Bei positiven Emotionen verschiebt sich die Wahrnehmung

Negatives Denken konzentriert sich auf einen schmalen Bereich: auf das, was einen Menschen ärgert. Daniel Goleman stellt eine Faustregel aus der Kognitionstherapie vor: „Die Konzentration auf die negativen Seiten eines Erlebnisses stellt ein Rezept für Depressionen dar.“ Positive Gefühle dagegen erweitern das Spektrum der Aufmerksamkeit einer Person. Es steht ihr frei, alles einzubeziehen. Wenn die positiven Emotionen einen Menschen im Griff haben, verschiebt sich sogar die menschliche Wahrnehmung. Die Psychologin Barbara Fredrickson formuliert diesen Sachverhalt wie folgt: „Wenn wir uns wohlfühlen, erweitert sich unsere Wahrnehmung von der üblichen, selbstzentrierten Konzentration auf >mich< zu einer umfassenderen warmherzigen Konzentration auf das >wir<.“ Die Fokussierung auf negative oder positive Aspekte bietet zudem einen gewissen Anhaltspunkt, wenn man wissen will, wie das menschliche Gehirn funktioniert.

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Die Aufmerksamkeit hat nur eine begrenzte Kapazität

Aufmerksamkeit in die erforderliche Richtung zu lenken ist eine ureigene Aufgabe für Führungskräfte. Die Begabung liegt dabei in der Fähigkeit, das Augenmerk zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu verlagern, Trends und entstehende Realitäten zu spüren und Gelegenheiten zu nutzen. Daniel Goleman ergänzt: „Ob ein Unternehmen erfolgreich ist oder untergeht, liegt aber nicht nur an der Konzentration eines einzigen strategischen Entscheidungsträgers, sondern beruht auf der Gesamtheit einer breiten Aufmerksamkeit und Fertigkeit aller Mitarbeiter.“ Allein die Zahl der Menschen führt dazu, dass die Gesamtheit der Aufmerksamkeit in einem Unternehmen viel breiter gestreut sein kann als die einen Einzelnen: In der Frage, war sein Augenmerk auf was richtet, herrscht Arbeitsteilung. Diese Vielfachkonzentration stärkt die Fähigkeit einer Firma, mit seiner Aufmerksamkeit komplexe Systeme richtig zu deuten und darauf zu reagieren.

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Online wird die Verdrahtung des sozialen Gehirns nicht trainiert

Das menschliche Gehirn ist plastisch. Während die Menschen durch ihren Alltag gehen, gestaltet es seine Schaltkreise ständig um. Was jemand auch tut, es trägt dazu bei, dass das Gehirn manche Schaltkreise stärkt, andere aber nicht. Im persönlichen Gegenüber nehmen die sozialen Schaltkreise vielfältige Anhaltspunkte und Signale auf, die bei der Herstellung zwischenmenschlicher Verbindungen helfen, und entsprechend werden die beteiligten Neuronen gemeinsam verdrahtet. Wenn ein Mensch aber tausende von Stunden online verbringt, wird die Verdrahtung des sozialen Gehirns praktisch nie trainiert. Marc Smith, Mitbegründer der Social Media Research Foundation, behauptet: „Unsere Sozialisation läuft zum größten Teil über Maschinen, und damit eröffnen sich sowohl großartige Möglichkeiten als auch viele Bedenken.“ Daniel Goleman erwidert: „>Zum größten Teil< dürfte zwar eine Übertreibung sein, aber sowohl um die Möglichkeiten als auch um die Bedenken toben heftige Debatten, und im Mittelpunkt stehen dabei die Videospiele.“

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Daniel Goleman befürwortet ein Training der Aufmerksamkeit

Daniel Goleman fordert in seinem Buch „Konzentriert Euch!“ seine Leser auf, sich die Aufmerksamkeit einmal als mentalen Muskel vorzustellen, den man durch Training stärken kann. Daniel Goleman schreibt: „Gedächtnisübungen fordern diesen Muskel, Konzentration ebenso. Die mentale Entsprechung zum wiederholten Heben einer Hantel bemerkt, wenn der Geist abschweift, und führt ihn wieder auf den zielgerichteten Weg zurück.“ Das Gleiche ist übrigens auch das Wesen, der auf ein Ziel hin gerichteten Meditation, die aus der Sicht der kognitiven Neurowissenschaft üblicherweise auch ein Training der Aufmerksamkeit mit einschließt. Die Meditierenden erhalten die Anweisung, ihre Konzentration nur auf einen Gegenstand zu richten, beispielsweise auf ein Mantra oder auf die eigene Atmung. Meditiert man so eine Zeit lang, gehen die Gedanken zwangsläufig auf die Wanderschaft.

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Daniel Goleman hat eine Anleitung zum modernen Leben verfasst

Daniel Goleman prangert in seinem Buch „Konzentriert Euch!“ die Lüge vom Multitasking an und stellt die Kunst vor, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Multitasking funktioniert beim Menschen einfach nicht, da das Gehirn niemals mehrere Dinge gleichzeitig erfassen kann. Nur wer sein Augenmerk auf die wichtigen Angelegenheiten im Leben setzt, kann Bestleistungen erbringen. Die Menschen müssen dafür ihre Aufmerksamkeit bündeln, sei es im Job oder der Ausgestaltung des Privatlebens. Der renommierte Psychologe und Bestsellerautor Daniel Goleman unterscheidet drei Grundformen der menschlichen Aufmerksamkeit: die Konzentration nach innen, auf andere und nach außen. In den letzten Jahren ist die Aufmerksamkeit zum Gegenstand einer umfangreichen Forschung geworden, die weit über die Wachsamkeit hinausgeht. Denn die Fähigkeit, aufmerksam zu sein, so der Befund der Wissenschaftler, ist dafür entscheidend, wie Menschen beliebige Aufgaben bewältigen.

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