Neurowissenschaftler erntschüsseln die Geheimnisse des Traums

 

Gerade erlebt die Traumforschung eine Renaissance. Wissenschaftler wollen herausfinden, wie und warum ein Mensch träumt und versuchen mit Hilfe von Computern zu ergründen, welche Vorgänge sich im Gehirn bei einem Traum abspielen. Große Datenmengen liefern inzwischen Apps, mit denen Menschen ihre Träume aufzeichnen und Muster erkennen können. Nicht nur Neurowissenschaftler, sondern auch Psychologen, Ärzte und Normalbürger wollen die Geheimnisse der Träume aufdecken. Der Neurowissenschaftler Patrick McNamara von der Universität in Boston ist sich sicher, dass es in der Traumforschung bald bahnbrechende neue Ergebnisse geben wird. Denn dank neuer Computer-Apps wie beispielsweise „Dreamboard“ stehen den Wissenschaftlern auf einmal riesige Datenmengen zur Verfügung. Solche Apps lassen sich bequem auf das Smartphone oder den Tablet-PC herunterladen. Wer sich anschließend registriert, kann dann immer und überall seine Träume eintragen und alles was damit zusammenhängt.

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Matthias Sutter verrät wie Ökonomen die Geduld messen

In der Verhaltensökonomie messen die Wissenschaftler das Maß an Geduld in der Regel in der Form, dass ein Versuchsteilnehmer nicht nur eine, sondern mehrere Entscheidungen treffen muss. Dabei wird die potentielle Belohnung in der Zukunft Schritt für Schritt gesteigert. Matthias Sutter nennt den Grund für diese Vorgehensweise: „Dadurch kann man messen, wie attraktiv die zukünftige Belohnung sein muss, um der kleineren Belohnung in der Gegenwart zu widerstehen. Dieses Herangehen entspricht dem typischen Ansatz von Ökonomen, dass (fast) alles seinen Preis hat. Tatsächlich hat auch das Warten auf die Zukunft einen Preis, nämlich den Verzicht auf Konsum in der Gegenwart.“ Matthias Sutter, geboren 1968, ist Professor für Angewandte Ökonomie am European University Institute in Florenz und Professor für Experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Innsbruck. Er zählt zu den produktivsten Experimental-Ökonomen seiner Generation.

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„Wofür lohnt es sich zu leben?“ ist ein Gradmesser der Vernunft

Bei den Erscheinungen der Gegenwartskultur ist es traurig, wenn man miterleben muss, aber andererseits auch nicht unkomisch, wenn man beobachten darf, wie dass, was die Menschen Vernunft nennen, und alle Maßnahmen, die sie im Namen einer solchen Vernunft treffen, sich regelmäßig in ihr Gegenteil – in schiere Unvernunft verwandelt. Robert Pfaller nennt Beispiele: „Wenn wir zum Beispiel Vernunftmaßnahmen ergreifen der Sicherheit zuliebe, dann lassen wir Eingriffe zu, die unsere Bürgerrechte oder unsere Würde – oder beides – völlig vernichten. Oder wenn wir Vernunftmaßnahmen ergreifen zugunsten der Umwelt, Gesundheit oder Kosteneffizienz, dann setzen wir solche, die uns die Lebensfreude ruinieren.“ Wenn die Menschen der Überzeugung sind, dass sie ökologischeren Treibstoff verwenden sollten, dann treffen sie Maßnahmen, die die Getreidepreise in die Höhe treiben und Millionen Menschen an den Rand einer Hungersnot bringen. Robert Pfaller ist Professor für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

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Die Geduld ist erstaunlicherweise gleich viel wert wie das Talent

Matthias Sutter inspiriert seine Leser in seinem neuen Buch „Die Entdeckung der Geduld – Ausdauer schlägt Talent“ dazu, die Tugend der Geduld wiederzuentdecken. Er zeigt dabei, mit welchen Anreizen die Menschen ihre Fähigkeit zur Ausdauer fördern und ihr Verhalten bei Entscheidungen beeinflussen können. Denn damit lassen sich langfristige Ziele leichter erreichen. Seine eindrucksvollen und wissenschaftlich etablierten Studien haben ihn zu einer scheinbar überraschenden Erkenntnis geführt: Geduld ist gleich viel wert wie Talent! Eines steht für den Wissenschaftler inzwischen fest: Wer sich heute noch in Geduld übt, wird morgen schon davon profitieren. Matthias Sutter, geboren 1968, ist Professor für Angewandte Ökonomie am European University Institute in Florenz und Professor für Experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Innsbruck. Er zählt zu den produktivsten Experimental-Ökonomen seiner Generation.

