Thomas von Aquin trennt den Glauben vom Wissen

Thomas von Aquin fasste die Theologie und die Philosophie seiner Zeit zusammen. Er ist jener Dominikanermönch, der für die Nachwelt den Höhepunkt der Scholastik darstellt. Maßgebend für seine Lehre ist das Begriffspaar Wesen und Sein. In seinem Kommentar zum Buch „Über die Seele“ von Aristoteles schreibt er, dass der in der Seele angenommene Verstand, die Fähigkeit habe, in der Erkenntnis alles zu werden. Vor allem die Geistigkeit der Seele liegt ihm dabei am Herzen. Der Beginn des Seelenlebens beginnt für ihn mit der Zeugung und lebt nach dem Tod des Körpers weiter. Für Thomas von Aquin war die Seele ein Geist, der in allen Individuen identisch ist.

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Sechs Millionen Pilger strömen pro Jahr nach Lourdes

Die Tochter eines Müllers, Bernadette Soubirous behauptete, am 11. Februar 1857 in einer Grotte in Lourdes der Heiligen Jungfrau begegnet zu sein. Es sollte nicht die letzte Begegnung bleiben. Noch 17 Mal sollte der armen, asthmakranken Bernadette Soubirous die weiße Dame erscheinen. Dieses Ereignis sollte das Leben der Bewohner von Lourdes einschneidend verändern. Heute leben in Lourdes 15.000 Einwohner und nirgends in ganz Frankreich gibt es mehr Hotels als dort, außer in Paris. Zum 150jährigen Jubiläum der Wallfahrt am 11. Februar 2008 hatten sich 40.000 katholische Pilger aus aller Welt angemeldet.

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Martin Luther kämpft gegen den Ablasshandel

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. In seinem Kampf gegen die offen zu Tage tretenden Missstände des Papsttums und der katholischen Kirche hat der Reformator eine geistesgeschichtliche Revolution von unabschätzbaren Folgen für die Menschheit eingeleitet. Die Kirche hatte sich zu einem irdischen Machtinstrument entwickelt und hatte nichts mehr mit einer überirdischen Heilsvermittlerin zu tun. Das Papsttum handhabte die Ablassgewalt fiskalisch und erteilte geistliche Gnaden nur gegen Geldzuwendungen. Nicht nur Martin Luther betrachtete diese Praktiken als Verhöhnung des Evangeliums.

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Der Koran ist für die Ewigkeit geschrieben

Die Muslime glauben, dass der Prophet Mohammed den Koran in arabischer Sprache von dem Engel Gabriel empfangen hat und es sich dabei um das wahre Wort Gottes handelt. Da der Koran direkt von Gott kommt, ist er unverfälscht, nicht veränderbar und gültig für die Ewigkeit. Er ist eine Anleitung des Rechts Gottes für alle Menschen, der alles enthält, was der Mensch braucht, um ein Leben zu führen, dass Gott gefällt. Wissenschaftler, die nicht aus der muslimischen Welt stammen, glauben, Mohammed habe den Koran geschrieben. Die erste gedruckte Ausgabe aus Kairo stammt aus den Jahren 1923/24 und ist diejenige, die für die gesamte islamische Welt allein gültig ist.

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Die Moschee ist der religiöse Mittelpunkt der Muslime

Die Frage, ob eine Moschee ein Gotteshaus ist, wird von Muslimen unterschiedlich beantwortet. Strenggläubige lehnen den Begriff Gotteshaus ab, da sie der Meinung sind, überall beten zu können und auch für das Freitagsgebet keine Moschee benötigen würden. Sie betrachten die Moschee eher als ein Haus mit vielen Funktionen, das den religiösen und sozialen Mittelpunkt einer Glaubensgemeinschaft bildet. Wörtlich übersetzt bedeutet Moschee, der Ort an dem man sich niederwirft. Freitagsgebete werden nur in so genannten Freitagsmoscheen abgehalten, die mit einem Minarett und einer Kanzel ausgestattet sind. Männliche Muslime, die in der Nähe einer solchen Moschee wohnen, müssen am Freitagsgebet teilnehmen.

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Die letzte Wahrheit führt im Buddhismus ins Nirwana

Der Buddhismus entstand im 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus in Nordindien, als Siddharta Gautama, der Erleuchtung teilhaftig wurde. Dabei handelt es sich um die letzte Wahrheit, die den Menschen aus dem Kreislauf der Geburten befreit. Siddharta Gautama war ein indischer Prinz, der schon als relativ junger Mann ein Erweckungserlebnis hatte. Dieses offenbarte ihm die wahren Dinge der Natur. Seit diesem Zeitpunkt hieß er der Erwachte, der Erleuchtete oder der Buddha. Buddha wurde 80 Jahre alt und verbrachte sein langes Leben damit, anderen Menschen von seiner Erleuchtung in so genannten Lehrreden zu berichten. Das Glück bestand für Buddha darin, das eigene Ego zu überwinden, Frieden mit der Welt zu schließen und die Wahrheit zu finden. Seine Lehrreden wurden von seinen Schülern mündlich weitergegeben. Der Lehrer der letzten Wahrheit hat keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen.

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Die sieben Regeln des Calvinismus

Der Calvinismus geht von der völligen Verderbtheit des Menschen aus, denn die Sünde beherrscht den Menschen in seinem Denken, seinen Gefühlen und seinem Willen. Deshalb ist der Mensch nicht in der Lage, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen und zu verinnerlichen. Er ist auf der geistigen Ebene völlig hilflos und verloren. Die Rettung kann ihm nur der Heilige Geist bringen – nur er kann den Menschen dazu befähigen, den rechten Glauben anzunehmen. Die zweite Regel des Calvinismus ist die Lehre von der bedingungslosen Erwählung. Hinter diesem Grundsatz verbirgt sich die Vorstellung von der Vorherbestimmung des Schicksals.

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