Die Weisheiten großer Denker steigern die Freude am Dasein

Das neue Buch von Albert Kitzler „Weisheit to go“ enthält ausgewählte Zitate aus dem antiken Weisheitswissen in Orient und Okzident. Der Autor hält die überlieferten Weisheitserfahrungen der Völker der Welt, wie sie von den großen Denkern, Weisen und Heiligen in Worte gefasst wurden, für das vielleicht wertvollste kulturelle Erbe, das die Menschheit besitzt. Sie zeigen den Menschen, wie ein gutes Leben gelingen kann. „Weisheit to go“ verknüpft die zeitlosen Wahrheiten von Seneca, Buddha, Konfuzius und anderen großen Denkern mit dem Alltag von heute. Dieser it oftmals von Unruhe und Oberflächlichkeit geprägt. Das verändert den Blick auf die kleinen und großen Fragen des Lebens und hilft inmitten von Hektik und Zeitdruck, die eigene Mitte zu wahren. Dr. Albert Kitzler ist ein deutscher Philosoph, Rechtsanwalt und Filmproduzent.

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Mündigkeit ist nichts für Feiglinge

In seinem neuen Buch „Mündig“ gibt Ulf Poschardt provokante Antworten auf die Frage: „Stehen wir vor der Rückkehr des Menschen in seine selbst verschuldete Unmündigkeit?“ Er beschreibt, wie an Mündigkeit erleben und feiern kann. Die Mündigkeit ist ein Begriff aus der Aufklärung. Schon damals war sie nichts für Feiglinge und das gilt heute umso mehr. Der Wohlstand des Westens ist nicht zuletzt eine Rendite der Mündigwerdung vieler seiner Bürger. Die Mündigkeit ist nicht nur eine existenzielle, sondern auch eine intellektuelle Herausforderung. Sie korrespondiert mit ihrem Optimismus mit der Wissenslandschaft und Wissensmenge. Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Mündigkeit jedoch aufs Ungenaueste vorausgesetzt, während die Fundamente des Mündigseins still und leise erodieren. Seit 2016 ist Ulf Poschardt Chefredakteur der „Welt-Gruppe“ (Die Welt, Welt am Sonntag, Welt TV).

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Michael Wolffsohn fordert den Mut zum Denken

Das neue Buch „Tacheles“ von Michael Wolffsohn ist nichts für Fachidioten oder eindimensionale Menschen. Der Autor redet nicht gern um den „heißen Brei“ herum. Sein Credo lautet: Erst denken, dadurch erkennen. Dann das Gedachte benennen und sich auch dazu bekennen. Somit Tacheles reden und schreiben. Auch wenn es nicht allen gefällt. Michael Wolffsohn fordert Mut zum Denken und Mut zum Aussprechen. Nicht taktisch denken, sondern faktisch lautet seine Devise. Er steht der Wahrheit unerbittlich zur Seite und räumt mit Klischees, Legenden und Lebenslügen in den politischen und historischen Debatten auf. Michael Wolffsohn kritisiert pointiert den aktuellen Antisemitismus in Deutschland. Prof. Dr. Michael Wolffsohn war von 1981 bis 2012 Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München.

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Das Grundgesetz garantiert das Recht auf Widerstand

Das neue Buch „Zivilcourage“ von Klaus-Peter Hufer handelt vom Mut zu Widerspruch und Widerstand. Zu Beginn nähert sich der Autor der Bedeutung des Wortes an, indem er das inhaltliche und begriffliche Feld definiert. Das Recht auf Widerstand ist ausdrücklicher Bestandteil des Grundgesetzes der Bundesrepublik. Folgendes Zitat von Kurt Tucholsky macht deutlich, dass es schon einer erheblichen Stärke bedarf, eine eigene, nicht allseits gebilligte Meinung zu haben und zu vertreten: „Denn nichts ist schwieriger und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.“ Wobei der Alltag viele konkrete Möglichkeiten bietet, Mut zu zeigen, „Nein“ zu sagen, beispielsweise um Menschen in Bedrängnis beizustehen. Klaus-Peter Hufer promovierte 1984 in Politikwissenschaften, 2001 folgte die Habilitation in Erziehungswissenschaften. Danach lehrte er als außerplanmäßiger Professor an der Uni Duisburg-Essen.

