In der Pubertät ist das Gehirn im Ausnahmezustand

Wenn Kinder für ihre Eltern auf einmal ein Rätsel sind, hat die Lebensphase der Pubertät begonnen. Das Interesse für die Schule lässt oftmals rapide nach. Wichtig ist nur noch, was die Clique macht: Zigaretten rauchen, Alkohol trinken oder die Haare färben. Mütter und Väter stehen vor geschlossenen Kinderzimmertüren und grübeln darüber nach, was sich wohl gerade im Kopf des Nachwuchses abspielt. Diese Frage stellen sich auch Neuronenwissenschaftler. Um Antworten zu finden, schauen sie Jugendlichen mit modernen bildgebenden Verfahren tatsächlich ins Gehirn. Für die Forschung ist die Pubertät höchst spannend. Nicht wegen der körperlichen Entwicklungen, die Teenager durchlaufen, sondern wegen der psychosozialen Veränderungen. Hinter der Stirn von Pubertierenden findet ein riesiges Umbauprojekt statt. Das Gehirn formiert sich neu – in zeitversetzten Bauphasen.

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Ein gesunder Lebensstil hält bis ins hohe Alter fit

Professor Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, warnt davor, dass die immer älter werdende Bevölkerung in Deutschland zu einer erheblichen finanziellen Belastung für die Jüngeren werden könnte. Deshalb rät er, dafür zu sorgen, dass jeder, der im Alter noch arbeiten will, auch arbeiten kann und so ein aktives Mitglied der Gesellschaft bleibt. Detlev Ganten erklärt: „Es zeigt sich schon heute, dass 70-Jährige genauso arbeitsfähig und arbeitsbereit sind wie einst 50-Jährige. Das muss sich ja nicht unbedingt im Erwerbssektor abspielen. Ebenso wichtig ist das wertvolle Engagement in einem Ehrenamt.“ Damit die Menschen auch lange gesund bleiben, muss seiner Meinung nach in erster Linie ihr Selbstverantwortungsgefühl gestärkt werden.

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Fehlender Wohlstand verringert die Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Frauen und Männern hat sich in den vergangen Jahrzehnten wieder mehr angeglichen. Lebten die Frauen in den siebziger Jahren noch rund sieben Jahre länger als die Männer, hat sich ihr Vorsprung inzwischen auf etwa fünf Jahre reduziert. Mediziner haben dafür eine einleuchtende Erklärung: der Berufsalltag der Männer ist ungefährlicher geworden, das so genannte starke Geschlecht lebt zunehmend gesundheitsbewusster, raucht weniger Zigaretten, trinkt weniger Alkohol und achtet auf einen ausgewogene Ernährung. Dagegen klafft die Lebenserwartung zwischen armen und reichen Menschen immer mehr auseinander. Wer schlecht ausgebildet ist und unterhalb der Armutsgrenze lebt, muss damit rechnen, in Deutschland sieben Jahre früher zu sterben als ein reicher Bürger. Bei Männern kann fehlender Wohlstand die Lebenserwartung sogar um elf Jahre verringern.

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