Gegenseitige Anziehung kann zu einer Affäre führen

Anziehung ist eine der zuverlässigsten Konstanten des menschlichen Lebens. In einem solchen Moment setzt die Möglichkeit von Intimität viele Menschen unter Hochspannung. Was ist es, das es einigen Menschen erlaubt, der Versuchung zu widerstehen, während andere ihr erliegen? Die Antwort liegt für Shirley P. Glass im komplexen Zusammenwirken von Gelegenheit, Anfälligkeit, Verpflichtung und Werten. Der Psychiater Frank Pittman sagt dazu: „Verliebt zu sein schützt Menschen nicht davor, Lust zu empfinden.“ Mit Sicherheit müssen die Umstände günstig sein. Man muss jemanden treffen, wenn man sowohl Gelegenheit als auch die Neigung hat, sich darauf einzulassen. Erwähnenswert hierbei ist allerdings, dass viele Menschen, die keine Zeit für ihre Ehe haben, es schaffen, Zeit für eine Affäre zu finden. Dr. phil. Shirley P. Glass war niedergelassene Psychologin und Familientherapeutin. Sie starb im Jahr 2003 im Alter von 67 Jahren an einer Krebserkrankung.

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Die Banken sind Umverteilungsmaschinen von unten nach oben

Die Konzentration wirtschaftlicher Macht in der Realwirtschaft gibt Anlass zur Sorge. Und nach wie vor sind die Finanzmärkte nicht gebändigt. Und sie stellen für den grünen Politiker Gerhard Schick dadurch eine gefährliche Macht dar. Die Deregulierung der Märkte hat dazu geführt, dass das Zusammenwirken der Finanzakteure eine gefährliche Dynamik entwickelt, die auch in Zukunft schwer zu bewältigende Finanzkrisen produzieren kann. Gerhard Schick behauptet: „Die Wahrscheinlichkeit einer Finanzkrise ist leider heute nicht geringer als zu der Zeit, als die US-amerikanische Bank Lehman Brothers oder die deutsche Hypo Real Estate zusammenbrachen und in der Folge dann die gesamte Bankenbranche gerettet wurde.“ Zudem sind seiner Meinung nach die Banken eine enorme Maschine der Umverteilung von unten nach oben, die dringend gestoppt werden muss. Der grüne Politiker Gerhard Schick zählt zu den versiertesten Ökonomen im Deutschen Bundestag.

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Wilhelm Berger beschreibt die Philosophie als große Erzählung

Die Philosophie ist schon seit ihren Anfängen eine große Erzählung. Sie will ja, wie es in der „Politik“ des Aristoteles beschrieben ist, das Einzelne auf grundsätzliche Weise untersuchen, und die grundsätzliche Perspektive richtet sich seit damals auf das Große und Ganze, vor dessen Hintergrund das Einzelne erklärt werden kann. Wilhelm Berger fügt hinzu: „Gerade aber dadurch, dass sie in strengem Sinne nicht erzählen, unterscheiden sich die ersten griechischen Denker von den Mythenerzählern. Die mythische Verkündigung ist die Erzählung eines wirklichen Geschehens, die sich oft in der Komplexität der Verhältnisse wirklicher Personen verliert.“ Die Geschichte der Philosophie ist unter anderem auch eine Abfolge von Versuchen der Letztbegründung. Schon Aristoteles wusste, dass jede Wissenschaft zwar auf Beweisen beruhen muss, aber dass das Wissen der unvermittelten Grundsätze nicht beweisbar ist. Professor Wilhelm Berger lehrt am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

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In der Neuzeit herrschen Intellektualismus und Naturalismus

Als den hervorstechendsten Zug, ja als die herrschende Macht des Ganzen in der Neuzeit, bezeichnet Rudolf Eucken das Zusammenwirken von Intellektualismus und Naturalismus, die sich einander sowohl widersprechen als auch ergänzen. Es herrscht bei beiden Einigkeit darüber, sich zu einer unpersönlichen Fassung des Lebens zu bekennen. Rudolf Eucken definiert: „Unpersönlich ist hier die geistige Tätigkeit, indem sie durch einen logischen Prozess getrieben wird, unpersönlich ist auch die Natur in ihrer Kraftentfaltung. Alles, was außerhalb des Bereiches dieses Zusammenwirkens der Intellektualkultur und der Naturalkultur liegt, das scheint hier der bloßen Meinung und dem bloßen Wahn anzugehören.“ Rudolf Eucken gibt allerdings zu, dass keineswegs das gesamte moderne Leben in dieses Maß eingeht, sondern bedeutende Züge entwickelt, die die gesetzten Grenzen durchbrechen, was in zwei Hauptrichtungen geschieht: durch eine moderne künstlerische Kultur und durch das Fortwirken der christlichreligiösen Lebensordnung.

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