Griechenland muss die Währungsunion verlassen

Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman ist fest davon überzeugt, dass Griechenland die Euro-Zone verlassen muss und das erste Jahr nach dem Ausstieg für das südeuropäische Land fürchterlich werden wird. Seiner Meinung nach gibt es keine Alternativen, denn keine der Maßnahmen über die derzeit in der Europäischen Union diskutiert wird, hat eine Chance das Desaster in Griechenland wieder in Ordnung zu bringen. Paul Krugman gibt zu, dass ein Austritt Griechenlands in den anderen Ländern der Euro-Peripherie zu einem Sturm auf die Banken und zu einer Massenflucht des Kapitals führen könnte. Doch er nennt eine Gegenmaßnahme: „Aber die könnten von der Europäischen Zentralbank (EZB) stark eingedämmt werden, indem die EZB Geld bereitstellt – und zwar unlimitiert.“

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Die sieben Kriterien für ein gutes Konjunkturprogramm

Ein gut konzipiertes Konjunkturprogramm sollte laut Joseph Stiglitz sieben Kriterien erfüllen. Erstens sollte es schnell wirksam werden. Seiner Meinung darf man in Krisenzeiten nicht warten, sonder muss sehr schnell Kapital in die Wirtschaft pumpen, damit es nicht Monate dauert, bevor die wirtschaftspolitischen Maßnahmen greifen. Zweitens sollte es wirksam sein. Wirksamkeit bedeutet für Joseph Stiglitz, dass jeder ausgegebene Dollar oder Euro die Beschäftigung und die Produktion einer Volkswirtschaft stark erhöhen sollte. Der Betrag, um den sich das Nationaleinkommen für jeden ausgegebenen Dollar erhöht, heißt Multiplikator. Joseph Stiglitz erläutert: „Im Durchschnitt beträgt der kurzfristige Multiplikator für die US-Wirtschaft etwa 1,5. Wenn die Regierung heute eine Milliarde Dollar ausgibt, wird sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 1,5 Milliarden Dollar erhöhen.“

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José Ortega Y Gasset seziert die Undankbarkeit

Für José Ortega Y Gasset ist die Undankbarkeit das schwerste Gebrechen des Menschen. Diese Behauptung stützt er darauf, dass jedes widergeschichtliche Verhalten des Menschen, dessen Wesen gleichbedeutend mit seiner Geschichte ist, eine Art Selbstmord bedeutet. Der spanische Philosoph schreibt: „Der Undankbare vergisst, dass das meiste von dem, was er besitzt, nicht sein Werk ist, sondern dass es ihm von andern geschenkt wurde, die sich bemühten, es zu schaffen und zu erhalten.“ Indem der Mensch das vergisst, verkennt er von Grund aus die wahre Beschaffenheit dessen, was er besitzt. Er glaubt an das freie Geschenk der unzerstörbaren Natur.

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Die Globalisierung existierte schon im 12. Jahrhundert

Der Begriff der Globalisierung, für die einen ein Hoffnungsträger, für die anderen ein Schreckgespenst, dient nach der Überzeugung von Daniel Goeudevert ganz überwiegend als ein Vorhang, der ein Geschehen verdecken soll, das mit Haushaltung, das heißt mit vernünftigen und verantwortlichen Wirtschaften, nicht mehr viel zu tun hat. Er schreibt: „Der Begriff ist eine Wortblüte, die ähnlich wie die Blüten der Seerosen von den zehrenden Vorgängen unterhalb der Oberfläche ablenkt.“ Die Globalisierung ist seiner Meinung nach eine Blendung und eine interessengeleitete Erfindung. Denn das, was die modernen Ökonomen darunter verstanden wissen wollen, existiert entweder gar nicht, wie ein freier, durch und durch liberalisierter Welthandel, oder es gibt es schon seit vielen hundert Jahren. Der Topmanager Daniel Goeudevert war Vorsitzender der deutschen Vorstände von Citroën, Renault und Ford sowie Mitglied des Konzernvorstands von VW.

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Eine Aufstockung der IWF-Kredite birgt hohe Risiken

Der Chef der Bundesbank Jens Weidmann kennt selbstverständlich die Medienberichte über den Wunsch einiger Bundesbürger, die D-Mark in Deutschland wieder einzuführen. Sie misstrauen dem Euro, obwohl er eine stabile Währung ist, auch wenn er vor kurzem wieder einmal unter die Marke von 1,30 Dollar gefallen ist. Der Chef der Notenbank erklärt allerdings: „Den Nostalgikern sei gesagt: Die Rückkehr zur D-Mark wäre absurd.“ Wie immer in Krisenzeiten steht der Bundesbankpräsident unter besonderer Beobachtung. Aktuell vor allem mit der geplanten Aufstockung der Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 200 Milliarden Euro, auf den sich die Regierungschefs der Europäischen Union verständigt haben.

