Korfu ist die beliebteste Ferieninsel des ionischen Archipels

Hans-Peter Siebenhaar beschreibt in der Einleitung im komplett überarbeiteten und aktualisierten Reiseführer „Korfu“ wie seine Begeisterung zu dem Eiland geweckt wurde. Vor dreißig Jahren besuchte er das Bergdörfchen Pélekas. Bei einer Morgenwanderung breitet sich unter einem strahlend blauen Himmel Korfu vor ihm aus. Es war Liebe auf den ersten Blick. Inzwischen hat er die Insel im Ionischen Meer unzählige Male besucht, ist an den Hängen des mächtigen Inselberges Pantokrátor gewandert, durch uralte Olivenhaine spaziert, hat die malerischen Gassen der Inselhauptstadt erkundet und sich an weitläufigen Sandstränden in das türkisfarbene Meer gestürzt. Dabei hat er Korfu als eine großartige Insel am westlichen Rand Griechenlands mit seiner großartigen Natur und seinen liebenswürdigen Menschen kennengelernt. Auch und vor allem abseits der ausgetretenen Touristenpfade.

Die Esplanade zählt zu den schönsten Plätzen in ganz Griechenland

Die auf einer Landzunge gelegene, malerische Inselhauptstadt Korfu-Stadt ist das architektonische Spiegelbild der wechselvollen Geschichte Korfus. Dominiert wird das Stadtbild von der über Jahrhunderte währenden Herrschaft der Venezianer. Zu den touristischen Highlights zählt die parkähnliche Esplanade im Zentrum von Korfu-Stadt. Sie zählt zu den schönsten Plätzen in ganz Griechenland. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die Alte Festung aus dem 16. Jahrhundert und der Gouverneurspalast, der im neoklassizistischen Stil erbaut wurde.

Die Erfolgsgeschichte des Massentourismus auf Korfu ist eng mit dem Nordosten und seinen langen Sandstränden und windgeschützten Buchten verbunden. Im Norden Korfus gibt es beides: touristische Hochburgen wie Kontokáli, Gouviá oder Sidári und Ziele für Individualisten wie Ágios Geórgios. Zu den schönsten Orten im Nordwesten zählt Paleokstrítsa mit seine reizvollen Badebuchten. Fast jeder, der auf Korfu seinen Urlaub verbringt, besichtigt auch das Männerkloster von Paleokstrítsa. Die Anlage ist nicht zuletzt ein harmonisches, repräsentatives Beispiel für die klösterliche Architektur im Griechenland des 18. und 19. Jahrhunderts.

Die Südostküste Korfus ist touristisch komplett erschlossen

In der Inselmitte, vor allem an der Westküste, warten schöne Sandstrände auf Besucher und im schmalen Bauch der Insel verträumte Bauerndörfer wie Varipatádes, die man über kurvenreiche Landstraßen erreicht. Der beliebteste Sandstrand im Westen Korfus ist die sogenannte „Golden Beach“ in der Bucht von Glifáda, inmitten eines Felsenkessels mit atemberaubenden Steilwänden. Individualtouristen zieht es ins Örtchen Pélekas mit seinen verwinkelten Gassen.

Der Süden Korfus ist eine Region der Gegensätze: zum einen die touristisch komplett erschlossene Südostküste mit dem „korfiotischen Ballermann“ Kavós, zum anderen abgeschiedene Dörfer wie Chlomós oder das verschlafene Landstädtchen Lefkímmi. Beliebte Bootsausflüge führen ein kleines Stück ins Ionische Meer auf die zwei Nachbarinseln Páxos und Antípaxos. Und auf dem nahe gelegenen albanischen Festland kann man in der Ausgrabungsstätte Butrint durch die Antike wandeln.

Korfu
Hans-Peter Siebenhaar
Verlag: Michael Müller
Broschierte Ausgabe: 239 Seiten, 6. Auflage: 2019
ISBN: 978-3-95654-593-1, 16,90 Euro

Von Hans Klumbies