Georg Pfau kritisiert die antiquierte Sexualerziehung der Mädchen

Die fehlende Lust der Frau ist laut Georg Pfau ein häufiges Thema in der Sexualmedizin. Hier gibt es seiner Meinung nach viele Faktoren zu bedenken, allen voran die Methoden zur hormonellen Verhütung. Jede Gabe eines Sexualhormons, in welcher Form auch immer, beeinflusst die weibliche Sexualität. Georg Pfau erklärt: „Sie verändern nicht nur die Libido, das sexuelle Verlangen, sondern auch die sexuelle Präferenz, die sexuelle Vorliebe. Inzwischen gibt es genügend Studien, die beweisen, dass selbst die Partnerwahl durch hormonelle Kontrazeption beeinflusst wird.“ Das heißt: Frauen finden unter Hormongabe manchmal andere Männer begehrenswert als unter den eigenen Hormonen. Dr. Georg Pfau ist Arzt und Sexualmediziner. Er ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Sexualmedizin“ in Berlin sowie Vorstands- und Gründungsmitglied der „Österreichischen Akademie für Sexualmedizin“ in Salzburg.

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Die Gefahr von Amokläufen an Schulen kann gemindert werden

Die Liste von Massakern an Schulen wächst weiter, obwohl viele Bemühungen im Gange sind, diese sinnlose Gewalt zu verhindern. Namen wie Columbine, Erfurt, Virginia Tech., Jokela und Sandy Hook sind vielen Menschen noch in schmerzhafter Erinnerung. Es gibt Experten, die von einer epidemieartigen Ausbreitung von Schießereien an Schulen sprechen. Jeffrey A. Daniels ist da anderer Ansicht. Er schreibt: „Es stimmt zwar, dass tödliche Gewalt an Schulen seit den Neunzigerjahren langsam gestiegen ist, doch Amokläufe mit vielen Opfern sind statistisch gesehen selten.“ Laut Statistik ist die Schule nach wie vor der sicherste Ort für Kinder, doch natürlich ist auch für Jeffrey A. Daniels ein einziger Amoklauf einer zuviel! Jeffrey A. Daniels ist Dozent für Psychologie an der West Virginia University. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Prävention tödlicher Gewalt an Schulen und die Motive von Geißelnehmern.

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Brustkrebs ist immer noch die häufigste Krebsart bei Frauen

Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass der Brustkrebs mit rund 72.000 Neuerkrankungen im Jahr, die häufigste Krebsart bei Frauen ist. Die Hälfte der Frauen ist jünger als 65 Jahre alt, wenn bei ihnen die Diagnose Brustkrebs gestellt wird. Jede zehnte Frau ist sogar jünger als 45 Jahre. Obwohl die Erkrankungsraten steigen, gibt es neuerdings noch Hoffnung. Innovative Therapien und schonendere Operationstechniken führen dazu, dass sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert hat und immer weniger Frauen an Brustkrebs sterben. Früher galt bei Brustkrebspatientinnen der klassische Behandlungsdreisatz: Operation, Bestrahlung, systemische Therapie. Bei letzter erhält die Patientin Medikamente, die den ganzen Körper stressen, wie zum Beispiel eine Chemotherapie. Heute gehen die Ärzte schon bei der Operation sehr viel schonender vor als noch vor einigen Jahren.

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Der Extremsport ist zu einer Massenbewegung geworden

Sie kommen aus allen Berufsgruppen und aus allen Altersklassen: Menschen, die für eine kurze Zeit ein Held sein wollen und deshalb extrem leben. Sie stürzen sich zum Beispiel mit Fallschirmen von Hochhäusern, klettern zugefrorene Wasserfälle hinauf oder tummeln sich in ganzen Rudeln auf den höchsten Berggipfeln der Welt. Extremsport gilt mittlerweile als chic und ist schon lange nicht mehr elitär. Dennoch wollen Extremsportler sich und anderen beweisen, dass sie einzigartige Geschöpfe sind. Karl-Heinrich Bette, Sportsoziologe an der Technischen Universität Darmstadt, erklärt: „Extremsport dient in erster Linie der Inszenierung von Individualität. Es reicht heute nicht mehr aus, ein Kind zu zeugen, ein Haus zu bauen, einen Baum zu pflanzen – der moderne Mensch hält sich offensichtlich erst dann für wertvoll, wenn er allein die Welt umsegelt oder den Mount Everest bezwungen hat.“

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Georg Ernst Stahl entwickelt die Phlogistontherorie