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Deutschland hat seit 1990 eine beispiellosen Aufstieg hingelegt

Edgar Wolfrum erzählt in seinem neuen Buch „Der Aufsteiger“ die Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute. Dabei handelt es sich um die erste historische Gesamtdarstellung der Berliner Republik. Eindringlich benennt der Autor die neuen Herausforderungen, Probleme und Erfolge der Innenpolitik, Sozialkultur und Außenpolitik. Nach der Wiedervereinigung von 1990 hat sich die Bundesrepublik zu einer kontinentalen Großmacht mit weltpolitischem Gewicht entwickelt. Um das Neue und den Wandel beim Aufstieg Deutschlands sichtbar zu machen, zieht Edgar Wolfrum immer wieder Vergleiche zur „alten“ Bundesrepublik heran. Das Neue reicht dabei von schleichenden Veränderungen im Parteiensystem oder der gesellschaftlichen Erregung bis hin zu den großen Fragen wie Krieg und Klimawandel. Trotz aller Probleme erscheint heutzutage Deutschland noch immer als ein stabiles Land. Vieles ist geglückt, und in vielem haben die Deutschen wiederum einfach nur Glück gehabt. Edgar Wolfrum ist Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg.

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Der Feldzug gegen die Werte der Aufklärung hat erst begonnen

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Nadav Eyal viele Brennpunkte einer Welt im Aufruhr bereist. Überall fand er die Anzeichen derselben großen Revolte. Die Menschen lehnen sich auf gegen die Globalisierung und ihre kapitalistische Logik. Sie demonstrieren gegen universale Werte und kulturelle Überwältigung. Nadav Eyal sieht in seinem neuen Buch „Revolte“ die Welt an einen schicksalhaften Punkt angekommen. Der Kreuzzug gegen die Werte der Aufklärung und des Fortschritts steht seiner Meinung nach erst am Anfang, während die Probleme der Globalisierung gerade erst erkannt sind. Der einzige Weg aus dieser Misere ist die verstärkte Zusammenarbeit der Staaten, die sich auch gegen die großen Konzerne verbünden müssen. Die Wahl Donald Trumps in den USA, der Brexit in Großbritannien, und Wahlen allerorten, von Brasilien bis Italien, waren ein Blitzangriff auf die laufende Globalisierung. Nadav Eyal ist einer der bekanntesten Journalisten Israels.

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Wolfgang Schmidbauer schwört auf die Kunst der Reparatur

Wolfgang Schmidbauer plädiert in seinem neuen Buch „Die Kunst der Reparatur“ dafür, Reparaturen wieder zu erlernen und wertzuschätzen. Für den Autor ist die Reparatur ein unterschätzter Teil der Lebenskunst: „Sie entfaltet eine anarchische Kreativität in Opposition zu den perfektionistischen Versprechen, alle Dinge wieder wie neu oder gar noch besser zu machen.“ Vor der modernen Konsumgesellschaft war es selbstverständlich, Dinge neugierig auseinanderzunehmen und sie den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Drei Fragen sollten heute vor jedem Kauf stehen: 1. Brauche ich das wirklich? 2. Kann ich es reparieren? und 3. Wo bleibt der Müll? In seinem Buch ergänzt Wolfgang Schmidbauer die vielfältigen Anregungen zur Entwicklung einer Reparaturgesellschaft um einen psychologischen Aspekt. Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher, die sich millionenfach verkauften.

