Kinder benötigen eine intensive und liebevolle Bindung

Es gibt für Werner Bartens kein Patentrezept, wie Kinder zu seelisch stabilen und körperlich robusten Erwachsenen heranreifen. Manche beneidenswerte Menschen sind von jungen Jahren an ungeheuer belastungsfähig, kümmern sich später aufopferungsvoll um Beruf und Familie und wirken dennoch ruhig und ausgeglichen. Andere fühlen sich hingegen permanent gestresst und überfordert, und auch bei vermeintlich geringen Anforderungen signalisieren sie, dass sie nicht mehr können. Werner Bartens betont: „Es gibt keine Garantie dafür, dass Kinder bei einem bestimmten Verhalten der Eltern psychisch widerstandsfähig werden und gegenüber den Widrigkeiten des Lebens besser bestehen können.“ Ein paar hilfreiche Umstände, die dazu beitragen, dass Kinder Kraft und Energie aufnehmen können und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie nicht so leicht verzagen und ihnen alles zu viel wird, gibt es allerdings sehr wohl. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Die ständige Suche nach Sicherheit führt zur Verspannung

Es ist besser mutig zu sein und dann zu scheitern, als nie den Mut erfahren zu haben. Es ist besser zu wagen und dann zu verlieren, als gar nichts riskiert zu haben. Uwe Böschemeyer ergänzt: „Wer es vermeidet, dem sich meldendem Mut zu folgen, gleicht dem, der seine Kräfte noch spürt, sie aber nicht mehr gebraucht, der den Ruf des Retters noch hört, ihm aber nicht antwortet.“ Wer in den meisten Lebenssituationen die Sicherheit dem Mut vorzieht, lebt möglicherweise gefährlich. Je mehr ein Mensch die Sicherheit sucht, desto mehr verspannt er sich. Im Jahr 1975 erwarb Uwe Böschemeyer bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.

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Der Partner möchte verstanden werden

Der amerikanische Psychologe und Paartherapeut John M. Gottman vertritt folgende These: „Paare verbringen Jahre damit, den anderen von etwas zu überzeugen. Aber das ist nicht möglich. Der andere möchte nicht überzeugt werden. Er möchte verstanden werden.“ Denn den Partner zu verstehen, das ist die schwierigste Aufgabe, die die Liebe stellt. Alle Menschen haben ihre seltsamen, abgründigen und schwer zu verstehenden Seiten. Manche halten Dinge für wahr und plausibel, die andere für unwahr oder zumindest für unwahrscheinlich halten. Christian Thiel stellt fest: „Diejenigen Dinge an einem Partner zu lieben, die wir mögen, ist leicht. Aber diejenigen Dinge zu lieben, die wir nicht mögen, das fällt uns erfahrungsgemäß schwer.“ Der Schlüssel hierzu heißt verstehen: begreifen, warum der Partner so ist, wie er ist. Christian Thiel ist freier Autor und Single- und Paarberater.

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Georg Ernst Stahl stellt eine Affektentheorie auf

Um das Jahr 1700 herum kommt in die Theorie über die Affekte in wörtlichem Sinne Bewegung. Der Naturforscher und Mediziner Georg Ernst Stahl, der von 1660 bis 1734 lebte, gilt als Erfinder des Panpsychismus oder auch des Vitalismus beziehungsweise des Animismus. Er verstand die Seele als Triebfeder, als inneres bewegendes Prinzip. Alle Lebenserscheinungen seien durch unmittelbares Eingreifen der „anima“ bedingt, die Georg Ernst Stahl von der unsterblichen Psyche trennt. Die Seele baue sich den Körper auf und bediene sich des Kreislaufs. Die verschiedenen Dispositionen des Körpers und seiner Säfte könnten oft Anlass verschiedenartiger Bewegungen des Gemüts sein. Die raschen Effekte würden buchstäblich von Bewegungen begleitet und durch Bewegungen des Herzens charakterisiert. So gibt es um die Jahrhundertwende das Stahlsche System der kontinuierlichen Bewegung im Körper und das Leibniz’sche System der Darstellungsbewegungen im Vorstellen von Welt.