Georg Ernst Stahl wurde 1659 in Ansbach geboren und studierte schon mit 16 Jahren an der Universität Jena Medizin und Naturwissenschaften. Sein Lehrer war Professor Georg Wolfgang Wedel, der der chemiatrischen Richtung angehörte, einer Gruppe von Ärzten, die alle Lebensvorgänge auf die chemische Zusammensetzung des Körpers zurückführten. Georg Ernst Stahl promovierte bei ihm und habilitierte sich im Jahre 1684. 1687 wurde er als Leibarzt an den Hof von Weimar berufen. Nachdem er dort sechs Jahre erfolgreich gewirkt hatte, geht er als Professor für Medizin an die neu gegründete Universität Halle. Georg Ernst Stahl veröffentlichte über 200 wissenschaftliche Schriften, sowohl auf medizinischem Gebiet (Animismus) als auch auf dem Gebiet der Chemie (Phlogistontheorie). Eines seiner bedeutendsten Werke ist die „Theoria medica vera“, das er 1707, nach dreizehnjähriger Arbeit, fertig stellte. Berühmt wurde Georg Ernst Stahl durch seine medizinische Theorie des Animismus.

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Über den Kaffee existieren immer noch viele Vorurteile

Dem Kaffee, dem Lieblingsgetränk der Deutschen, hängt zu Unrecht ein schlechter Ruf an, denn er schützt sogar vor vielen Krankheiten. Immer noch kursieren in Deutschland viele Vorurteile über das beliebte Frühstücksgetränk. Eines davon lautet, dass Kaffee viel mehr Koffein enthalten würde als Tee. Bei einer gleichen Menge enthalten Teeblätter dreimal mehr  von dem anregenden Alkaloid als Kaffeebohnen. Unter Wissenschaftlern ist sogar umstritten, ob Kaffee unmittelbar anregend wirkt, denn die wesentliche Wirkung des Getränks besteht darin, dass es den körpereigenen Stoff Adenosin blockiert. Dieser hemmt wiederum die Ausschüttung anregender Neurotransmitter wie Dopamin und Adrenalin.

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Ein gesunder Lebensstil hält bis ins hohe Alter fit

Professor Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, warnt davor, dass die immer älter werdende Bevölkerung in Deutschland zu einer erheblichen finanziellen Belastung für die Jüngeren werden könnte. Deshalb rät er, dafür zu sorgen, dass jeder, der im Alter noch arbeiten will, auch arbeiten kann und so ein aktives Mitglied der Gesellschaft bleibt. Detlev Ganten erklärt: „Es zeigt sich schon heute, dass 70-Jährige genauso arbeitsfähig und arbeitsbereit sind wie einst 50-Jährige. Das muss sich ja nicht unbedingt im Erwerbssektor abspielen. Ebenso wichtig ist das wertvolle Engagement in einem Ehrenamt.“ Damit die Menschen auch lange gesund bleiben, muss seiner Meinung nach in erster Linie ihr Selbstverantwortungsgefühl gestärkt werden.

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Ein Chip revolutioniert die Diagnose von Allergien

Knapp 15 Prozent der Deutschen leiden unter Heuschnupfen, einer Allergie gegen Pollen und Gräser. Die Symptome sind eine Mischung aus leicht verschwommenem Sehen infolge tränender Augen, ein Druckgefühl im Kopf sowie Müdigkeit durch Schlafstörungen. Der Heuschnupfen kann den Betroffenen jegliche Lebensfreude vermiesen: Pollen- und Gräserallergiker haben keine Freude an einem romantischen Spaziergang im Frühling. Weltweit werden immer mehr Menschen von Allergien betroffen, allein beim Heuschnupfen kam es in den vergangenen dreißig Jahren zu einer Verdoppelung der Krankheitsfälle. Die Erle ist eine der ersten Pflanzen im Frühjahr, die den Allergikern zu schaffen macht und auch die Birke schickt bereits ab 15 Grad ihre Pollen auf die Reise.

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Dr. David Agus verkündet das Ende der Krankheit

Dr. David Agus hat ein Buch „Das Ende der Krankheit“ veröffentlicht, das seit Wochen auf dem ersten Platz der amerikanischen Bestsellerliste steht. Der Experte für Krebskrankheiten schränkt allerdings ein, dass Krankheiten nie vollständig ausgerottet werden können. Der aggressive Titel seines Buches soll laut Dr. David Agus aber eine Debatte darüber anstoßen, wie Menschen Krankheiten vermeiden oder wenigstens bis zum 90. Geburtstag hinauszögern können. Dr. David Agus sagt: „In diesem Alter haben wir dann so etwas wie einen technischen Zusammenbruch im Körper. Aber die meisten Krankheiten, die wir kennen, können wir aufschieben und effektiv behandeln.“ Der Schlüssel zur Vermeidung fast aller Krankheiten ist seiner Meinung nach die Vorsorge und Vorbeugung. Dr. David Agus ist Arzt und Professor der Medizin und Ingenieurwissenschaften an der University of Southern California (USC). Er gilt als Erneuerer auf dem Gebiet der Personal Genomics.

