Der Übergang von Schüchternheit zur sozialen Angststörung ist fließend

Professor Eric Leibing von der Universität Göttingen erklärt: „Die soziale Phobie ist eine stille Störung.“ Die Ängste der Betroffenen können vielfältig sein. Angst davor, sich zu blamieren, etwas falsch zu machen, nicht gut genug zu sein, nicht sprechen zu können, mit dem Glas in der Hand zu zittern, ausgelacht und abgewertet zu werden. Und noch mehr Angst, dass die anderen Menschen die eigene Angst bemerken. Aber niemand bemerkt etwas. Die Erkrankung wird von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, obwohl sie durchaus häufig vorkommt. Sieben bis zwölf Prozent der Menschen erfüllen irgendwann im Lauf ihres Lebens die Kriterien dafür. Doch sie bemühen sich, ihre Angst nicht zu zeigen, und ziehen sich zurück. Der Psychologe und Psychotherapeut Eric Leibing erläutert: „Eine Panikattacke fällt auf, eine Partyabsage nicht.“

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Pflanzliche Medikamente helfen gegen Stress

Stress gehört zum Leben. In früheren Zeiten war es der Kampf ums blanke Überleben, der die Menschen unter Dauerstress setzte. In vielen Ländern ist das heute noch so – nicht jedoch in Deutschland, wo es den meisten Menschen besser geht als je zuvor. Gleichzeitig wird aber auch mehr als je zuvor über Stress geklagt. Was hilft? Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training können ebenso hilfreich sein wie Änderungen des Lebensstils oder eine Psychotherapie. Eine besondere Hilfe bieten pflanzliche Arzneimittel. Anders als etwa die immer noch zu häufig verordneten Benzodiazepine machen Phytopharmaka nicht süchtig. Im Gegensatz zu synthetischen Beruhigungsmitteln beeinträchtigen sie auch nicht die Fahrtüchtigkeit. Und nicht zuletzt sind sie besser verträglich als Tranquilizer und Co., berichteten Wissenschaftler auf einer Tagung in München.

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Zum Ausbruch einer Krankheit sind immer zwei Ursachen nötig

Der Beruf des Heilers zählt zu den ältesten der Menschheit. Der Ethnomediziner Wulf Schiefenhövel ist davon überzeugt, dass die Menschen immer Heiler und Hebammen brauchten: „Die wichtigste Aufgabe der Heiler ist es, die Angst vor Krankheit und Geburt zu mildern. Ihre primär psychosomatische Therapie führt dazu, dass die Patienten sich besser fühlen. Denn wenn ich ängstlich oder depressiv bin, steht es auch schlecht um mein Immunsystem.“ Kurt Langbein weist darauf hin, dass die Heilkundigen aller Kulturen ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die nächste Generation weitergegeben haben. Kurt Langbein studierte in Wien Soziologie und ist seit 1992 geschäftsführender Gesellschafter der Produktionsfirma Langbein & Partner Media. Er ist unter anderem Autor des Bestsellers „Bittere Pillen“. Sein aktuelles Buch heißt „Weissbuch Heilung“ und ist im Ecowin Verlag erschienen.

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Nanomaterialien sind in immer mehr Alltagsprodukten enthalten

Jeden Tag kommen Verbraucher mit Nanomaterialien in Kontakt. Die Menschen essen und trinken sie, tragen sie am Körper und schmieren sie sich ins Gesicht. Sie sind überall gegenwärtig – und das schon seit Jahrzehnten. Denn ihr Einsatz spart den Herstellern von allen möglichen Produkten Kosten und bietet nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten, wenn es etwa um Innovation und Effizienz geht. Selbst ein herkömmliches Mikroskop kann die extrem winzigen Nanoteilchen nicht aufspüren. Nanomaterialen bieten ohne Zweifel viele Vorteile, aber Nachteile auf die Gesundheit der Menschen sind dabei keineswegs ausgeschlossen. Vor allem Verbraucherschützer betrachten die Nanotechnologie daher äußerst kritisch. Die Vorsilbe „Nano“ leitet sich aus dem Griechischen vom Wort Zwerg ab. Die Nanoteilchen, die industriell hergestellt werden, bestehen meist aus Kohlenstoff oder Metallatomen und haben eine Größenordnung von einem Milliardstel eines Meters.

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Lippenherpes lassen sich meist ohne Probleme selbst behandeln

Bei vielen Menschen bilden sich juckende und schmerzende Bläschen auf dem Mund. Dann heißt die Parole: Finger weg! Wer Lippenherpes hat, darf die Bläschen, die mit Sekret gefüllt sind, nicht berühren oder daran kratzen. Dr. Harald Bresser, Hautarzt aus München, erklärt: „Die in der Flüssigkeit enthaltenen Herpesviren können dadurch im Gesicht verteilt werden.“ Außerdem können beim Aufkratzen Bakterien in die entzündeten Bereiche gelangen, wodurch der Heilungsprozess komplizierter wird. Wer diesen ärztlichen Ratschlag berücksichtigt, kann Herpes labialis – so heißt Lippenherpes im Fachjargon – in der Regel ohne Probleme selbst behandeln. Bewährt haben sich Cremes mit den antiviralen Wirkstoffen Penciclovir und Aciclovir, die in regelmäßigen Abständen möglichst schon beim ersten Kribbeln und Jucken aufgetragen werden. Der Apotheker Roland Fritsch aus Ansbach rät: „Am besten benutzt man ein Wattestäbchen und tupft die Salbe dünn auf die betroffenen Stellen und die angrenzenden Bereiche auf.“

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