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Massenpsychologische Verführung machte das 3. Reich möglich

Die Synchronisation von Gefühlen ist ein typisches Kennzeichen menschlicher Gesellschaften. Denn von kaum etwas anderem ist das Fühlen und Erleben eines Individuums so sehr abhängig wie von den Emotionen der Mitmenschen. Ulrich Schnabel nennt ein Beispiel: „Welche Kräfte – ein solcher Kollektivmodus entfalten kann, weiß keine Nation besser als die deutsche. Der Wahn des „Dritten Reiches“ wäre schließlich ohne die massenpsychologische Verführung der Nationalsozialisten kaum vorstellbar gewesen.“ Die monumentalen Inszenierungen ihrer „Reichsparteitage“, die aufpeitschenden Reden, die Appelle an das „gesunde Volksempfinden“ – alles zielte darauf ab, ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen, das dann gegen vermeintliche „Volksfeinde“ im Inneren und Äußeren in Stellung gebracht wurde. Seit diesen verhängnisvollen Tagen schlägt dem Erleben kollektiver Emotionen stets eine besondere Skepsis entgegen. Ulrich Schnabel ist Wissenschaftsredakteur der Wochenzeitung „Zeit“ und Autor mehrerer erfolgreicher Sachbücher.

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Die Macht der Einbildung ist sehr groß

Die menschliche Einbildung verfügt über große Macht. Alles, was ein Mensch tun will oder getan haben könnte, vermag er sich im Geiste lebhaft durchzuspielen. Oft kommt es dann einem so vor, als hätte man etwas tatsächlich getan. Falsche Erinnerungen sind ein unvermeidliches Nebenprodukt der menschlichen Vorstellungsgaben. Wer das verstehen will, muss sich ansehen, wie das Gehirn funktioniert. Ob sich jemand ein Geschehen erinnert oder es nur fantasiert, macht kaum einen Unterschied. In beiden Fällen setzen sich verstreute Fragmente aus dem Gedächtnisspeicher zu einer neuen, möglichst stimmigen Szenerie zusammen. Auch die reine Fantasie entsteht aus dem, was dieser Speicher hergibt. Deshalb sind bloße Fantasien und echte Erinnerungen so leicht zu verwechseln. Beides schöpft der Mensch aus seinem Gedächtnisvorrat, und beides gelingt ihm ähnlich gut.

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Das Glück wird zur Hochleistungsdisziplin

Menschen wissen nicht, was auf sie als nächstes zukommt. Ob das Leben Lust sein wird oder Last, ob sie lachen dürfen oder weinen müssen. Sie haben weder die Macht über den nächsten Tag, noch über den nächsten Moment. Viele Menschen wollen inzwischen ein perfektes Leben haben, darunter machen sie es nicht, seit fast alles machbar scheint. Der Psychiater Manfred Lütz, der in Köln eine Klinik für psychisch Kranke leitet, hat viel mit Menschen zu tun, die zu viel Alkohol trinken, zu viel arbeiten oder zu viel Angst haben. Sie trauen sich selbst und anderen nicht, sind erschöpft und ohne Orientierung. In den vergangen Jahren sind aber auch immer mehr Menschen zu ihm gekommen, die es zum Problem erklären, aus der Fülle der Möglichkeiten nicht die richtige, die optimale, von allen Seiten abgesicherte Auswahl treffen zu können.

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Die Midlife-Crisis führt zur Egozentrierung

Es gibt verschiedene heikle Phasen im Leben, in denen die Menschen erheblich selbstbezogener sind als sonst. Ein Höhepunkt der Egozentrierung ist neben der Pubertät sicherlich die Midlife-Crisis. Werner Bartens erklärt: „Man kreist nur noch um sich, um die nachlassende Spannkraft, fehlende Energie und weniger Leistungsfähigkeit.“ Und nur mühsam stellt sich die Erkenntnis ein, dass es fortan nicht nur körperlich, sondern auch beruflich nicht zwangsläufig weiter aufwärtsgeht und manche Möglichkeiten im Leben unwiderruflich vorbei sind. Wer damit hadert, findet wenig Muße, sich auch noch in das Seelenleben anderer einzufühlen. Werner Bartens rät, dieses Selbstmitleid auf keinen Fall zu kultivieren. Denn nach einer Krise geht es in der Regel auch wieder aufwärts. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Burn-out verstärkt und beschleunigt viele Krankheiten