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Paul R. Ehrlich warnt vor der Bevölkerungsexplosion

Seit ein paar Tagen gibt es auf der Erde sieben Milliarden Menschen und es werden stündlich mehr. Der amerikanische Biologieprofessor Paul R. Ehrlich forscht seit mehr als drei Jahrzehnten über die Folgen der Bevölkerungsexplosion. Er sagt: „Die wissenschaftliche Debatte dreht sich nicht mehr darum, ob wir mehr Menschen ernähren können, sondern wie wir den Kollaps der Zivilisation verhindern. Paul R. Ehrlich rechnet vor, dass seit 1968, als er sein Buch „Die Bevölkerungsbombe“ veröffentlichte, weltweit 200 Millionen Menschen verhungert sind. Inzwischen hungert 1 Milliarde Menschen, drei Milliarden leben von weniger als zwei Dollar am Tag. Das Bevölkerungswachstum ist dennoch noch lange nicht zu Ende. Paul R. Ehrlich ist Professor für Biologie an der amerikanischen Universität Stanford.

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Heiner Flassbeck entlarvt den Wettbewerb als Dogma

Heiner Flassbeck behauptet, dass in der Welt der heutigen Mainstream-Ökonomen alles dem Prinzip des Wettbewerbs unterworfen werden muss. Dabei ist es nicht von Interesse, ob der Wettbewerb überhaupt zu einer Verbesserung führt, was folglich nicht mehr überprüft wird. Die meisten Ökonomen behaupten auch, dass sich der Wettbewerb nicht entfalten könne, wenn der Staat massiv in den Markt eingreift. Heiner Flassbeck kann an dieser These nichts Wahres erkennen und erklärt: „Das ist eine seltsame Begründung, weil es praktisch überhaupt keinen Wettbewerb ohne staatliche Eingriffe gibt.“ Um einen in den Augen der meisten Menschen vernünftigen Wettbewerb auszutragen, braucht man laut Heiner Flassbeck extrem strenge Regeln. Diese sollen helfen, herauszufinden, wer der Bessere bezüglich der Kernkompetenz ist, um die es jeweils geht. Heiner Flassbeck arbeitet seit dem Jahr 2000 bei den Vereinten Nationen in Genf und ist dort als Direktor zuständig für die Division Globalisierung und Entwicklung.

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Der Wertewandel verhalf dem Kapitalismus zum Erfolg

Für die amerikanische Historikerin Joyce Appleby war ein wichtiger Faktor des Triumphs des Kapitalismus über die alte Ordnung, dass die Menschen ihre fundamentalen Wertvorstellungen änderten. Zuvor speiste sich ihr Bild der Welt aus einem Katalog aufeinander abgestimmter Ideen, die in einer Epoche des Mangels dafür geeignet waren, den Lauf der Dinge zu verstehen. Joyce Appleby schreibt: „Sie kamen zum Ausdruck in Volksliedern, Predigten und Sprichwörtern und dienten nicht zuletzt dazu, jedermann seinen Platz in der Hierarchie der Gesellschaft zuzuweisen.“ In der Regel denken auch heute die meisten Menschen über die gesellschaftlichen Normen und Werte, die sie schon in ihrer Kindheit prägen, in ihrem späteren Leben nicht mehr viel nach.

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Globalisierung sorgt weder für Gleicheit noch Wohlstand

Für Tony Judt ist die Dynamik globalisierter Wirtschaftsmärkte die Illusion unseres Zeitalters. Vor allem stimmt es seiner Meinung nach nicht, dass die Globalisierung zu einer gerechteren Einkommensverteilung führt, wie das von ihren liberalen Verfechtern gerne behauptet wird. Tony Judt erklärt: „Zwar verringern sich die Ungleichheiten zwischen einzelnen Ländern, doch die Ungleichheiten innerhalb eines Landes verschärfen sich eher noch. Wirtschaftswachstum an sich garantiert weder Gleichheit noch Wohlstand, ist keineswegs ein zuverlässiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung.“ Der Amerikaner Tony Judt, der von 1948 bis 2010 lebte, studierte in Cambridge und Paris und lehrte nach Stationen in Cambridge, Oxford und Berkeley seit 1995 als Erich-Maria-Remarque-Professor für Europäische Studien in New York.

