Der Versuch, die Zukunft vorherzusagen, hilft Menschen gefühlsmäßig, deren Ungewissheiten zu kontrollieren, ihre Erwartungen zu steuern und wichtige Entscheidungen zu treffen. Kit Yates erklärt: „Vorhersagen zu treffen, selbst wenn es keinerlei verlässliche Anhaltspunkte gibt, ist ein natürliches menschliches Bedürfnis – ein Bauchgefühl, ein Instinkt. Seit Jahrtausenden benutzen wir zu diesem Zweck eine Vielzahl bizarre und unwissenschaftlicher Methoden, von denen offensichtlich keine zuverlässiger ist als die andere.“ In der Regel sahen unsere Vorfahren in ihren verschiedenen Wahrsagemethoden eine Möglichkeit, den Willen ihres Gottes oder ihrer Götter zu deuten. Bereits seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. benutzten die alten Chinesen eine Wahrsageschrift, das „I Ging – Das Buch der Wandlungen“, um mit dessen Hilfe die „göttliche Wahrheit“ zu enthüllen. Kit Yates lehr an der Fakultät für mathematische Wissenschaften und is Co-Direktor des Zentrums für mathematische Biologie der University of Bath.