„Ich fühl mich leer, ich kann nicht mehr!“ Immer mehr Menschen fühlen sich überfordert, erschöpft und ausgebrannt. Manche sind innerlich schon so empfindungslos, dass erst ein Schlag von außen sie wieder zur Besinnung bringt. Sie erleiden Panikattacken, eine Hörsturz oder einen Schlaganfall. In solchen Fällen lautet die Diagnose des Arztes in den meisten Fällen: Burn-out. Reinhard K. Sprenger stellt fest: „Das ist zwar selbst keine Krankheit, aber ein Risikozustand, der in eine handfeste Krankheit münden kann.“ Zumeist in eine Depression. Und Burn-out verstärkt und beschleunigt viele Krankheiten wie Kreuzschmerzen, Alzheimer, Herzinfarkte, Knochenerosion, Muskelschwund, Altersdiabetes, männliche Impotenz. Zahllose Studien zeigen auch, dass die Lebenserwartung sinkt. Zumeist in eine Depression. Reinhard K. Sprenger ist promovierter Philosoph und gilt als einer der profiliertesten Managementberater und Führungsexperte Deutschlands.

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Frauen und Männer gehen unterschiedlich mit Stress um

Dass Männer und Frauen unterschiedlich sind, ist inzwischen allgemein bekannt. Erstaunlich ist allerdings, wie groß die Differenzen zwischen den Geschlechtern auch im Erleben und in der Wahrnehmung von Stress sind. Werktage empfinden Frauen und Männer noch ähnlich belastend, während am Wochenende die Frauen zumeist weniger glücklich sind als ihre männlichen Partner. Möglicherweise liegt das daran, dass sie ihren Mann dann länger zu ertragen haben, und er nicht so gut weiß, war seiner Frau in dieser gemeinsamen Zeit guttut. Werner Bartens fügt hinzu: „Was Männer und Frauen einander antun müssen, um sich das Leben zur Hölle zu machen, wissen die meisten Menschen in Zweierbeziehungen hingegen ziemlich gut.“ Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Die besten Kosmetika produziert die Haut selbst

Erstaunlich viele Menschen in Deutschland geben in Umfragen an, unter Kontaktarmut und dem Gefühl zu leiden, zu wenig geliebt zu werden. Für Hautkranke kann das ein Teufelskreis werden, denn sie werden weniger berührt als Menschen mit gesunder Haut. Und weniger Berührung kann zugleich die Symptome bei Hauterkrankungen verschlimmern. Werner Bartens fügt hinzu: „Das Erstaunliche ist: Menschen, die sich selbst ständig berühren und ihre Haut traktieren, damit sie noch besser und perfekter aussieht, sind besonders gefährdet, Hautkrankheiten zu bekommen.“ Volker Steinkraus, Professor für Hauterkrankungen am Hamburger Dermatologikum, erklärt: „Die Menschen machen zu viel mit ihrer Haut. Weniger ist mehr, denn die besten Kosmetika produziert die Haut selbst.“ Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Das Gefühl der Sorge unterhöhlt den Mut

Manchmal, aber nur wenn es niemand hört, kann es hilfreich sein, sich die eigene Feigheit einzugestehen. Uwe Böschemeyer gibt zwar zu: „Ein solches Eingeständnis schmerzt die Seele wie Jod die Wunde des Körpers. Dann aber, wenn man sich des ganzen Ausmaßes seiner Feigheit bewusst geworden ist, kommt Empörung über sich selbst auf. Diese kann stark genug sein, dass man sich aufzurichten beginnt und tut, worum es gehen sollte.“ Wer der eigenen Feigheit ins Auge sieht und ein gesundes Maß an Scham zulässt, verschafft dem Mut den Raum, den er braucht, um Großes erreichen zu können. Im Jahr 1975 erwarb Uwe Böschemeyer bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.

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Dankbarkeit reicht oft schon zum Glücklichsein

Manche Menschen sind die reinen Glückspilze. Andere dagegen scheinen das Unglück geradezu magisch anzuziehen: sie kämpfen mit Krankheiten oder sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Trotzdem kann jeder etwas für sein Glück tun. Und manchmal sind es sogar die Niederlagen, die ganz neue Chancen mit sich bringen. Der Wiener Coach Dominik Borde erklärt: „Jeder ist seines Glückes Schmied – den Spruch kennt wohl jeder. Klar, das stimmt immer nur bedingt – aber es gibt definitiv Einstellungen und Denkweisen, die glückliche Menschen von unglücklichen unterscheidet.“ Seiner Meinung nach gehören zum Glücklichsein mehrere Aspekte, an denen jeder für sich selbst arbeiten kann. Menschen sind unglücklich, wenn ihre Vorstellungen und Wünsche nicht mit ihrer gelebten Realität übereinstimmen. Dominik Borde erläutert: „In unserer Welt geht es immer um mehr, um das, was andere haben.“