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Reinhard K. Sprenger schätzt die Magie des Konflikts

Im Grunde will niemand etwas mit Konflikten zu tun haben. Aber die meisten Menschen werden von ihnen wahrscheinlich ebenso abgestoßen wie angezogen. Zudem gelten Menschen, die keine Konflikte haben, als langweilig. Interessante Geschichten in der Literatur wie im wahren Leben basieren fast immer auf Konflikten. Reinhard K. Sprenger schreibt: „Spannungsverhältnisse sind nicht nur belastend, sondern sie machen das Leben eben auch – spannend.“ Konflikte ziehen die Menschen also an und stoßen sie gleichzeitig ab. Wer nur die abstoßende Wirkung fühlt, billigt zwar die übliche Dämonisierung, schadet sich damit aber selbst. Denn über übersieht etwas ganz Zentrales: die lebenspendende Funktion von Konflikten. Konflikte sind für Reinhard K. Sprenger nicht nur die Motoren des Lebens, sondern sie wecken auch die vitalen Kräfte eines Unternehmens. Reinhard K. Sprenger zählt zu den profiliertesten Managementberatern und wichtigsten Vordenkern der Wirtschaft in Deutschland.

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Die Eliten sind scharfer Kritik ausgesetzt

Das 23. Philosophicum Lech gestaltet sich zum Thema „Die Werte der Wenigen. Eliten und Demokratie gewohnt interdisziplinär. Wissenschaftliche Ansätze von der Philosophie über Kulturwissenschaften bis zur Soziologie greifen ineinander. Das Spektrum der Vorträge reicht dabei vom Plädoyer für eine partizipative Arbeitswelt über Daten zur Verteilung von Macht und Kapital bis hin zur Werteethik einer Wohlstandsgesellschaft. Herausgeber Konrad Paul Liessmann schreibt in seinem Beitrag, dass über Eliten wieder gesprochen wird – allerdings meist in negativer Form. Spitzenpolitiker, Manager, Meinungsführer sehen sich einer scharfen Kritik ausgesetzt, die nicht wie in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht von links, sondern von Rechtspopulisten und Neokonservativen vorgetragen wird – teilweise berechtigterweise. Denn ein Gutteil der politischen Katastrophen und Skandale der letzten Jahre verdankt sich auch den Tätigkeiten, Empfehlungen, Einschätzungen und Fehleinschätzungen der Eliten. All das lässt nicht gerade auf Weitsicht, Umsicht, Kompetenz und Redlichkeit schließen.

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Menschenkenner werden ist ganz schön schwer

Bei dem „Handbuch der Menschenkenntnis“ handelt es sich um eine Anthologie großer Denker, Forscher und Spötter. Es enthält Beiträge von Aristoteles über Charles Darwin bis zu Eckart von Hirschhausen. Der Leser begibt sich auf eine Tour durch 2500 Jahre Menschheitsgeschichte. Von jeher versucht der Mensch, das Tun und Lassen seiner Artgenossen zu ergründen, ihre Motive und Ziele zu verstehen, wie sie denken und fühlen. Von der Viersäftelehre, Charakterkunde und Physiognomik zur Persönlichkeitsforschung, von den Anfängen der Weltliteratur bis heute führt Georg Brunolds Streifzug durch die Menschenkunde, in der man nicht nur Erstaunliches über seine Mitmenschen kennenlernt, sondern auch Hochpraktisches über den Umgang mit ihnen und sich selbst. Georg Brunold ist promovierter Philosoph. Er war Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und hat aus über 80 Ländern dieser Welt berichtet.

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Der Kapitalismus droht vollends zu kollabieren

Joseph Stiglitz kritisiert in seinem neuen Buch „Der Preis des Profits“, dass es seit der Finanzkrise des Jahres 2008 nicht gelungen ist, den Kapitalismus wirksam zu reformieren. Seiner Meinung nach ist sogar das Gegenteil eingetreten: Er droht vollends zu kollabieren. Joseph Stiglitz zählt folgende Missstände auf: „Die Finanzindustrie schreibt sich ihre eigenen Regeln; die großen Tech-Firmen beuten unsere persönlichen Daten aus; die Machtballung in der Industrie nimmt zu und der Staat hat seine Kontrollfunktion praktisch aufgegeben.“ Der Autor erklärt, wie es dazu kommen konnte und warum es, was nicht zuletzt das Beispiel Donald Trump zeigt, dringend nötig ist, den Kapitalismus vor sich selbst zu schützen. Joseph Stiglitz war Professor für Volkswirtschaft in Yale, Princeton, Oxford und Stanford. Er wurde 2001 mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet.

