Die Naturwissenschaften bieten Zuverlässigkeit

Trotz aller Unsicherheiten bieten die Naturwissenschaften Zuverlässigkeit. Isaac Newtons Theorie verliert durch die neuen Erkenntnisse Albert Einsteins keineswegs ihren Wert. Theorien haben Geltungsbereiche, die dadurch bestimmt sind, wie präzise Wissenschaftler die Welt beobachten und vermessen. Carlo Rovelli erklärt: „Isaac Newtons Theorie verliert nichts von ihrer Stärke und Zuverlässigkeit, solange sie auf Objekte angewendet wird, die sich deutlich langsamer als Licht bewegen.“ In gewisser Weise wird Newtons Theorie durch Einsteins Erkenntnisse sogar gestärkt, denn nun weiß man zudem genau, in welchem Bereich sie anwendbar ist. Heute kann man sogar so weit gehen zu sagen, das Generieren von Vorhersagen sei der nützliche und zuverlässige Teil einer Theorie. Der Rest ist nur Beiwerk. Seit dem Jahr 2000 ist Carlo Rovelli Professor für Physik an der Universität Marseille.

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Nassim Nicholas Taleb kennt das Risiko und seinen Preis

Bestsellerautor Nassim Nicholas Taleb zeigt in seinem neuen Buch „Das Risiko und sein Preis“ aus vielen Beispielen aus dem Alltag, wo Fairness, Verantwortungsgefühl, Anstand fehlen und stattdessen billiges Geschwätz, Verantwortungslosigkeit, Egoismus und Blenderei die Oberhand behalten. Es ist auch eine Kombination aus praktischen Erörterungen, philosophischen Geschichten sowie wissenschaftlichen und analytischen Kommentaren zu den Problemen der Zufälligkeit. Und es dreht sich um die Frage wie Menschen unter dem Vorzeichen der Ungewissheit leben, essen, schlafen, diskutieren, kämpfen, Freundschaften schließen, arbeiten, sich amüsieren und Entscheidungen treffen sollen. „Das Risiko und sein Preis“ handelt von vier Themen: a) Ungewissheit und die Zuverlässigkeit von Wissen; b) Symmetrie in zwischenmenschlichen Angelegenheiten: Fairness, Gerechtigkeit, Verantwortung und Gegenseitigkeit; c) Informationsaustausch bei Transaktionen und d) Rationalität in komplexen Systemen und in der Realität. Nassim Nicholas Taleb ist Finanzmathematiker, philosophischer Essayist, Forscher in den Bereichen Risiko und Zufall sowie einer der unkonventionellsten Denker der Gegenwart.

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Man kann Menschen sehr einfach falsche Erinnerungen einpflanzen

Aus der Forschung weiß man, dass so gut wie jede vermeintliche Erinnerung vor dem dritten Lebensjahr eine Fiktion ist, weil alle Menschen an „infantiler Amnesie“ leiden. Man hat so gut wie keine autobiografischen Erinnerungen an seine ersten drei Lebensjahre. Philipp Hübl erklärt: „Viele von uns kennen sicherlich ähnliche Pseudoerinnerungen, die sich später anhand von Fotos oder Aufzeichnungen der Eltern eindeutig als falsch erwiesen haben.“ Die eigentliche Spannung zwischen Pseudoerinnerungen und der Wirklichkeit besteht darin, dass man sich subjektiv sicher ist, sich also von innen echt und real anfühlt, aber die Fakten eindeutig die Geschichte widerlegen. Auch Erwachsene sind anfällig für solche Irrtümer, und zwar so sehr, dass man nach einem Einblick in die Forschung seinen eigenen Lebenserinnerungen plötzlich skeptisch gegenübersteht. Er Philipp Hübl ist Juniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart.

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Wolfgang Kersting ist von der Marktwirtschaft begeistert

Für Wolfgang Kersting ist die Marktwirtschaft nicht nur das effizienteste System der Verwertung von Ressourcen und Versorgung mit Gütern, sondern auch eine Werte verwirklichende und eine moralische Ordnung. Der Markt ist seiner Meinung nach eine Schule der Selbstverantwortung und planenden Rationalität, der Anpassungsfähigkeit und der Erweiterung des Selbst. Er verlangt zudem eine stete Bereitschaft zum Umlernen und zur Weiterbildung, er fordert Offenheit für das Neue, prämiert aber auf der anderen Seite auch Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit. Wolfgang Kersting erklärt: „Er fördert somit die Entwicklung fundamentaler menschlicher ethischer Einstellungen und kognitiver Kapazitäten.“ Wolfgang Kersting, emeritierter Professor für Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat sich vor allem mit den Themen Sozialstaat, Gerechtigkeit und Gesellschaftsordnung beschäftigt. Er veröffentlichte Bücher über Platon, Machiavelli, Thomas Hobbes, John Rawls sowie über Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie.

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Erich Fromm macht sich Gedanken über den Glauben

Wenn keine Hoffnung mehr besteht, ist für Erich Fromm das Leben tatsächlich oder potentiell zu Ende. Denn die Hoffnung ist ein dem Leben selbst innewohnendes Element. Sie ist Ausdruck der Dynamik des menschlichen Geistes. Laut Erich Fromm steht sie in engem Zusammenhang mit einem anderen Element des Lebens, nämlich mit dem Glauben. Erich Fromm definiert den Glauben wie folgt: „Glauben heißt, von etwas noch nicht Bewiesenem überzeugt zu sein, ist ein Wissen um die realen Möglichkeiten, bedeutet sozusagen einer „Schwangerschaft“ gewahr zu werden. Glaube ist dann rational, wenn es sich dabei um das Wissen um das Wirkliche, aber noch Ungeborene handelt. Er gründet sich auf ein Wissen und Verstehen, das unter die Oberfläche dringt und den Kern wahrnimmt.“

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Der romantische Stummfilmheld Ronald Colman

Der Schauspieler Ronald Colman wurde am 9. Februar 1891 in Richmond, England, geboren. Bereits in der Schule entdeckte er seine Liebe zum Theater. Nachdem er kleinere Rollen in britischen Stummfilmen gespielt hatte, ging er 1920 nach Amerika. Er spielte am Broadway und wurde dort 1923 vom Regisseur Henry King entdeckt, der ihm den Weg nach Hollywood ebnete. Dort nahm ihn der Produzent Samuel Goldwyn unter Vertrag. Anfang der 30iger Jahre wechselte er zu 20th Century Fox, nachdem ihn Samuel Goldwyn beleidigt hatte, indem er behauptete Ronald Colman würde leicht alkoholisiert besser spielen als in nüchternem Zustand.

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