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Die moderne Zivilisation wäre ohne Religion nicht entstanden

Die Anfälligkeit des Menschen für Übernatürliches steckt in seinem Erbgut. Einige Psychologen vertreten die Ansicht, dass jeder eine Art versteckter Kamera in sich trägt, die ihn von selbstsüchtigen Verhalten abhält. Gläubige sind friedfertig, lenkbar, helfen Fremden und sind sehr gut geeignet für Arbeiten in großen Gruppen. Lauter Eigenschaften, die eine zivilisierte Gesellschaft benötigt. Die Anthropologin Katrin Schäfer erklärt: „Sobald der Mensch fähig war nachzudenken, hat er sich mit dem Rätsel, wo komm ich her, wo gehe ich hin, beschäftigt.“ Als sich die Wissenschaft um Religionsfragen zu kümmern begann, wurde es kompliziert. Je nach Fachgebiet gibt es unterschiedliche Erkenntnisse über den Glauben. Katrin Schäfer fügt hinzu: „Soziologen und Psychologen meinen, dass, wer glaubt, einen persönlichen Vorteil hat, zum Beispiel bessere Gesundheit. Evolutionsbiologen gehen von einem Vorteil auf Gruppen-Niveau aus. Man hält zusammen, unterstützt einander und stärkt so die Gemeinschaft.“

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Thomas Bernhard ist zum Nationaldichter aufgestiegen

Der weltberühmte österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard musste in seinem Leben viele Beschimpfungen über sich ergehen lassen: Vaterlandsverräter, Nestbeschmutzer, Skandalautor. Ein war ein Literat, der wie kein anderer gehasst und angefeindet wurde. Heute dagegen, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, ist Thomas Bernhard der wortgewaltige Nationaldichter, ein Stück Theater- und Literaturgeschichte, ein Genie. Regisseur Hans Neuenfels sagt über ihn: „Wahrscheinlich ist es bei Nestroy nicht anders gewesen.“ Seinen ersten Gedichtband veröffentlichte Thomas Bernhard im Alter von 26 Jahren und seinen ersten Roman mit 34. Für Skandal sorgte der Schriftsteller schon, als er noch relativ unbekannt wer. Als ihm Unterrichtsminister Piffl-Percevic 1968 den Kleinen Österreichischen Staatspreis überreichte, erklärte Thomas Bernhard in seiner Dankesrede die Österreicher zu Geschöpften der Agonie und das österreichische Volk zur Infamie und Geistesschwäche verurteilt.

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Selbstheilung stellt eine verloren gegangene Balance wieder her

In seinem neuen Buch „Weissbuch Heilung“ begibt sich Kurt Langwein auf die Suche nach Antworten auf die Frage, wie Heilung zustande kommt. Deswegen hat er mit Patienten, Ärzten, Wissenschaftlern und Heilern gesprochen. Unter anderem hat er die Heilerin Petra Gabler besucht, die zu den schätzungsweise 50.000 Menschen im deutschen Sprachraum gehört, die behaupten, dass sie mit der Kraft ihrer Hände oder Gedanken andere Menschen in ihrer Gesundheit beeinflussen können. „Sie habe schon als Kind bestimmte Menschen als transparent wahrgenommen, kranke Organe dunkel umrundet gesehen, erzählt die Tochter eines Chirurgen.“ Auch Kurt Langbein weiß inzwischen, dass es viele, auch wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse darüber gibt, dass das, was die konventionelle Medizin als Wissen bezeichnet, nur ein Bruchteil dessen ist, was Gesundheit und Krankheit ausmacht. Kurt Langbein studierte in Wien Soziologie und ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“.

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Kofi Annan: „Der Klimawandel bedroht die gesamte Menschheit“

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Gegenwart. Er bedroht laut Kofi Annan schon heute das Wohlergehen von Hunderten Millionen Menschen, und in Zukunft werden es Milliarden weitere Menschen sein. Kofi Annan erklärt: „Seine Folgen untergraben das Menschenrecht auf Nahrung, Wasser, Gesundheit und Schutz – allesamt Dinge, für die wir unser ganzes Leben lang gekämpft haben.“ Es sind jedoch gerade jene, die keine Stimme haben – weil sie schon heute an den Rand der Gesellschaft gedrängt oder noch nicht geboren wurden – die sich mit den größten Umweltrisiken konfrontiert sehen. Angesichts der überwältigenden wissenschaftlichen Erkenntnisse ist es für Kofi Annan schwer zu begreifen, warum die gemeinsamen Maßnahmen der Weltgemeinschaft, um den Ausstoß von Treibhausgas zu senken, nach wie vor so schleppend vorankommen. Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen und Friedensnobelpreisträger, ist Vorsitzender von „The Elders“, einer Gruppe ehemaliger Staatsmänner und -frauen.