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Paul Kirchhof fordert ein gerechteres Steuerrecht

Der frühere Bundesverfassungsrichter und Steuerrechtler Paul Kirchhof fordert die Politiker auf, bei der Rettung des Euro und somit der Europäischen Währungsunion nicht nur an einer kleinen Schraube zu drehen, sondern sich mit Kühnheit, Mut und Entschlossenheit für ein großes Erneuerungswerk einzusetzen. Zudem beklagt er die aktuelle Ungerechtigkeit bei der Rettung des Euro und sagt: „Wir werden aufgefordert, Solidarität mit Griechenland zu üben. Aber im Kern üben wir Solidarität mit dem Finanzmarkt.“ Und dies, obwohl jener für den Normalbürger völlig undurchsichtig ist. Im Moment muss der Staat laut Paul Kirchhof allerdings dieses marode System finanzieren, um die Stabilität des Augenblicks zu bewahren. Tragisch ist es seiner Meinung nach, dass der Staat dafür noch nicht einmal auf Steuergelder zurückgreifen kann, sondern dafür neue Kredite auf dem Finanzmarkt aufnehmen und dafür Zinsen bezahlen muss. Dieses System muss eines Tages zusammenbrechen.

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Philosophie von Immanuel Kant bis John Rawls

Auch der zweite Band der Klassiker der Philosophie richtet sich weniger an Experten, sondern eher an Studienanfänger und philosophisch interessierte Laien. Die einzelnen Beiträge sind von renommierten Kennern der jeweiligen Philosophen verfasst und vermitteln neben einer Einführung in das Werk mit seinen Fragen und Methoden des jeweiligen Denkers auch die sozial- und geistesgeschichtlichen Hintergründe. Der Herausgeber Otfried Höffe ist Professor für Philosophie an der Universität Tübingen. Das erste Kapitel ist Immanuel Kant gewidmet, der den intellektuellen Höhepunkt und zugleich die Wende der europäischen Aufklärung prägte wie kein anderer Denker seiner Zeit.

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Tim Jackson fordert einen nachhaltigen Kapitalismus

Für den britischen Wirtschaftsexperte Tim Jackson stehen allzu blauäugige Annahmen wie die, der Kapitalismus sei effizient genug, um das Klima zu stabilisieren und die Knappheit der Ressourcen zu bewältigen, vor dem Offenbarungseid. Das Streben nach Gewinn führt seiner Meinung nach zur beständigen Suche nach neueren, besseren, billigeren Produkten und Dienstleistungen. Gleichzeitig hält die unendliche Suche nach dem Neuen und nach gesellschaftlichem Ansehen die Menschen im stahlharten Gehäuse des Konsumismus gefangen. Tim Jackson schreibt: „Überfluss ist auf die unaufhörliche Produktion und Reproduktion neuer Dinge angewiesen. Sind wir ständig mit Neuem konfrontiert, löst das Angst aus und schwächt unsere Fähigkeit, langfristige gesellschaftliche Ziele anzustreben.“

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Die Illusion des dauerhaften wirtschaflichen Wachstums

Hans Diefenbacher und Roland Zieschank stellen in ihrem Buch „Woran sich Wohlstand wirklich messen lässt“ aktuell diskutierte Alternativen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor und zeigen am Beispiel des von ihnen vorgelegten Wohlfahrtsindex Ansätze zur Entwicklung eines nachhaltigen Inlandsprodukts. Die Autoren halten das Bruttoinlandsprodukt für die heilige Kuh der herrschenden Ökonomie. Zudem misst die Politik ihre Erfolge an seinen Wachstumsraten. Er gilt seit Jahren als die Norm für die Kraft der Wirtschaft und des Wohlstands in Deutschland. Doch die Dinge, die das Leben der Deutschen bereichern, wie ehrenamtliche Leistungen, gesunde Umwelt, gerechte Verteilung der Chancen oder ein Zugang zur medizinischen Versorgung für alle, fließen nicht in das Bruttoinlandsprodukt mit ein.

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Die sechs Megatrends der Wirtschaft der Zukunft

Der Managementdenker Hermann Simon ist fest davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft in den nächsten Jahren grundlegend ändern wird. In seinem Buch „Die Wirtschaftstrends der Zukunft“ analysiert er sechst Trends, die auf die Geschäftswelt der Zukunft einen massiven Einfluss haben werden. Zu den Wirtschaftstrends der Zukunft zählt er die beschleunigte Globalisierung, die stärkere Einflussnahme der Politik, die engere Verzahnung von Management und Kapital, die tektonischen Verschiebungen in der Produktwelt, ein nachhaltig verändertes Kundenverhalten sowie die totale Vernetzung der Menschen. Prof. Dr. Hermann Simon ist Chairman des Consultingunternehmens Simon, Kucher & Partner. Sein Buch „Hidden Champions des 21. Jahrhunderts“ wurde zum internationalen Bestseller.

