Aristoteles untersucht die Eigenschaften der Lust

Für die Lust gilt, dass sie mit der Natur des Menschen durch ein ganz besonders inniges Band der Zugehörigkeit verknüpft ist. Dies ist für Aristoteles der Grund, weshalb die Erziehung der Kinder durch Lust- und Unlustempfindungen gesteuert wird. Es hat Gewicht und Einfluss auf die Bildung des Charakters und des Glücks, da der Mensch das Lustvolle will und das Unangenehme meidet. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die in der Lust den höchsten Wert sehen, auf der anderen Seite diejenigen, die sie als etwas durch und durch Verwerfliches betrachten. Eudoxos zählt zu den Verteidigern der Lust, die für ihn den obersten Wert darstellt, weil er sah, dass alles, Vernunftbegabtes und Vernunftloses, danach strebe.

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Der älteste Feind des Menschen ist der Fremde

Für Alexander Mitscherlich ist es undenkbar, dass zwischen der menschlichen Aggressivität und den Kriegen in aller Welt kein kausaler Zusammenhang besteht. Als Beispiel nennt er die menschenverachtende Naziherrschaft im Dritten Reich, die der Verfolgung ihrer inneren Feinde den erklärten Eroberungskrieg gegen äußere Feindstaaten folgen ließ. Krieg ist für Alexander Mitscherlich eine eindeutige Form der kollektiven Aggression. Sobald sich allerdings eine historische Distanz zu einem Krieg herstellt, wird es für die Menschen in den allermeisten Fällen doch sehr fraglich, ob das erklärte Kriegsziel das Sterben des Einzelnen zu rechtfertigen vermochte.

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In vielen Teilen der Welt sterben immer mehr Bienen

Noch immer rätseln Wissenschaftler, welche Faktoren für den weltweiten Massentod von Honigbienen verantwortlich sind. Im Verdacht stehen eingeschleppte Parasiten, der Klimawandel und die voranschreitende Zerstörung der Natur. Allein in den europäischen Ländern ist in der vergangenen Dekade die Bienepopulation zwischen zehn und 30 Prozent zurückgegangen. In Amerika ist sie um 30 Prozent und im Nahen Osten sogar um 85 Prozent geschrumpft. Das sind die Ergebnisse eines Berichts, den Wissenschaftler der Unep, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen vor kurzem in Genf vorstellten. Auch in Ägypten, Japan und China sterben immer mehr Honigbienen.

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Seneca zeigt Auswege aus dem Überdruss am Leben

Wer in den Genuss der Seelenruhe gelangen will, muss laut Seneca an sich selbst und an die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges glauben. Die Unerschütterlichkeit ist für ihn etwas Hohes, Erhabenes, ja Gottähnliches. Die Griechen bezeichneten diese ausgeglichene Gemütsverfassung als „Euthymia“, die Wohlgemutheit. Seneca nennt diesen Zustand Seelenruhe. Die Aufgabe der Seelenruhe besteht für ihn darin, sich eine Gelassenheit zu erhalten, ohne dabei überheblich oder niedergeschlagen zu werden. Einer der größten Feinde der Seelenruhe ist die Unzufriedenheit mit sich selbst, die einer Sprunghaftigkeit des Geistes und ängstlichen, unerfüllten Trieben entstammt.

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Abaelard stellt die kritische Einsicht über den Glauben

Abaelard, der 1079 in Le Pallet bei Nantes geboren war, stammte aus einer Ritterfamilie. Schon im Alter von 15 Jahren begann er seine wissenschaftlichen Studien. Zunächst ging er in die philosophische Schule des hoch geschätzten Nominalisten Roscelin von Compiègne. Um das Jahr 1100 herum, übersiedelte der angehende Philosoph nach Paris, um bei dem Realisten Wilhelm von Champeaux studierte. Nachdem er sich wegen der philosophischen Ansätze seines Lehrers mit diesem zerstritt, verließ er die Schule um selbst in Melun und Corbeil zu unterrichten. Im Alter von ungefähr 30 Jahren eröffnete Abaelard seine eigene Philosophenschule auf dem Hügel Sainte-Geneviève in Paris.

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