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Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist extrem wichtig

Dass kleine Kindern Berührungen guttun, ist hinlänglich bekannt. Doch damit sind nicht nur die Streicheleinheiten der Eltern gemeint. Werner Bartens erklärt: „Auch bei Neugeborenen zeigt sich, dass sie von einer Massage profitieren und schneller wachsen und an Gewicht zunehmen, wenn sie nur richtig angefasst werden.“ Der umstrittene Verhaltensforscher Harry Harlow führte in den 1950er Jahren aus heutiger Sicht grausame Experimente mit jungen Rhesusaffen durch. Er trennte sie von ihrer Mutter und ließ ihnen ausreichend Nahrung und Platz zum Herumtollen und sorgte für etliche andere Annehmlichkeiten. Den Affen fehlte es an nichts, außer dass sie keinen Kontakt zu ihrer Mutter hatten. Schon nach wenigen Wochen zeigte sich der Entwicklungsrückstand der Tiere. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Das Leben verläuft immer mehrdimensional

Mut hat viel mit einem anderen Wert zu tun. Uwe Böschemeyer meint damit die Freiheit: „Wer mutig ist, hat seine Fesseln satt. Er will sie nicht mehr. Er will frei sein, freier als bisher.“ Ein solcher Mensch spürt, dass er täglich, stündlich vom Leben gefragt wird, wofür oder wogegen er sich hier und jetzt entscheiden will. Er merkt, dass er sich häufiger gegen als für sich entscheidet. Dass er beispielsweise für seine Karriere alles, für sich selbst nur wenig tut. Dass er selbst dafür verantwortlich ist, ob und wie er sein Leben findet. Im Jahr 1975 erwarb Uwe Böschemeyer bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.

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Sexuelle Erregung senkt das natürliche Ekelempfinden

Sigmund Freud hat das paradoxe Verhalten von Frischverliebten treffend auf den Punkt gebracht: Ein Mann, der eine Frau leidenschaftlich auf den Mund küsst, wird sich wenig später womöglich davor ekeln, ihre Zahnbürste zu benutzen. Werner Bartens erklärt: „Sexuelle Begierde wie auch Ekel sind zwar Empfindungen, die beide zu den Grundeigenschaften des Menschen gehören, doch sie können sich auch gegenseitig im Weg stehen. Wer mit einem anderen Menschen intim werden will, muss naturgemäß gewisse Ekelschwellen überwinden.“ Denn Sex ist nun mal nicht sauber, sondern unordentlich, feucht und dreckig und ohne den Austausch von Körperflüssigkeiten schwer vorstellbar. Sind Frauen sexuell erregt, steigt passenderweise ihre Ekelschwelle an, das heißt, sie können mehr Dinge ohne Abscheu ertragen und anfassen, die sie ansonsten unangenehm finden würden. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Kränkungen sind die Wurzel der meisten Übel in der Welt

Gerichtspsychiater Reinhard Haller glaubt, dass fast jedem menschlichem Problem eine Kränkung zugrunde liegt. Reinhard Haller, der zugleich Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik ist, wird seit Jahren mit der Begutachtung großer Kriminalfälle beauftragt. Bei den Tätern sieht er die auffällige Gemeinsamkeit der Gekränktheit. Kränkungen bedeuten Angriffe auf Selbstachtung, Ehrgefühl und Werte. Sie treffen einen Menschen im Innersten. Und doch haben sie auch eine positiven Einfluss auf die Menschheit – auf ihre Kulturgeschichte und ihr Zusammenleben. Reinhard Haller sieht in der Kränkung die Wurzel der meisten Übel in der Welt. Gleichzeitig redet komischerweise fast niemand über diese Empfindung. Reinhard Haller nennt einen Grund dafür: „Kränkungen sind was für Warmduscher und Weicheier, sagt man sich. Kränkungen sind peinlich. Darum bleiben sie meistens im Verborgenen.“