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Georg Simmels Philosophie des Geldes

Georg Simmel würde mit seinen Vorlesungen auch heute noch die größten Vorlesungssäle der Universitäten füllen. Denn er stellte Fragen, die auch heute noch die Gemüter, nicht nur der Studenten, bewegen: Woher kommt die große Geldgier der Menschen? Was treibt Superreiche dazu an, immer größere Vermögen anzuhäufen? Wie wirkt sich der entfesselte Kapitalismus auf die menschliche Psyche aus? Das bedeutendste Werk von Georg Simmel heißt „Philosophie des Geldes“, in dem er beschreibt, wie sich die Geldwirtschaft der Moderne immer mehr verselbständigt und alle anderen Zwecke des Daseins in den Hintergrund verbannt.

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Simone de Beauvoir schrieb die Bibel des Feminismus

Das zentrale Thema in den Werken der französischen Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir ist die Eifersucht. Das ist erstaunlich, denn sie ging als Vorreiterin des freien weiblichen Lebens und Denkens in die Literaturgeschichte ein. Mit dem Roman „Sie kam und blieb“, der im Jahr 1943 erscheint, wurde Simone de Beauvoir berühmt. Die Geschichte handelt von einer Dreiecksgeschichte zwischen einem Paar und einer jungen Frau. Die Story ist liberal, kühl und analytisch geschrieben, aber zwischen den Zeilen brodelt es wie in einem Vulkan. Auch in der Titelgeschichte ihres Erzählbandes „Eine gebrochene Frau“ spielt die Eifersucht die Hauptrolle.

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Karl Marx will den Staat zerschlagen

Der Staat verkörpert für Karl Marx eine Ordnung, die prinzipiell abzulehnen ist. Das Staatsgebilde ist für Marx die reine Verkörperung von Macht und Gewalt. Die Polizei, das Militär, die Steuerbehörden und andere Institutionen zeigen, wie sehr der Staat auf die Ausübung der Gewalt fixiert ist. Karl Marx vertritt die These, dass die stärkste Ausprägung dieser Gewaltausübung bei den Kapitalisten, den Eigentümern von Fabriken, vorherrscht. Daher schlägt Karl Marx vor, das Kapital zu zerschlagen, indem man durch Enteignung die Eigentumsverhältnisse verändert. Außerdem solle der Staat auf dem Wege der „Großen Proletarischen Revolution“ aus seinen Angeln gehoben werden.

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Die Reichen profitieren am meisten vom Sozialstaat

Für den Philosophen und Mathematiker Boris Groys dient der Sozialstaat, wie jeder Staat, weder der Gleichheit noch der Gerechtigkeit, sondern vielmehr der Sicherheit. Und es ist der Sozialstaat, dem die heutigen vermögenden Klassen ihren Reichtum zu verdanken haben. Der Staat ist per definitionem hierarchisch aufgebaut und verfügt über die Mittel, seine Beschlüsse, wenn notwendig, auch mit Gewalt, durchzusetzen. Schon deswegen kann der Staat zu keinem Ort der Gleichheit werden. Boris Groys vertritt die These, dass der Staat nicht nur auf Ungleichheit basiert, sondern Ungleichheit auch noch selbst erzeugt. Allerdings ändert sich die Art der Ungleichheit, die ein Staat erzeugt, entsprechend seiner jeweiligen Ausrichtung.

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In Deutschland gibt es immer mehr Stiftungen

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen ist euphorisch, denn in Deutschland werden immer mehr Stiftungen gegründet. Zurzeit gibt es rund 16.000  Stiftungen bürgerlichen Rechts und pro Tag werden drei neue gegründet. Bei den Gründern handelt es ich nicht nur um vermögende Mäzene. Unternehmen, Vereine, Verbände oder Körperschaften können ebenfalls Stiftungen gründen. Gestiftet wird unter anderem in der Industrie, der Forschung, der Kunst in Familienverbänden und im Sozialwesen. Es gibt ganz unterschiedliche Typen und Rechtsformen von Stiftungen: Eine gemeinnützige Stiftung hat den Zweck, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichen Gebiet zu fördern und ist daher von der Steuer befreit. Eine Familienstiftung dient dem Interesse einer oder mehrerer Familien und wird auch als privatnützige Stiftung bezeichnet.

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Alain Badiou tritt für eine Politik der Wahrheit ein

Alain Badiou ist überzeugter Kommunist und schreibt von der „Demokratie“ nur in Anführungszeichen, da sie für ihn eine Oligarchie der undurchsichtigen Finanzleute, der aalglatten Berufspolitiker und der angepassten Fernsehmoderatoren sei. Eigentlich sind für den Philosophen Alain Badiou alle Staatsformen konservativ, denn sie dienen der Erhaltung der alles dominierenden Staatsmacht, was für grausame Despotien nicht anders gilt als für Demokratien. Der Wechsel zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen links und rechts verleiht laut Alain Badiou der Demokratie nur mehr Geschmeidigkeit. Die Demokratie passt passt deshalb seiner Meinung nach besser zum liberalen Kapitalismus als jede andere Staatsform und sichert seinen Erhalt.

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