Reinhard Haller kennt alle Spielarten der Rache

Spektakuläre Gewalttaten und alltägliche Gemeinheiten des Zwischenmenschlichen haben eines gemeinsam. Im Kern von beiden steckt häufig Rache. Psychiater, Suchtexperte und Bestsellerautor Reinhard Haller öffnet in seinem neuen Buch „Rache“ das Tor zu einer bisher weitgehend unerforschten Dimension der Gefühle. Er beschreibt dabei alle Spielarten der Rache und legt ihre Wurzeln frei. Reinhard Haller erklärt wie aus einem dünnen Trieb, etwa in Gestalt einer geringfügigen Zurückweisung, wie sie im Alltag laufend vorkommt, oft Gewaltsames entstehen kann. Rache ist ein Gefühl, das in allen, auch in den engsten Beziehungen, vorkommt. Nicht selten folgen auf die Gedanken an Rache auch Taten. Meist sind es nur geringfügige Boshaftigkeiten, die im Trubel des Alltags kaum Aufmerksamkeit bekommen. Oft entstehen daraus jedoch psychische Probleme und Konflikte in der Partnerschaft oder im Beruf.

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Die chinesische Kulturrevolution war ein Jahrhundertverbrechen

Von dem niederländischen Historiker Frank Dikötter stammt das Standardwerk über den „Großen Sprung nach vorn“, bei dem unter der Herrschaft Mao Zedongs zwischen 1958 und 1962 rund 45 Millionen Chinesen den Tod fanden: größtenteils durch Hunger, mindestens zweieinhalb Millionen aber durch Misshandlung, Folter und andere Gewaltmaßnahmen und eine unbekannte Zahl durch Selbstmord. In seinem neue Buch „Mao und seine verlorenen Kinder“ der Großen Proletarischen Kulturrevolution zu, die Mao 1961 initiierte und die bis zu seinem Tod andauerte. Im Vergleich zu den Verheerungen des „Großen Sprungs“ verlief die Kulturrevolution milde, an allen anderen Maßstäben gemessen, war sie ein Jahrhundertverbrechen. In den zehn Jahren der Revolution zwischen 1966 und dem Tod Maos 1976 wurden zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Menschen getötet; ebenso viele trugen dauerhafte körperliche Schäden davon.

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Ein kluger Mensch braucht seine Feinde nicht zu scheuen

Der Ruf, dass ein Mensch im Ernstfall bereit ist, wie ein Löwe zu kämpfen, kann der beste Schutz vor Angriffen sein. Wer allerdings nicht das Kämpferherz eines Löwen in seinem Innersten verspürt, solle auf keinen Fall den Fehler begehen, anderen einen Löwen vorspielen zu wollen. Andreas Salcher nennt ein Beispiel: „Zwar nicht tödlich, aber peinlich wirken die Anstrengungen, wenn Werbeagenturen versuchen, kreuzbrave Dackel-Politiker im Wahlkampf in brüllende Löwen umzuwandeln.“ Viele Menschen werden auch oft von der Handlung eines Menschen überrascht, die doch offenkundig zu dessen eigenen Nachteil war. Dadurch aber, dass man nicht genau darauf vorbereitet war, hat es dem Konkurrenten tatsächlich einen Vorteil gebracht. Dr. Andreas Salcher ist Berater, Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule, einer Schule für Hochbegabte, Bestsellerautor und gilt als Österreichs härtester Schulkritiker. Sein aktuelles Buch heißt „Erkenne Dich selbst und erschrick nicht“.

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John Cowper Powys denkt über das Gewissen nach

John Cowper Powys ist der Meinung, dass sich das Gewissen energisch zu Wort meldet, sobald ein Mensch in Beziehung zu anderen Menschen tritt. Wenn der Mensch allein ist, droht er der Selbstzerstörung zu erliegen. Obwohl die Autorität des Gewissens tief im Herzen des Menschen verwurzelt, ziehen sie es nicht zu Rate, wenn sie unglücklich sind, während sie es auf anderen Gebieten des Lebens ständig befragen. Meyers Online-Lexikon definiert das Gewissen „als Urteilsbasis zur (zweifelsfreien) Begründung der allgemeinen persönlichen moralischen Überzeugungen und Normen. Die Inhalte des Gewissens werden vom Normenkanon der jeweiligen Kultur und Gesellschaft sowie von den individuellen moralischen Überzeugungen geprägt.“

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