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Der Mensch ist seinem Wesen nach ein Sinnsuchender

In allen Lebensbereichen kann ein Mensch Sinn und damit also Hoffnung finden. Uwe Böschemeyer schreibt: „Die Suche nach Sinn bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens, auf die dunklen ebenso wie die hellen. Wer sich bei der Suche nur auf die hellen konzentriert, halbiert sein Leben.“ Alles aber, was ein Mensch ablehnt, entzieht sich ihm in seinem Wesen, verschließt ihm den Zugang zu sich, bleibt ihm fremd, verhindert sein Verstehen. Das Leben will angenommen, es will nicht abgelehnt sein. Nichts zeigt sich einem Menschen in seinem Wesen und Sinn, wenn er es verneint. Im Jahr 1975 erwarb Uwe Böschemeyer bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.

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Freiheit und Liebe sind in der Kultur aufs Engste verwoben

„Romeo und Julia“ von William Shakespeare gilt als literarisches Fanal einer Liebe, die nichts zerbrechen kann: nicht der Straßenkrieg zweier Clans aus Verona, keine Verbannung, keine versuchte Zwangshochzeit und nicht einmal der Tod. Nach den Gesetzen der Literatur gibt der Tod ihrer Liebe nur etwas Endgültiges, er zerstört sie nicht. Romeo und Julia bleiben mit ihrer unsterblichen Liebe nicht allein, ihnen folgten Liebespaare im Theater, in Romanen und Filmen. Die Liebe der beiden setzt Maßstäbe dafür, was die meisten Menschen für eine gute Liebesgeschichte halten. Rupert M. Scheule erklärt: „Wir suchen die Liebe, die alle Ausdrucksweisen der Lebendigkeit noch einmal steigert, eine Liebe als Hingabe, die ohne Gegenrechnung erwidert wird; als Anziehung, die alles andere als zweitrangig erscheinen lässt.“ Rupert M. Scheule ist Professor für Moraltheologie und Christliche Sozialwissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda.

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Der Mensch ist in erster Linie ein soziales Wesen

Dass sich Menschen sehr stark an ihren Mitmenschen orientieren und sich von ihnen beeinflussen lassen, liegt in der Natur des Menschseins. Denn Menschen sind in erster Linie soziale Wesen, die darauf ausgerichtet sind, miteinander zu leben, zu kooperieren, Gedanken und Gefühle zu teilen. Ulrich Schnabel erklärt: „Diese Fähigkeit zum Miteinander ist das, was uns gegenüber allen anderen Primaten auszeichnet. Verhaltensforscher beschreiben uns auch als „ultrasoziale“ Spezies, die dadurch charakterisiert sei, dass wir uns ineinander einfühlen und nicht nur unsere eigene Perspektive, sondern auch die des Gegenübers einnehmen können. Wir sind das Tier, das „Wir“ sagt.“ Menschen sind Meister darin, die subtilsten Hinweise auf die Gedanken und Gefühle unserer Artgenossen zu analysieren und uns ganz ohne Worte ein Bild vom Gegenüber zu machen. Ulrich Schnabel ist Wissenschaftsredakteur der Wochenzeitung „Zeit“ und Autor mehrerer erfolgreicher Sachbücher.

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Die Menschen sind nur Schachfiguren in einem Spiel

Die meisten Menschen lieben ihre Sprache. Moderne Menschen bevorzugen eher eine verkürzte Sprache. Alexander Goebel stellt erläutert: „Sprache ist, wenn richtig eingesetzt, ein unschlagbares Tool für nahezu alle Begehren. Sie kann aber ebenso eine zerstörende Waffe sein.“ In vielen Unternehmen hat sich oftmals eine Sprache aus zwei Welten etabliert, die letztendlich niemandem zugutekommt. Die Sprache von oben und die von unten. Diese Firmen akzeptieren leichtfertig, dass falscher oder unvollständiger Sprachgebrauch, um nicht zu sagen Sprachmissbrauch, einen Firmenkultur negativ beeinflusst. Der Irrtum liegt in der Gewichtung. Für viele Institutionen und Persönlichkeiten liegt die Hauptarbeit in der Analyse von Situationen und der Festsetzung der anschließenden Maßnahmen. Seine Mitarbeiter als eine Art Software zu betrachten, der man nur die richtigen Befehle zu geben hat, wirkt sich in der Konsequenz fatal auf die Produktivität aus. Alexander Goebel ist seit über 40 Jahren erfolgreich im Emotionsgeschäft unterwegs.