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Christian Niemeyer erleuchtet die Abgründe im Denken von Friedrich Nietzsche

In seinem Buch „Auf die Schiffe, ihr Philosophen!“ gibt Christian Niemeyer zu Friedrich Nietzsches 175. Geburtstag eine gründliche Einführung in das Wichtigste an seinem Werk, wobei er sich auf Intention und Wirkung konzentriert. Im Teil A geschieht dies in Gestalt einer kleinen Werkschau: Sie umfasst die Analyse des Wahrheitsbegriffs bei Friedrich Nietzsche, seine Kritik an der Metaphysik sowie das ihr innewohnende Konzept einer „anderen Vernunft“. Vorgestellt werden zudem seine psychologische Philosophenkunde, sein Konzept einer „neuen Aufklärung“ à la Voltaire, seine Abgrenzbarkeit zu Richard Wagner sowie sein Konstrukt des Übermenschen. Im Teil B erläutert Christian Niemeyer die Nietzscherezeption von ihren Anfängen über das Nietzschebild im Dritten Reich bis hin zur Interpretation von Friedrich Nietzsches Werk nach 1945. Der Erziehungswissenschaftler und Psychologe Prof. Dr. phil. habil. Christian Niemeyer lehrte bis 2017 Sozialpädagogik an der TU Dresden.

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Die Dummheit ist allgegenwärtig und kennt keine Grenzen

Jean-François Marmion hat in dem Band „Die Psychologie der Dummheit“ einige der namhaftesten Psychologen, Philosophen und Schriftstellern versammelt, um die Dummheit, einen grundlegenden Wesenszug des Menschen, zu analysieren. Zu den Autoren zählen unter anderen Antonio Damasio, Howard Gardner und Daniel Kahneman. In seinem Vorwort warnt Jean-François Marmion seine Leser, dass die Dummheit allgegenwärtig ist und weder Grenzen noch Schranken kennt. Sie übergießt alles und jeden mit ihrem Schmutz. Wenn der Herausgeber von der unerträglichen Schwerfälligkeit des Seins spricht, denkt er an Dummheiten, die man jeden Tag sieht, hört oder liest. Außerdem weiß Jean-François Marmion: „Zugleich begeht, denkt, erbrütet und verzapft ein jeder selbst auch immer wieder Dummheiten.“ Jeder hat schon irgendwann irgendwelchen Unsinn angestellt. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass man sich bewusst macht, falsch gehandelt zu haben und das bedauert. Jean-François Marmion ist Psychologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Le Cercle Psy“.

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Reinhard Haller lotet die Abgründe des Bösen aus

Weit über ein Jahr seines Lebens hat sich Reinhard Haller von Mördern ihre Lebensgeschichten erzählen lassen. Es ging ihm darum, die Persönlichkeit der Täter zu beschreiben, ihre Motive zu analysieren und festzustellen, ob sie mit klarem Verstand – das Gesetz spricht dann von bösem Willen – oder krankhafter Absicht gehandelt haben. In seinem neuen Buch „Das Böse“ präsentiert er seine Ergebnisse. Dabei hat er festgestellt, dass die zur bösen Tat führenden Motive, zumindest vordergründig, oft erstaunlich banal waren. Manchmal entwickelt sich das Böse aus einer jahrelangen Konfliktsituation, dann wieder resultiert es aus den sich aufschaukelnden Emotionen eines Streits. Oft entspringt es momentanen Frustrationen, manchmal folgt es einem umfassenden, bis in alle Einzelheiten durchdachten, grauenhaften Plan. Der Psychiater und Psychotherapeut Reinhard Haller arbeitet vornehmlich als Therapeut, Sachverständiger und Vortragender.