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Die Gegenwart ist einem allgemeinen Schönheitswahn verfallen

Rebekka Reinhard vertritt die These, dass der Druck, gut auszusehen, nie größer war als heute. Vor allem Frauen stellen sich die Frage: „Wie werde ich schön und wie bleibe ich es?“ Viele von ihnen vergleichen sich mit jüngeren und schlankeren Ausführungen des weiblichen Geschlechts und fühlen sich anschließend mies. Rebekka Reinhard erklärt: „Für immer mehr Frauen sind Mimikfalten kein Zeichen von Lebenserfahrung, sondern ein echtes Problem. Ein Problem wie Schlafstörungen oder chronischer Geldmangel, das es nachhaltig zu beheben gilt. Mittels Creme, Serum oder Skalpell.“ Dr. Rebekka Reinhard studierte Philosophie, Amerikanistik und Italianistik und promovierte über amerikanische und französische Gegenwartsphilosophie. Zu ihren erfolgreichen Büchern zählen „Die Sinn-Diät“, „Odysseus oder Die Kunst des Irrens“ und „Würde Platon Prada tragen?“

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Institutionen verursachen den Unterschied zwischen Zivilisationen

Der Historiker Niall Ferguson vertritt die These, dass die modernen historischen Ereignisse weniger von den Kräften der Natur, wie dem Wetter, der Geografie oder dem Auftreten von Krankheiten, sondern vielmehr von Institutionen bestimmt werden. Das ist seine Antwort auf die Frage, warum sich die westliche Zivilisation in den streitsüchtigen Kleinstaaten Westeuropas und in deren kolonialen Niederlassungen in der Neuen Welt seit etwa 1500 so viel besser entwickelt hat als andere Zivilisationen. Niall Ferguson fügt hinzu: „Vom Beginn des 16. Jahrhunderts an bis zu den 1970er Jahren gab es eine erstaunliche Divergenz des globalen Lebensstandards: Die Menschen im Westen wurden wesentlich reicher als die übrige Menschheit.“ Niall Ferguson ist Professor für Neuere Geschichte an der Harvard University mit dem Schwerpunkt Finanz- und Wirtschaftsgeschichte sowie Senior Research Fellow an der Oxford University.

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Aristoteles analysiert die Eigenschaften tugendhafter Handlungen

Im dritten Buch der Nikomachischen Ethik entwickelt Aristoteles ergänzende Analysen zur Verwirklichung der Tugend. Für ihn war vollkommen klar, dass eine tugendhafte Handlung nur dann vorliegt, wenn sie freiwillig vollzogen wird. Denn wer unter Zwang oder Gewalt eine gute Tat vollbringt, handelt nicht tugendhaft. Allerdings ist das Phänomen komplexer als man auf den ersten Blick meint. Es gibt laut Hellmut Flashar durchaus Grenzfälle. Er nennt ein Beispiel: „Ein Tyrann, der Kinder oder Eltern in seiner Gewalt hat, befiehlt ein Verbrechen. Soll man es ausführen, um Kinder oder Eltern zu retten? Wie ist eine solche Handlung zu bewerten?“ Hellmut Flashar lehrte bis zu seiner Emeritierung als Klassischer Philologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ und „Sophokles. Dichter im demokratischen Athen“.

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Die soziale Ungleichheit in Deutschland nimmt dramatisch zu

Hans-Ulrich Wehler stellt in seinem Buch „Die neue Umverteilung“ die Diagnose, dass Deutschland ein Land der exzessiven Hierarchisierung geblieben ist. Das heißt, der Fahrstuhl führt nur für wenige nach oben, aber für immer mehr nach unten. Zudem hat Hans-Ulrich Wehler herausgefunden, dass die obersten fünf Prozent der Sozialpyramide enorm begünstigt werden, während die Lebensbedingungen und Einkommen der Mittelschicht und erst recht der Unterschichten stagnieren oder sich verschlechtern. Dazu kommt ein politisches Problem: „Mit verschärfter Ungleichheit wird, über kurz oder lang, die Legitimationsgrundlage des politischen Systems durch wachsende Zweifel in Frage gestellt.“ Der Autor ist davon überzeugt, dass das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ zum Dauerbrenner der innenpolitischen Diskussion in den kommenden Jahren aufsteigen wird. Hans-Ulrich Wehler war bis zu seiner Emeritierung Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld. Sein Hauptwerk ist die fünfbändige „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“.

