Ein gesunder Lebensstil hält bis ins hohe Alter fit

Professor Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, warnt davor, dass die immer älter werdende Bevölkerung in Deutschland zu einer erheblichen finanziellen Belastung für die Jüngeren werden könnte. Deshalb rät er, dafür zu sorgen, dass jeder, der im Alter noch arbeiten will, auch arbeiten kann und so ein aktives Mitglied der Gesellschaft bleibt. Detlev Ganten erklärt: „Es zeigt sich schon heute, dass 70-Jährige genauso arbeitsfähig und arbeitsbereit sind wie einst 50-Jährige. Das muss sich ja nicht unbedingt im Erwerbssektor abspielen. Ebenso wichtig ist das wertvolle Engagement in einem Ehrenamt.“ Damit die Menschen auch lange gesund bleiben, muss seiner Meinung nach in erster Linie ihr Selbstverantwortungsgefühl gestärkt werden.

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Die europäische Schuldenkrise ist noch nicht vorbei

Die amerikanische Ratingagentur Egan-Jones hat die Kreditwürdigkeit Deutschlands herabgestuft. Deren Chef Sean Egan glaubt, dass Deutschland nicht ungeschoren durch die Finanzkrise der Europäischen Union kommen wird. Seiner Meinung nach ist die einzige Kraft, die noch für die Verluste Südeuropas einstehen kann, die deutschen Steuerzahler. Er ist sich ganz sicher, dass sie es sind, die am Ende draufzahlen werden. Sean Egan ergänzt: „Und bei einer solchen Belastung kann Deutschland unmöglich seine Bestnote behalten.“ Der frühere Investmentbanker und Absolvent der Harvard Business School gründete im Jahr 1995 zusammen mit einem Geschäftspartner die Ratingagentur Egan-Jones. Derzeit prüft das Unternehmen die Kreditwürdigkeit von rund 1.250 Firmen und Länder.

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Die Essensverschwendung kann jeder Einzelne stoppen

Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel werden weggeschmissen. Allein in Deutschland landen jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn erklären in ihrem Buch „Die Essensvernichter“, dass allein das Essen, das in Europa vernichtet wird, zwei Mal ausreichen würde, um alle Hungernden der Welt zu ernähren. Die meiste Nahrung wird schon vernichtet, bevor sie auf dem Esstisch landet: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Da die Ware im Supermarkt inzwischen perfekt aussehen muss, wird zum Beispiel ein Apfel mit einer Delle oder ein Salat mit einem welken Blatt sofort aussortiert. Die Mehrkosten zahlt der Konsument, da die Händler den Ausschuss längst auf den Preis aufgeschlagen haben.

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Max Frisch erörtert die hohe Kunst der Rezension

Max Frisch zitiert Johann Wolfgang von Goethe, der den Rat gab, ein Schriftsteller solle einem Rezensenten niemals antworten, es sein denn, er behaupte in seiner Rezension, man habe zwölf silberne Löffel gestohlen. Es bleibt also nach Max Frisch nur eins übrig: zu schweigen und weiterzumachen, solange man Lust dazu hat. Der Schriftsteller kann nur dankbar sein, wenn eine Rezension, ob lobend oder tadelnd, ernsthaft und anständig ist, indem sie annimmt, dass der Verfasser selber keine Bedenken und Einwände gegen sein eigenes Werk hegt. Max Frisch gibt allerdings zu, dass das Unbehagen, das einen Rezensenten befällt, irgendwo berechtigt ist.

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Lars Feld kritisiert die Europäische Zentralbank

Obwohl die Aktienmärkte taumeln und die Notenbanken Notmaßnahmen ergreifen, macht sich der Ökonom Lars Feld wenig Sorgen, dass eine neue Finanz- und Wirtschaftskrise ausbricht. Er sagt: „Zwar sind viele Industrieländer hoch verschuldet und die Konjunktur schwächt sich ab. Aber ich erwarte nicht, dass jetzt weitere Länder in ähnliche Turbulenzen geraten wie Griechenland oder Portugal. Und wir müssen auch keine große Rezession befürchten.“ Lars Feld glaubt, dass man die Probleme mit Italien und Spanien nicht mit den Schwierigkeiten vergleichen kann, die vor der Lehman-Pleite herrschten. Lars Feld leitet das Walter Eucken Institut in Freiburg und hat ein Faible für solide Staatsfinanzen.