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Hegel denkt und lebt die Freiheit

Klaus Vieweg zeichnet in seiner großartigen Biographie „Hegel“ ein neues Bild des bedeutendsten Vertreters des deutschen Idealismus, der nicht zuletzt auch der Begründer einer modernen Logik und Gedankens eines sozialen Staates ist. Nach Kindheit und Jugend in Stuttgart und Studium im benachbarten Tübingen ging der junge Philosoph Hegel zunächst als Hauslehrer nach Bern und Frankfurt am Main. Seine akademische Laufbahn begann Hegel mit einer Privatdozentur in Jena, wo er eng mit dem einstigen Tübingern Kommilitonen Schelling zusammenarbeitete und eines seiner berühmtesten Werke, die „Phänomenologie des Geistes“, schrieb. Erst nach Stationen in Franken als Zeitungsredakteur und als Direktor eines Gymnasiums wurde er an die Philosophische Fakultät in Heidelberg berufen. Im Jahr 1818 schließlich wurde Hegel Nachfolger auf dem Lehrstuhl von Johann Gottlieb Fichte in Berlin, wo er zum herausragenden Philosophen des Zeitalters aufstieg. Klaus Vieweg ist Professor für klassische deutsche Philosophie an der Friedrich-Schiller Universität Jena und einer der international führenden Hegel-Experten.

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In Rumänien lernt der Reisende Gelassenheit

Der Baedeker-Reiseführer „Rumänien“ beschreibt die schönsten Reiseerlebnisse rund um das Land zwischen Karpaten und Schwarzem Meer. Dazu zählt ohne Zweifel das mystische Kloster Polovragi, ein Platz, an dem man in einer immer hektischer werdenden Welt, Ruhe und innere Einkehr finden kann. Auch bei den Speisen ist „Slow“ in Rumänien auf dem Vormarsch. Hier gibt es noch den Geruch sonnengereifter Tomaten, Pfirsiche mit einer perfekten Süße, frische Beeren und aromatische Pilze, die ihren Eigengeschmack noch nicht verloren haben. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch in einem rumänischen Dorf am Abend, wenn man den alten Leuten zusieht, wie sie vor ihren reich geschnitzten Holztoren sitzen, mit den Nachbarn plauschen oder den mit Heu beladenen Pferdewagen nachschauen. Diese zufriedene Gelassenheit steckt selbst den unruhigsten Reisenden an.

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Jeder muss den Sinn des Lebens in seinem eigenen Sein verwirklichen

In dem Buch „Über den Sinn des Lebens“ sind Vorträge von Viktor Frankl wiedergebeben, die das gesamte Denken des großartigen Arztes und Psychotherapeuten verdeutlichen. Für Joachim Bauer, der das Vorwort des Buches verfasst hat, war Viktor Frankl ein Gigant, der für ihn auf einer Stufe mit Hippokrates und Albert Schweitzer steht. Alles liegt für Viktor Frankl am einzelnen Menschen, ungeachtet der allenfalls geringen Menge Gleichgesinnter, und alles liegt daran, dass er schöpferisch, in der Tat – und nicht mit bloßen Worten – den Sinn des Lebens in je seinem eigenen Sein verwirklicht. Viktor E. Frankl war Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien und 25 Jahre lang Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik. Er begründete die Logotherapie, die auch Existenzanalyse genannt wird.

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Der Anfang der Liebe ist das Schönste auf der Welt

Peter Trawny versucht in seinem Buch „Philosophie der Liebe, das Phänomen der Liebe philosophisch in Denkbildern zu erfassen, wobei er ihrer Vielgestaltigkeit nachspürt. Denn Liebe, so zeigt Peter Trawny kennt viele Formen: Hassliebe, romantische Liebe, Weisheitsliebe, große Liebe, Nächstenlieben, Gottesliebe und viele andere mehr. Die Liebe ist ein Geschenk, das zum Fluch werden kann, ein Mysterium, das so einzigartig ist wie jede einzelne Wolke. Peter Trawny schreibt: „Liebe ist Sprengstoff, Heil, Unglück, Trost, Ekstase, Fluch, Sicherheit, Gnade, Hass, Wärme, Schönheit, Wahnsinn, Sehnsucht.“ Der Anfang der Liebe ist für Peter Trawny das Schönste, was ein Philosoph denken, was er beschreiben und untersuchen kann. Deshalb erzählt er in seinem Buch an vielen Stellen von diesem großen Anfang, dieser allerersten und allerletzten Hoffnung. Peter Trawny gründete 2012 das Martin-Heidegger-Institut an der Bergischen Universität in Wuppertal, das er seitdem leitet.

