Georg Pfau erklärt den Unterschied zwischen Mann und Frau

Georg Pfau stellt zunächst einmal fest, dass es zwei verschiedene Geschlechter mit unterschiedlichen Talenten gibt. Dabei gibt er zu, dass die Wahrheit über den Unterschied zwischen beiden nicht immer leicht herauszufinden ist. Diese Feststellung hat einen Hintergrund. Denn Georg Pfau beobachtet Bestrebungen in der Gesellschaftspolitik, die verbreiten wollen, dass Männer und Frauen primär gleich sind, sozusagen idente Wesen, allenfalls mit unterschiedlichen Geschlechtsorganen. Männliche und weibliche Eigenschaften wären dann reine soziale Konstrukte, die den Menschen anerzogen worden sind. Die Evolution hat aber Frauen und Männer so geschaffen, die sich in ganz bestimmten Eigenschaften unterscheiden mussten, um die Fortpflanzung und Erhaltung der Art auf die bestmögliche Weise zu garantieren. Dr. Georg Pfau ist Arzt und Sexualmediziner. Er ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Sexualmedizin“ in Berlin sowie Vorstands- und Gründungsmitglied der „Österreichischen Akademie für Sexualmedizin“ in Salzburg.

Frauen haben die größere Kompetenz bei sozialen Aufgaben

Dafür wurden Frauen und Männer mit unterschiedlichen Ressourcen ausgestattet, die mit ein bisschen guten Willen gut erkennbar sind. Georg Pfau schreibt: „Männer und Frauen sehen nicht nur verschieden aus, sie denken und agieren auch auf sehr unterschiedliche Weise. Dies bedingt geschlechtstypische Rollen in der Gesellschaft.“ Frauen haben seiner Meinung nach die größere Kompetenz in sozialen Aufgaben, sie fühlen sich eher wohl in sogenannten „Care-Berufen“. Umgekehrt ergreifen immer weniger Männer einen „Care-Beruf“. Das beste Beispiel dafür ist für Georg Pfau der Rückzug der Männer aus dem Beruf des Lehrers.

Obwohl sich immer mehr Eltern um eine geschlechtsneutrale Erziehung bemühen, sind die meisten von ihnen zum Scheitern verurteilt. Für Georg Pfau ist es nicht enttäuschend, wenn etwas nicht den selbstauferlegten Erwartungen entspricht. Er schreibt: „Es ist nicht ernüchternd, sondern ermutigend, dass sich Mädchen und Jungen allen Begehrlichkeiten der Politik zum Trotz ganz unbewusst dagegen zu wehren scheinen, bewährte Verhaltensmuster aufzugeben und gleichgeschaltet zu werden.“

Der Begriff „Gender“ beschreibt das zerebrale Geschlecht

Für Georg Pfau ist es nicht anerzogen, wenn Buben in der Regel lieber zum Auto greifen, während Mädchen lieber mit ihrer Puppe spielen. Viele Verhaltenspädagogen sind sich inzwischen darüber einig, dass es sich dabei um eine genetische Disposition handelt. Außerdem ist auch das Unterbewusstsein verantwortlich für die Verschiedenartigkeit der Geschlechter und auch dafür, dass Männer und Frauen bei ein und dem gleichen Test unterschiedlich abschneiden. Georg Pfau führt dies darauf zurück, weil Männer und Frauen mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet sind, im täglichen Leben unterschiedlichen Aufgaben nachgehen und sich für verschiedene Themen unterschiedlich stark interessieren.

Das Geschlecht eines Neugeborenen wird an dessen Geschlechtsorganen definiert. Sie sind laut Georg Pfau das markanteste Erkennungsmerkmal  für das biologische Geschlecht „Sex“. Der Begriff „Gender“ dagegen definiert das zerebrale Geschlecht, jenes Geschlecht also, das sich im Gehirn manifestiert. Der Begriff beschreibt zudem, wenn auch manchmal missbräuchlich verwendet, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in allen drei Dimensionen der Sexualität: Beziehung, Lust und Fortpflanzung.

Von Hans Klumbies