Die vorindustrielle Landwirtschaft, die mit menschlicher und tierischer Arbeit und mit einfachen Werkzeugen aus Holz und Eisen auskam, hatte die Sonne als ihre einzige Energiequelle. Vaclav Smil weiß: „Auch heute, wie zu allen Zeiten, wäre ohne die von der Sonne gespeiste Photosynthese keine Getreideernte möglich, aber die hohen Erträge, die heute unter minimalem Arbeitseinsatz und daher zu beispiellos niedrigen Kosten erzeugen werden, wären ohne direkte und indirekte Injizierung fossiler Energien schlicht nicht denkbar.“ Manche dieser anthropogenen Energiezufuhren sind elektrischer Natur, wobei der Strom durch Verbrennung von Kohle oder Erdgas erzeugt wird oder aus erneuerbaren Energien stammen kann. Der Löwenanteil entfällt jedoch auf flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe, die in Form von Treibstoffen und Rohstoffen einfließen. Vaclav Smil ist Professor Emeritus für Umweltwissenschaften an der University of Manitoba. Er hat unter anderem das Grundlagenwerk „Energy and Civilization“ geschrieben.