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Anaximander gilt als einer der Väter der Naturwissenschaften

Carlo Rovelli entwickelt in seinem neuen Buch „Die Geburt der Wissenschaft“ am Anfang eine sorgfältige Biografie des Forschers Anaximander von Milet, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte und als einer der Väter der Naturwissenschaften gilt. Er war der Erste, der die Bewegung der Gestirne rational studierte und versuchte, sie in einem geometrischen Modell wiederzugeben. Von ihm die Bezeichnung der Welt als Kosmos und ihre Erfassung als ein planvoll geordnetes Ganzes aus und damit die Idee, dass die Welt auch ohne Rückgriff auf Götter verständlich und erklärbar ist – eine Revolution des Denkens. Carlo Rovelli zeichnet in diesem Buch nicht nur sein Leben und Werk nach, sondern verfolgt auch, was im Laufe der Jahrhunderte aus diesem Ansatz wurde – bis hin zum modernen naturwissenschaftlichen Denken. Carlo Rovelli ist seit dem Jahr 2000 Professor für Physik in Marseille.

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Ein Leben ohne News führt zu eigenständigem Denken

Rolf Dobelli vertritt in seinem neuen Buch „die Kunst des digitalen Lebens“ die These, dass viele Menschen die ständige Nachrichtenflut nicht gut vertragen: „Sie vernebeln unseren Geist, verstellen uns den Blick für das wirklich Wichtige, machen uns depressiv und lähmen unsere Willenskraft.“ Der Autor lebt seit vielen Jahren komplett ohne News und schildert in seinem bisher persönlichsten Buch die beglückende Wirkung dieser Freiheit. Wer sein Leben auf diese radikale Weise führt, kann sein Leben mit klarerem Denken, wertvolleren Einsichten und weniger Nervosität genießen. Dadurch öffnen sich auch Zeitfenster, von denen man vorher gar nicht wusste, dass die existieren. Diese Zeit kann man dann für das nutzen, was einen bereichert und Freude macht. Der Bestsellerautor Rolf Dobelli ist durch seine Sachbücher „Die Kunst des klaren Denkens“ und „Die Kunst des klugen Handelns“ weltweit bekannt geworden.

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Korfu ist die beliebteste Ferieninsel des ionischen Archipels

Hans-Peter Siebenhaar beschreibt in der Einleitung im komplett überarbeiteten und aktualisierten Reiseführer „Korfu“ wie seine Begeisterung zu dem Eiland geweckt wurde. Vor dreißig Jahren besuchte er das Bergdörfchen Pélekas. Bei einer Morgenwanderung breitet sich unter einem strahlend blauen Himmel Korfu vor ihm aus. Es war Liebe auf den ersten Blick. Inzwischen hat er die Insel im Ionischen Meer unzählige Male besucht, ist an den Hängen des mächtigen Inselberges Pantokrátor gewandert, durch uralte Olivenhaine spaziert, hat die malerischen Gassen der Inselhauptstadt erkundet und sich an weitläufigen Sandstränden in das türkisfarbene Meer gestürzt. Dabei hat er Korfu als eine großartige Insel am westlichen Rand Griechenlands mit seiner großartigen Natur und seinen liebenswürdigen Menschen kennengelernt. Auch und vor allem abseits der ausgetretenen Touristenpfade.

