Aber was immer auch der Krieg an schrecklichen Opfern nach sich zieht, so ist er doch, in einer Ethik aus Härte und Grausamkeit, eine Schule des Lebens, die jedem einzelnen zukünftigen Soldaten abverlangt wird. Wolfgang Müller-Funk stellt fest: „Es sind der Erste Weltkrieg und nachfolgende Revolutionen diverser Couleurs, die einen postreligiösen Diskurs und damit eine Ethik der Grausamkeit hervorbringen werden.“ Robert Musil, der solchen Diskursen abhold war, hat trotz eines gewissen Faibles für Friedrich Nietzsche der Versuchung widerstanden, daran mitzuwirken. Andere wie Ernst Jünger haben den Krieg als ein Vorspiel für die Schaffung einer Gesellschaft gesehen, die auf systematische Gewaltsamkeit aufgebaut ist. Wolfgang Müller-Funk war Professor für Kulturwissenschaften in Wien und Birmingham und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am IWM in Wien.