Anne Applebaum zeigt in ihrem neuen Buch „Die Achse der Autokraten“, dass die Macht von Diktatoren auf vielfältigen Verbindungen untereinander und einem ausgeklügelten globalen Netzwerk besteht. Die Autorin beschreibt, wie diese Achse funktioniert und wie die Autokraten von heute, geeint in ihrer Gier nach Machterhalt und dem Kampf gegen die Demokratie, eine neue Weltordnung erschaffen. Viele Menschen glauben, dass in einem autokratischen Staat ein Schurke an der Spitze steht, ihm zur Seite Armee und Polizei, die den Bürgern mit Gewalt drohen. Doch das hat mit der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts wenig zu tun. Anne Applebaum schreibt: „Autokratien werden nicht von einem einzelnen Bösewicht kontrolliert, sondern von raffinierten Netzwerken mit kleptokratischen Strukturen, einem komplexen Sicherheitsapparat aus Armee, Paramilitärs und Polizei sowie technischen Experten, die für Überwachung, Propaganda und Desinformation zuständig sind.“ Die Historikerin und Journalistin Anne Elizabeth Applebaum zählt zu den profiliertesten Kritikerinnen autoritärer Herrschaftssysteme und russisches Expansionspolitik.