Vor über fünfundzwanzig Jahren hat die US-Historikerin Elaine Showalter bereits den Zusammenhang von „hysterischen Epidemien und Massenmedien untersucht. Eva Menasse weiß: „Ihr Buch nannte sie „Hystorien“, weil sie sich fragte, wohin die vormals so verbreitete weibliche Hysterie um die Jahrhundertwende, wie sie von Jacques Lacan und Sigmund Freud untersucht worden war, eigentlich verschwunden sei.“ War sie ausgestorben oder hatte sich bloß verwandelt? Elaine Showalter analysierte eine Reihe von Massenphänomenen, die offenbar unter der Oberfläche mit der „klassischen“ Hysterie verwandt waren. Etwa, dass in den Achtziger- und Neunzigerjahren Geschichten von US-Amerikanerinnen durch die Medien gingen, die überzeugt waren, durch Sex mit Außerirdischen schwanger geworden oder, umgekehrt, durch die Schuld von Außerirdischen ihrer Schwangerschaft beraubt worden zu sein. Die Romane der österreichischen Schriftstellerin Eva Menasse sind vielfach ausgezeichnet worden.