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Die Sexualität der Männer ist stark von Mythen bestimmt

Das Autorenduo Georg Pfau und Thomas Hartl geben in ihrem Buch „Männer. Die ganze Wahrheit“ eine oft provokanten Einblick in das Beziehungs- und Sexualleben von Mann und Frau. Im Vorwort erklärt Georg Pfau, dass er in diesem Buch authentische Fälle aus seiner Tätigkeit als Sexualmediziner beschreibt. Er berichtet auch davon, dass er als Sexualmediziner ganz unweigerlich in einen Konflikt mit den Lobbyisten jener Organisationen gerät, die sich der Sexualität bedienen, um den Menschen zu beherrschen. Das kann aber auf keinen Fall der Sinn von Sexualität sein. Dr. Georg Pfau ist Arzt für Allgemeinmedizin und Sexualmediziner. Sein Interesse gilt nicht nur der biologischen und psychologischen Gesundheit des Mannes, sondern auch seiner Beziehung zu und mit den Frauen. Dr. Thomas Hartl ist Sachbuchautor, Schriftsteller und Journalist mit dem Schwerpunkt Gesundheit.

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Das Glück besteht aus Kommunikation und sozialen Beziehungen

Die Glückforscherin Sonia Laszlo behauptet, Glück sei unter anderem Kommunikation. Glück ist auch eine Beziehung, einerseits eine Beziehung des Menschen zu sich selbst, die er durch Selbstreflexion erlangt und andererseits eine Beziehung zu anderen Menschen oder ein Bezug zu etwas, durch das Glück entsteht. Sonia Laszlo zitiert den Schriftsteller Maurice Maeterlinck, der einst schrieb: „Man muss glücklich machen, um glücklich zu bleiben.“ Wer versucht, sich selbst glücklich zu machen, muss in ein Wechselspiel mit dem eigenen Ich eintreten. Wer dagegen sein zukünftiges Selbst fordert, muss mit einigen Störvariablen rechnen. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Schauspielerin Sonia Laszlo befasst sich mit dem „Glücklichsein“ und Film in Europa sowie in den USA. Die Journalistin ist in Medien und am Institut für Europäische Glücksforschung tätig, Gastvortragende an Universitäten und schreibt an ihrer Dissertation.

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Die UNO veröffentlicht ihren ersten Weltglücksbericht

Obwohl sich das Bruttosozialprodukt in den USA vervielfacht hat, ist die Lebenszufriedenheit der Amerikaner ständig gesunken. Das ist eines der Ergebnisse des ersten Weltglücksberichts, den die UNO jetzt veröffentlicht hat. Für die Studie haben die Glücksforscher Richard Layard und John Helliwell sowie der UN-Sonderberater für die Milleniumsentwicklungsziele Jeffrey Sachs alle internationalen Glücksumfragen bis zum Jahr 2011 analysiert. Eine der wichtigsten Studien in der Glücksforschung ist der Gallup World Poll. Danach leben die glücklichsten Menschen in den Ländern Dänemark, Finnland, Norwegen und den Niederlanden und die unglücklichsten in Afrika: in Benin, in der Zentralafrikanischen Republik und in Togo.

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Grillmeister Jamie Purviance grillt sehr gerne Spare Ribs

In Amerika ist das Grillen populärer denn je, denn es ist Laut Grillmeister Jamie Purviance eine sehr gesunde Art des Kochens, bei der die Zutaten nicht in Butter oder Öl gebraten und mit fetten Saucen serviert werden. Vielmehr tropft das meiste Fett in die Glut. Immer beliebter wird in den USA auch das Räuchern auf dem Grill. Im Prinzip kann man laut Jamie Purviance fast alles grillen. Der Grillmeister erklärt: „Hitze ist Hitze, ob sie nun vom Ofen oder vom Grill kommt. Wenn man sie kontrollieren kann, lässt sich auf einem Grill praktisch alles garen. Der Amerikaner Jamie Purviance hat Bestseller über das Grillen geschrieben, tritt im amerikanischen Fernsehen auf und gilt als der Experte für das Kochen unter freiem Himmel.  