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Amartya Sen fragt nach der Reichweite der Vernunft

Für Amartya Sen, der im Jahr 1998 den Nobelpreis für Ökonomie erhielt, ist Nachdenken eine sichere Quelle der Hoffnung und Zuversicht in einer Welt, die von vergangenen und gegenwärtigen finsteren Taten verdüstert ist. Warum sich dies so verhält, ist seiner Meinung nach leicht einzusehen. Selbst wenn ein Mensch etwas total empörend findet, kann er seine Reaktion prüfen und sich fragen, ob sie angemessen ist und ob er sich von ihr leiten lassen soll. Amartya Sen schreibt: „Nachdenken kann man über die richtige Art, andere Menschen, andere Kulturen, andere Ansprüche einzuschätzen und zu behandeln, und über andersartige Gründe für Achtung und Toleranz.“

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Der Jazz-Saxophonist Joe Lovano spielt "Bird Songs"

Joe Lovano gehört zu den vielseitigsten Saxophonisten des Jazz. Der 58-jährige Amerikaner hat seine neue CD „Bird Songs“ Charlie Parker gewidmet. Er begründet dies damit, dass ihm sein Vater das Saxophonspiel mit der Musik Charlie Parkers beigebracht hat. Joe Lovano erzählt: „Viele Lehrstunden bei meinem Dad bestanden darin, dass wir Parkers Melodien und Soli unisono gespielt haben. Mein Vater sprach ein Leben lang davon, was für ein Genie der gewesen sei.“ Anfang der fünfziger Jahre hatte sein Vater Charlie Parker sogar einmal live erlebt, wobei der ganze Saal vibriert habe. Charlie Parkers Ton und Phrasierung seien ungemein klar und intensiv gewesen. Die Schallplattenaufnahmen konnten diese Technik und Stimmung bei weitem nicht wiedergeben.

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In vielen Teilen der Welt sterben immer mehr Bienen

Noch immer rätseln Wissenschaftler, welche Faktoren für den weltweiten Massentod von Honigbienen verantwortlich sind. Im Verdacht stehen eingeschleppte Parasiten, der Klimawandel und die voranschreitende Zerstörung der Natur. Allein in den europäischen Ländern ist in der vergangenen Dekade die Bienepopulation zwischen zehn und 30 Prozent zurückgegangen. In Amerika ist sie um 30 Prozent und im Nahen Osten sogar um 85 Prozent geschrumpft. Das sind die Ergebnisse eines Berichts, den Wissenschaftler der Unep, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen vor kurzem in Genf vorstellten. Auch in Ägypten, Japan und China sterben immer mehr Honigbienen.

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Die wechselnden Lebensorte des Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche gehört für Mathias Iven ohne Zweifel zu den großen Provokateuren der europäischen Geistesgeschichte. In seinem Buch „Lebenswege des Friedrich Nietzsche“ beschreibt der Autor die verschiedenen Orte, in denen der Philosoph lebte. Der Lebensweg beginnt im Pfarrhaus in Röcken, in dem der große Denker am 15. Oktober 1844 geboren wurde. Im Frühjahr 1850 zog die Familie Nietzsche nach Naumburg um. Friedrich Nietzsche besuchte dort die Knaben-Bürgerschule am Topfmarkt und wurde dort wegen seines Ernstes und seiner Bibelfestigkeit der „kleine Pastor“ genannt. Im Oktober wurde er in die Quinta des Domgymnasiums aufgenommen, anschließend erhielt er ein Stipendium für die Landesschule Pforta.

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Millionen Deutsche leiden an der Krankheit Tinnitus

Für die Betroffenen ist die Tinnituskrankheit die reinste Qual. Ein ständiger Ton, der entweder als Pfeifen, Klingeln oder Klicken den Menschen das Leben zur Hölle macht. Die Töne können in verschieden Frequenzen quälen, und wenn der Geräuschpegel der Umwelt abnimmt, kehrt nicht etwa Stille ein, nein ganz im Gegenteil, die Töne im Inneren werden lauter. Nachts können viele Tinnituspatienten wegen des ständigen Geräusches nicht schlafen. Tinnitus bedroht zwar nicht das Leben, aber nimmt den Menschen viel von ihrer Lebensqualität. In Deutschland leiden rund zehn Prozent der Erwachsenen, was vier bis fünf Millionen Menschen entspricht, unter Tinnitus.

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