Barack Obama: "Krieg ist eine menschliche Tragödie"

Bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo verteidigte Barack Obama in seiner Dankesrede Amerikas Kriege. Der Krieg ist laut den Worten des amerikanischen Präsidenten ein notweniges Mittel der Politik. Barack Obama sagte: „Wir müssen uns mit der harten Realität abfinden, dass wir gewalttätige Konflikte nicht auslöschen können, solange wir leben.“ Obama vertritt die These, dass ein Krieg manchmal sogar moralisch geboten sei, wenn man sich oder andere schützen müsse. Der amerikanische Präsident verteidigte in seiner Rede die Anwendung von Gewalt zur Bewahrung von Frieden und Recht. Barack Obama, sagte, er nehme den Friedensnobelpreis in Dankbarkeit und tiefer Demut an.

Barack Obama rechtfertigt den Krieg

Der Präsident nutzte seine Rede auch, um für seine differenzierte Sicht auf Krieg und Frieden aufmerksam zu machen. Barack Obama betonte: „Die Instrumente des Krieges spielen eine Rolle bei der Wahrung des Friedens. Es gibt Zeiten, in denen Nationen den Einsatz von Gewalt als moralisch geboten ansehen.“ Barack Obama zählte Gründe auf, wann seiner Meinung nach ein Krieg gerechtfertigt sei: Bei Selbstverteidigung, der Unterstützung eines angegriffenen Staates oder aus humanitären Gründen.

Krieg sei allerdings niemals eine glorreiche Angelegenheit, sondern ganz im Gegensatz immer eine menschliche Tragödie. Den Weg der absoluten Gewaltfreiheit eines Martin Luther Kings kann Barack Obama nicht gehen. Er sagte: „Als Staatschef habe ich geschworen, meine Nation zu schützen und zu verteidigen.“

Adolf Hitler wäre ohne Gewalt nicht zu stoppen gewesen

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika erklärte in seiner Rede, dass die USA in aufgeklärtem Selbstinteresse handeln würden und die von seinem Land getragenen Werte am ehesten der Friedfertigkeit der Welt dienen würden. Barack Obama setzte sich dafür ein, scheinbar unversöhnliche Wahrheiten zu akzeptieren. Er verglich die heutige Situation im Irak und Afghanistan mit dem Zweiten Weltkrieg und sagte: „Eine gewaltfreie Bewegung hätte Adolf Hitlers Armee nicht stoppen können.“

Barack Obama erklärte, dass Gewalt manchmal notwendig sei, habe nichts mit Zynismus zu tun und räumte ein: „Wir sind im Krieg, und ich bin verantwortlich für die Entsendung Tausender junger Amerikaner, die in einem fernen Land kämpfen.“ Eine endgültige Lösung, wie sich Kriege vermeiden ließen, konnte auch Barack Obama nicht präsentieren. Er betonte allerdings, dass der Frieden nicht einfach die Abwesenheit eines sichtbaren Konflikts sei. Sicherheit könne es nicht geben, wo Menschen hungern und Durst leiden und kein Dach über dem Kopf hätten.

Von Hans Klumbies