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Die Essays von Francis Bacon funkeln vor Brillanz

Das Buch „Essays“ von Francis Bacon enthält 58 Abhandlungen, sprich Essays und ein Fragment einer Abhandlung, in der er über die Gerüchte philosophiert. Die Essays handeln unter anderem von der Schönheit, vom Glück, vom Ehrgeiz, vom Reichtum, von der Wahrheit, vom Tod, von der Liebe und der Freundschaft. Francis Bacon beantwortet in seinen Abhandlungen zum Beispiel die Fragen: „Warum haben unverheiratete Männer einen größeren gesellschaftlichen Nutzen als verheiratete?, Welche Vorteile bieten Verstellung und Heuchelei? und „Warum faszinieren uns Liebe und Neid mehr als alle anderen Empfindungen.“ Nicht nur diese Fragen, sondern viele der anderen die er auch in seinen Essays stellt, sind knapp 400 Jahre nach dem Tod von Francis Bacon immer noch hochaktuell.

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Für Matt Ridley ist die Erde noch ein Tal der Tränen

Der Bestsellerautor und Doktor der Zoologie Matt Ridley erklärt, dass der Begriff Optimismus, als er zum ersten Mal auf französisch im Jahr 1750 auftauchte, spezifisch auf die Leibniz`sche „Theodizee“ bezogen war. Er sagt: „Ein Optimist in dem Sinne war einer, der glaubte, dass diese die beste aller möglichen Welten sei.“ Matt Ridley dagegen vertritt die These, dass in dieser unseren Welt noch viel im Argen liegt. Für ihn ist die Erde ein Tal der Tränen, verglichen mit dem Zustand, den die Menschheit erreichen könnte, wenn sie keine Riesenfehler begeht und sich selbst auslöscht. Matt Ridley hat folgende Bestseller geschrieben: „Eros und Evolution“ (1994), „Die Biologie der Tugend“ (1997), Alphabet des Lebens (1999) sowie „Wenn Ideen Sex haben (2011).

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Die Gefühle sind weder zufällig noch genetisch bedingt

Barbara L. Fredrickson verspricht in ihrem neuen Buch „Die Macht der Gefühle“ dem Leser, dass er die Wirkung positiver Gefühle verstehen und schätzen lernen wird. Mit dem neuen Wissen über die eigenen Emotionen kann man den Alltag besser bewältigen, da man mehr über sich selbst erfährt und sein vorhandenes Potential besser ausschöpfen kann. Eine positive Grundeinstellung umfasst laut Barbara L. Fredrickson eine Vielzahl positiver Gefühle wie Wertschätzung, Liebe, Vergnügen, tief empfundene Freude, Hoffnung, Dankbarkeit und vieles mehr. Barbara L. Fredrickson ist Professorin für Psychologie an der University of North Carolina in Chapel Hill und hat die Entwicklung der Positiven Psychologie durch ihre Erkenntnisse maßgeblich beeinflusst. Für die von ihr entwickelte „Broaden-and-Build-Theorie“ wurde sie mit zahlreichen Wissenschaftspreisen ausgezeichnet.

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Heilkräuter aus dem Wald wirken wohltuend

Der Förster Walter Mooslechner kennt die kulinarischen Schätze der Natur der Alpen seit seiner Kindheit im Großarltal. In seinem Buch „G´sund und Guat“ stellt er eine Sammlung an erprobten, alten Rezepten zusammen, die sich über Jahrhunderte auf den Almen und Bauernhöfen seiner Heimat bewährt haben. Das Buch ist reich bebildert und alphabetisch von Arnika bis Zirbe geordnet. Die Speisen sind für Alltag und Feierlichkeiten geeignet, zudem in ihrer medizinischen Bedeutung erfasst. Walter Mooslechner hat ein bedeutendes Werk über die Heilkraft der alpinen Naturküche verfasst. Zudem ist es ihm gelungen, wertvolles Wissen über Botanik, Brauchtum und Volkskunde in seinen Hausschatz der Gaumenfreuden einfließen zu lassen.

