Ein neuer Humanismus muss das Lebendige vor der Maschine schützen

Die wichtigste Aufgabe eines neuen – mancherorts nennt man ihn schon digitalen – Humanismus muss sein, nicht nur das Lebendige vor der Maschine zu schützen, sondern auch zu erkennen, was das menschliche Tier der Maschine überlegen macht. Lisz Hirn erklärt: „Die Arbeitsleistung ist es jedenfalls nicht. Viel eher werden wir das Recht auf Arbeit künftig durch ein Gebot zu Faulheit ersetzen müssen, wenn wir der unbarmherzigen Barbarei unseres Konsumkapitalismus oder dem gnadenlosen Wettbewerb mit den Gerätschaften maschinellen Denkens entkommen wollen.“ Diese Erkenntnis ist aus mindestens zwei Gründen wichtig: zum einen, weil sich die Menschheit mittels ihrer maschinellen Erfindungen, wie der Atombombe, selbst vernichten könnte, wie man seit Mitte des 20. Jahrhunderts schmerzlich weiß. Lisz Hirn arbeitet als Publizistin und Philosophin in der Jugend- und Erwachsenenbildung, unter anderem am Universitätslehrgang „Philosophische Praxis“.

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