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Plotin stellt die Lehre vom absoluten Einen auf

Plotin war einer der bedeutendsten Philosophen der römischen Kaiserzeit und betrachtete sich vor allem als Anhänger und Interpret Platons. Da sich sein Platonismus allerdings in entscheidenden Punkten von dem seines Vorbilds unterscheidet, gilt Plotin als der Begründer des Neuplatonismus, der die zentrale philosophische Schule der Spätantike bildete. Besonders einflussreich war sie in Athen und Alexandria. Der Neuplatonismus unterscheidet sich von der Philosophie Platons vor allem durch die Lehre vom absoluten, göttlichen Einen.

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Wie zwei Studenten aus Harvard Facebook gründen

Ben Mezrich beschreibt in seinem Buch „Die Gründung von Facebook“ chronologisch die Entwicklung der Idee zweier Studenten zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt. Die dramatische Entstehungsgeschichte von Facebook hat der Autor aus Dutzenden von Interviews, Hunderten von Quellen und Tausenden von Dokumenten rekonstruiert. Ursprünglich waren facebooks Datenbanken mit Fotos von Studierenden, von den Verwaltungen der Universitäten alphabetisch geordnet. Es fing alles damit an, dass Mark Zuckerberg Tausende von Fotos aus den Datenbanken der Wohnheime der Harvard Universität gesaugt hatte. Zuerst wollte er seine Website Facemash.com nennen. Mark Zuckerberg dachte bei sich: „Kann sein, dass Harvard die Website aus rechtlichen Gründen kippt, ohne zu kapieren, welchen Wert sie als Initiative hat, die man auch auf andere Unis ausdehnen könnte.“

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Max Frisch macht sich Gedanken über die Eifersucht

Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch erkennt in der Eifersucht die Angst vor dem Vergleich. Die Küsse, die zärtlichen Einfälle, die Umarmungen eines anderen könnten besser sein als die eigenen. Eine Trauer kann man teilen, eine Eifersucht nicht. Max Frisch fragt sich, was ein eifersüchtiger Mensch überhaupt will. Er erhebt Anspruch auf einen Sieg ohne Wettstreit und ist verzweifelt darüber, wenn es zur Auseinandersetzung kommt. Wer von Treue redet, weiß eigentlich ganz genau, dass er sich eigentlich nicht nach der Treue, sondern der Liebe des Partners sehnt. Jeder will geliebt werden. Max Frisch schreibt: „Nur in der Eifersucht vergessen wir zuweilen, dass Liebe nicht zu fordern ist, dass auch unsere eigene Liebe, oder was wir so nennen, aufhört, ernsthaft zu sein, sobald wir daraus einen Anspruch ableiten.“

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Der Lehrmeister des Malers Camille Corot war die Natur

Bei dem Maler Camille Corot gab es kein Blendwerk, wohl aber eine unübersehbare Strenge in der Harmonie seiner Bilder. Charles Baudelaire bewunderte den Künstler wegen seiner besonderen, stillen Ausdrucksweise seines Malstils. Er lobte die träumerische, aber doch besonnene Beharrlichkeit des Malers. Seine eigenen Werke vergleicht Camille Corot mit den Bilder von Théodore Rousseau auf eine bescheidene Art und Weise wie folgt: „Der ist ein Adler, ich bin nur eine Lerche und schmettere kleine Lieder in meine grauen Wolken.“ Seine Zeitgenossen bewunderten Camille Corot vor allem als Landschaftsmaler, da er der Natur, den darin angesiedelten Bäumen, dem Wasser und dem Gestein in seinen Bildern eine ganz einzigartige Ausstrahlung angedeihen ließ.

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