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Adipositas kostet in Deutschland fünf Milliarden Euro

Deutschland leidet an Übergewicht. Rund 15 Prozent der Bundesbürger leiden an krankhafter Adipositas. Vor zwölf Jahren waren es laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch rund 3,5 Prozent weniger. Etwa 60 Prozent der deutschen Männer haben Übergewicht, bei den Frauen sind es 45 Prozent. Oberarzt Christian Jurowich, Leiter des Adipositas-Zentrums in Würzburg, sagt: „Dabei nimmt vor allem die Zahl der Menschen zu, die extrem viele Kilos mit sich herumtragen. Der Body-Mass-Index (BMI) steigt bei ihnen in schwindelerregende Höhen.“ In vielen Ländern der Welt gibt es dieselben Symptome. Das Fachmagazin „The Lancet“ stellt fest, dass rund eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt fettleibig sind.

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Cicero gibt Unterricht im vortrefflichen Benehmen

Die Vortrefflichkeit bei allen Handlungen und Äußerungen, die auch in den Bewegungen und der Haltung des Körpers sichtbar werden, beruhen gemäß Cicero auf drei Voraussetzungen: Erstens auf die Schönheit, zweitens auf den Sinn für Ordnung und drittens einem dem Handeln angemessenen Auftreten. Zunächst scheint seiner Meinung nach schon die Natur viel Sorge auf den Körper des Menschen verwendet zu haben. Dieses so sorgsame Walten der Natur hat der Anstand einer Persönlichkeit nachgeahmt. Cicero rät der Natur zu folgen und alles, was entfernt ist von der Anerkennung durch Auge und Ohr, zu meiden. Er schreibt: „Haltung, Einhergehen, Sitzen, Liegen, Mienenspiel, die Augen und die Bewegung der Hände mögen jenes Schickliche einhalten.“

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Max Beckmann war besessen von seiner Malerei

Max Beckmann wurde am 12. Februar 1884 geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters siedelte sich die Familie in Braunschweig an. Im Jahr 1900 wurde er in die Großherzogliche Kunstschule von Weimar aufgenommen. Seine später unverkennbare Maltechnik erwarb er in der Antikenklasse und in der Naturklasse bei Fritjof Smith. Sechs Jahre später konnte er ein halbes Jahr lang in Florenz Malstudien betreiben, da er mit dem Villa-Romana-Preis ausgezeichnet worden war. Nach seiner Rückkehr wählte er als neue Heimat Hermsdorf bei Berlin. An Berlin liebte er die Nüchternheit und Großzügigkeit. Die Stadt blieb jahrzehntelang bestimmend für seine Gestaltung der menschlichen Komödie. Er trat der Berliner Sezession bei, die vom Impressionisten Max Liebermann geprägt wurde. Max Beckmann malte damals zahlreiche hochdramatische Bilder in großem Format.

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Der Körper ist das Fundament des bewussten Geistes

Anhand von neuen neurowissenschaftlichen Studien zeigt Antonio Damasio in seinem Buch „Selbst ist der Mensch“, dass das Bewusstsein ein biologischer Prozess ist, der im Gehirn entsteht. Der menschliche Geist kann somit nicht als etwas Eigenständiges interpretiert werden, der vom Körper getrennt betrachtet werden müsse. Er beschreibt wie der Mensch sich zu einem selbstbewussten Wesen entwickelt und dabei die Sprache, die Kreativität und die Moral entwickelte. Laut Antonio Damasio bedingen sich Körper und Geist geradezu. Antonio Damasio ist Professor für Neurowissenschaften, Psychologie und Neurologie an der University of Southern California und Direktor des dortigen Brain and Creativity Institute.

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Beim Ausstieg aus der Atomkraft winken satte Gewinne

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat ergeben, dass der Nutzen der Energiewende ihre Kosten übersteigt. Dass Deutschland beim Umstieg auf regenerative Energien eine Vorreiterrolle übernimmt, wird sich in barer Münze bezahlbar machen und zudem das Klima schützen. Die Autoren der Studie, Claudia Kemfert, Christian von Hirschhausen und Gert G. Wagner gehen davon aus, dass die Energiekosten bei einem raschen Umstieg dennoch tendenziell sinken werden. Denn ihrer Meinung nach, konnte Atomstrom nur deshalb so preiswert produziert werden, weil die deutsche Gesellschaft den größten Teil der wahren Kosten übernahm. Zudem wird der billig produzierte Atomstrom übrigens dem Verbraucher nicht günstig angeboten, da Deutschland im Vergleich mit dem europäischen Ausland mit die höchsten Strompreise hat.

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