Menschen sollten sich dem Ringen mit dem Unvermögen widmen

Ina Schmidt schreibt: „Erneut also erleben wir das, was uns als menschlich auszeichnet, weniger in dem, was wir im Streben nach dem Guten erreichen oder worin wir unser Vermögen unter Beweis stellen können, sondern darin, dass wir uns gerade dem menschlichen Ringen mit dem Nichtkönnen, dem Unvermögen widmen.“ Hierin liegt ein starker Gegenentwurf zu dem, was sich als autonomes Subjekt verantwortlichen Handeln etabliert hat. Menschen werden in dem Versuch einer Antwort zu einem autonomen Subjekt, der sich aber nicht dadurch auszeichnet alles zu können, sondern dadurch, in seiner Unvollkommenheit den Versuch zu wagen. Ina Schmidt ist Philosophin und Publizistin. Sie promovierte 2004 und gründete 2005 die „denkraeume“. Seitdem bietet sie Seminare, Vorträge und Gespräche zur Philosophie als eine Form der Lebenspraxis an.

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