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Die Wegwerfmentalität greift auch in Beziehungen um sich

Zu einem Markenzeichen der Gesellschaften der Moderne ist das Wegwerfen geworden. Nicht umsonst gibt es den Begriff Wegwerfgesellschaft. Guy Bodenmann erklärt: „Was für das kaputte Radio gilt, gilt auch für die Liebe. Man wirft das Alte weg und besorgt sich etwas Neues. Die Viele-Optionen-Gesellschaft erlaubt dies relativ unkompliziert.“ Zudem ist es häufig einfacher und billiger, sich etwas Neues zu besorgen, als etwas Altes zu reparieren. Das ist der Ausdruck einen modernen Lifestyles, der auch auf Beziehungen übergreift. Häufig ist es einfacher, eine Beziehung zu beenden und eine neue einzugehen, als um sie zu kämpfen und ihr Fürsorge und Pflege angedeihen zu lassen. Damit eine Beziehung als befriedigend erlebt wird, braucht es ein faires Geben und Nehmen. Guy Bodenmann ist Professor für Klinische Psychologie an der Universität Zürich.

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Das Brechen mit Gewohnheiten ist manchmal sehr schwierig

Die Arbeit an Gewohnheiten kann zwei Formen annehmen: Entweder man legt eine Gewohnheit ab oder man eignet sich eine Gewohnheit an. Vernünftigerweise gehen die beiden Absichten Hand in Hand, weil man ja eine Gewohnheit gerade dadurch am besten ablegt, dass man sich eine alternative Gewohnheit zu eigen macht. Diese Vorgehensweise ist erfolgsversprechend. Clemens Sedmak weist darauf hin, dass Gewohnheit und Persönlichkeit mitunter eine symbiotische Beziehung ausbilden, die manchmal selbstzerstörerisch sein kann. Clemens Sedmak erklärt: „Mit Gewohnheiten zu brechen, die zur zweiten Natur geworden sind, fällt schwer.“ Dabei geht es um die Veränderung von etwas, was so sehr Teil der Persönlichkeit geworden ist, dass sich die Persönlichkeit verändern muss.“ Der österreichische Philosoph Clemens Sedmak hat neben anderen Tätigkeiten eine Professur am Londoner King´s College inne.

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Unangemessene Erwartungen gefährden eine Partnerschaft

Ein großes Problem in vielen Partnerschaften sind unrealistische oder überhöhte Erwartungen. Die meisten Menschen sehnen sich nach einer stabilen, glücklichen Beziehung und hoffen, darin Lebensglück und Erfüllung zu finden. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an den Partner. Guy Bodenmann zählt sie auf: „Der Partner sollte treu, zuvorkommend, interessiert, zärtlich, wertschätzend, stimulierend sein, die eigene Entwicklung fördern und einen im Leben weiterbringen, dazu möglichst noch attraktiv, intelligent und geistreich, humorvoll und witzig, tolerant und einvernehmlich, einkommensstark und großzügig sein.“ Außerdem sollte er einem zur Seite stehen, einen unterstützen, spüren, was man braucht, und einem Wünsche von den Lippen ablesen, gleichzeitig Freiräume lassen und einen nicht in seinen Wünschen, Interessen und Zielen einschränken oder behindern. Nicht zuletzt sollte auch der Sex gut sein. Guy Bodenmann ist Professor für Klinische Psychologie an der Universität Zürich.

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Der Mut zum Leben ist tief im Unterbewusstsein verwurzelt

Der Mut zum Leben ist eine Kraft des Gefühls, die Menschen brauchen, um das Dasein in seiner Zwiespältigkeit nicht nur zu ertragen, sondern auch noch gut zu finden, bejahen und mehr als das: bei sich selbst sein zu können. Uwe Böschemeyer fügt hinzu: „Mut zum Leben ist die Kraft, Leben, wie immer es auf uns zukommt, annehmen zu wollen und zu können. Eine Kraft, die insbesondere diejenigen brauchen, deren Leben ihrer eigenen Meinung nach nicht wie gewünscht verläuft, nicht lebenswert genug erscheint oder bereits krank ist.“ Im Jahr 1975 erwarb Uwe Böschemeyer bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.

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