Heutzutage lohnt sich das Unternehmertum manchmal nicht mehr

Reinhard K. Sprenger fordert: „Nehmt den Menschen, wie er ist: wir haben keinen universalethischen Therapievertrag.“ An der Freiheit des anderen kommt ohnehin niemand vorbei. Die Sollbruchstelle des gegenwärtigen Kapitalismus besteht für Reinhard K. Sprenger darin, dass es keine Antwort auf die Frage gibt, wie der Übergang von einem Managerkapitalismus zu einem neuen Eigentümerkapitalismus zu bewerkstelligen ist. Fest steht: In den letzten Jahrzehnten war es möglich, ohne Einsatz von eigenem Geld, also ohne eigenes Risiko, so wohlhabend zu werden, wie es früher nur Unternehmer wurden. Das ist ein extrem attraktives Lebensmodell, das viele zu verwirklichen trachteten – unter dem wohlgefälligen Nicken staatlicher Aufsichtsbehörden. Unter solchen Bedingungen lohnt sich das Unternehmertum nicht mehr. Reinhard K. Sprenger, promovierter Philosoph, ist einer der profiliertesten Führungsexperten Deutschlands.

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