschland leiden Lehrer häufiger als alle anderen Berufsgruppen an Burnout. Auch an Universitäten und Kindertagesstätten nehmen die Fehlzeiten immer mehr zu. Ein Grund dafür ist die arbeitsbedingte psychische Erschöpfung. Zu diesem Befund kommt die Studie „Psychische Belastungen und Burnout beim Bildungspersonal“ des Aktionsrates Bildung. Die Wissenschaftler mahnen, dass Gegenmaßnahmen dringend erforderlich seien. Denn ausgebrannte Pädagogen können ihre Aufgaben nicht mehr bewältigen und ihre Leistung ist mangelhaft. Als Krankheitsbild ist Burnout nicht klar definiert. Peter Michael Roth, Chefarzt der Oberbergklinik Berlin-Brandenburg erklärt den Unterschied zwischen Burnout und Depression: „Es handelt sich meist um ein und dieselbe Krankheit, mit gleichen Symptomen. Der Unterschied besteht eher darin, wie die Gesellschaft mit den Begriffen umgeht. Depression wird oft mit Versagen gleichgesetzt. Die Bezeichnung Burnout ist hingegen eher positiv besetzt, damit, dass sich der Erkrankte aufgeopfert und sehr viel gearbeitet hat.“

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Das Grundprinzip der menschlichen Evolution ist die Kooperation

Der Mensch ist für Kurt Langbein ein Erfolgsmodell. Er hat sich Lebensumfelder eingerichtet, die ihn in die Lage versetzen, ein weit höheres Alter zu erreichen, als es in der Natur sonst üblich ist. Die jungen Erwachsenen von heute können davon ausgehen, so an die 90 Jahre alt zu werden, wenn ihnen nichts Ungewöhnliches passiert. Schon heute werden viele Europäer bereits über 80 Jahre alt. Dass drei bis vier Generationen eines Lebewesens gleichzeitig am Leben sind, kommt in der Natur sehr selten vor. Der moderne Mensch hat das geschafft. Als Kurt Langbein sich auf einen Fernsehfilm vorbereitete, der sich mit der Frage beschäftigte, ob Altruismus oder Gier die zentrale Eigenschaft des Menschen ist, hat er den Neurologen, Mediziner und Psychiater Joachim Bauer kennengelernt. Kurt Langbein ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“. Sein neuestes Werk heißt „Weissbuch Heilung“. 

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Wilhelm Schmid philosophiert über den Sinn der Kindererziehung

Wilhelm Schmid stellt in seinem Buch „Dem Leben Sinn geben“ die Frage, warum und wozu Eltern ihre Kinder erziehen müssen. Seiner Meinung nach sind mehrere Antworten möglich. Erstens aus altruistischen Gründen, dem Anderen zugewandt, der erzogen werden soll, um ein sinnvolles, schönes Leben führen zu können, in dem er sich so entfalten kann, dass er Freude daran hat. Zweitens aus egoistischen Gründen, auf das eigene Ich bezogen, das zur Entwicklung des heranwachsenden Lebens beiträgt und daran Gefallen findet, insgeheim aber auch daran Interesse hat, sich die Zumutungen zu ersparen, die ein unförmiges Wachstum mit sich bringen könnte. Wilhelm Schmid fügt hinzu: „So oder so ist eine anfängliche Bevormundung kaum zu vermeiden, und doch kann das Ziel der Erziehung nur sein, dass der Heranwachsende davon frei wird und mit seiner Freiheit auch etwas anfangen kann.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

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Wolfgang Kersting ist von der Marktwirtschaft begeistert

Für Wolfgang Kersting ist die Marktwirtschaft nicht nur das effizienteste System der Verwertung von Ressourcen und Versorgung mit Gütern, sondern auch eine Werte verwirklichende und eine moralische Ordnung. Der Markt ist seiner Meinung nach eine Schule der Selbstverantwortung und planenden Rationalität, der Anpassungsfähigkeit und der Erweiterung des Selbst. Er verlangt zudem eine stete Bereitschaft zum Umlernen und zur Weiterbildung, er fordert Offenheit für das Neue, prämiert aber auf der anderen Seite auch Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit. Wolfgang Kersting erklärt: „Er fördert somit die Entwicklung fundamentaler menschlicher ethischer Einstellungen und kognitiver Kapazitäten.“ Wolfgang Kersting, emeritierter Professor für Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat sich vor allem mit den Themen Sozialstaat, Gerechtigkeit und Gesellschaftsordnung beschäftigt. Er veröffentlichte Bücher über Platon, Machiavelli, Thomas Hobbes, John Rawls sowie über Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie.

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