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Die Frankfurter Schule hat Deutschland offener gemacht

Sie waren großbürgerlich, gebildet und elitär – allen voran Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Stuart Jeffries entwirft in seinem neuen Buch „Grand Hotel Abgrund“ eine vielschichtige Biografie der Frankfurter Schule, die sich mitten im 20. Jahrhundert, dem Zeitalter der Extreme ereignet. Er schildert, wie Mitte der 20er bis Ende der 60er jahre ihre gesellschaftlichen Utopien entstehen. Entschieden wehrten sich Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und die Mitglieder der Frankfurter Schule gegen die Seilschaften alter Nazis und äußerten sich über Jahrzehnte hinweg unmissverständlich gegen Populismus, rechte Ideologie, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Kapitalismus und die Beherrschung von Natur und Mensch. Kritisch beobachtet Stuart Jeffries, wie die sogenannten 68er Bewegung aus der Frankfurter Schule hervorgeht und sich etliche 68er zur Gewalt bekennen. Der Autor beschreibt, wie auch diese Rebellion scheitert und vermerkt bitter, dass nach dem Tod Theodor W. Adornos die „Schule“ plötzlich geschlossen wurde. Stuart Jeffries arbeitete zwanzig Jahre für den „Guardian“, die „Financial Times“ und „Psychologies“.

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Politischer Kitsch hat Hochkonjuntur

Alexander Grau vertritt in seinem neuen Buch „Politischer Kitsch“ die These, dass Deutschland in Rührseligkeit und sentimentalen Worthülsen versinkt. Dazu kommen eine zunehmende infantile Sprache und Gesten, die sich vor allem durch Betroffenheit auszeichnen. Sie sind es, welche die öffentlichen Debatten bestimmen. Alexander Grau schreibt: „Getrieben von der gefühligen Sehnsucht nach einer heilen Welt steigert man sich in einen ebenso vorlauten wie selbstgefälligen missionarischen Eifer hinein.“ Zudem analysiert der Autor, wie und warum sich im Gewand der Achtsamkeit eine selbstgerechte Aggression versteckt. Der moralische Kitsch baut dabei vor allem auf Sentimentalität. Sein Feld ist die zur Schau getragene Empfindsamkeit. Das kitschige Bewusstsein will nicht verstehen, es will dazugehören und geborgen sein. Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist.

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Das Selbstgefühl jedes Menschen wird von seiner Herkunft geprägt

Kwame Anthony Appiah zeigt in seinem neuen Buch „Identitäten“, dass hinter den Kategorien von Zugehörigkeit und Abgrenzung häufig paradoxe Zuschreibungen stehen. Das Selbstgefühl jedes Menschen wird von seiner Herkunft geprägt, angefangen bei der Familie, aber darüber hinaus auch von vielen anderen Dingen – von der Nationalität, die eine Person an einen Ort bindet; vom Geschlecht, dass einen jeweils mit der Hälfte der Menschheit verbindet; und von Kategorien wie Klasse, Sexualität, race und Religion, die über die lokalen persönlichen Bindungen hinausreichen. Kwame Anthony Appiah erörtert in seinem Buch einige der Ideen, die den modernen Aufstieg der Identität geprägt haben, und betrachtet einige Irrtümer genauer, die Menschen regelmäßig im Hinblick auf Identität begehen. Professor Kwame Anthony Appiah lehrt Philosophie und Jura an der New York University.

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Weisheit entsteht durch die Harmonie von Herz und Verstand

Frédéric Lenoir fragt zu Beginn seines neuen Buches „Weisheit“ seine Leser, warum sie sich für dieses Werk entschieden haben: „Hast Du dieses Buch aufgeschlagen, weil Du bedacht und vorausschauend handeln möchtest? Oder eher, weil Dir Dein Leben gut gelingen soll, wie Du ein gutes, aufrechtes und glückliches Leben führen möchtest.“ Die Weisheit im philosophischen Sinn, für die sich Frédéric Lenoir interessiert, beinhaltet das Ideal eines gelingenden Lebens. Seit jeher haben sich Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. Immer und überall haben Männer und Frauen versucht, diese Frage zu beantworten. Die Antworten, die sie aus ihrem Wissen und ihrer Erfahrung geschöpft haben, weisen immer in die gleiche Richtung. Sie meinen, im kurzen Dasein eines Menschen sei es das Wichtigste zu lernen, wie man mit Herz und Verstand lebt. Frédéric Lenoir ist Philosoph, Religionswissenschaftler, Soziologe und Schriftsteller.

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