Im Jahr 1776 löst sich Amerika von England

Bekanntlich entflammte der amerikanische Freiheitsdrang am Problem der Steuererhebung. Der Kampfruf „No taxation without representation“ rief die revolutionären Kräfte der neuen Welt auf in den Kampf gegen das englische Mutterland. Silvio Vietta blickt zurück: „Mit der Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 löste sich Nordamerika von England durch die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika.“ Thomas Jefferson, der wichtigste Autor der „Declaration of Independence“, hatte John Locke und andere Aufklärer gelesen. Die neue Staatsgründung sollte die Sicherheit und auch das Glück ihrer Bürger gewährleisten. Und sie sollte die Bürger schützen, vor allem auch durch die Bindung der Repräsentanten der Macht an das Recht. Dies sollte mittels Freiheitsgarantien und Gewaltenteilung geschehen. Prof. em. Dr. Silvio Vietta hat an der Universität Hildesheim deutsche und europäische Literatur- und Kulturgeschichte gelehrt.

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Caspar Dohmen stellt die Idee der Menschenrechte vor

Menschenrechte erkämpften Bürger ursprünglich als Schutz- und Freiheitsrechte jedes Einzelnen gegen die staatliche Obrigkeit. Für aufgeklärte Menschen ist es heute selbstverständlich, dass jeder Mensch die gleichen Rechte besitzt – das war früher nicht der Fall. Caspar Dohmen erläutert: „In den feudalistischen Gesellschaften bestimmte die Herkunft weitgehend über die Möglichkeiten jedes Menschen. Gut dotierte Posten in Staat und Kirche teilte der Adel gewöhnlich unter sich auf.“ Die Masse der Menschen lebte damals als einfache Bauern oder Handwerker, denen die Machthaber regelmäßig hohe Abgaben und Frondienste abpressten. Diese Ordnung galt als unangreifbar, da sie so von Gott gewollt war. Die Machthaber in Europa beuteten nicht nur ihre eigene Bevölkerung aus, sondern auch Menschen in den Kolonien, also vor allem in Lateinamerika, Afrika und Asien. Der Wirtschaftsjournalist, Buchautor und Dozent Caspar Dohmen studierte Volkswirtschaft und Politik in Köln.

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Alexander Emmerich untersucht die Geburt von Amerika

Nach der Entdeckung Amerikas verlagerte sich das Interesse der Europäer vom Mittelmeer in den Atlantikraum. Die Niederlande, Frankreich, Spanien und Portugal konzentrierten ihre Politik auf den amerikanischen Kontinent und begannen mit seiner Eroberung und Kolonisation. Hinzu kam Großbritannien, das laut Alexander Emmerich durch seine natürliche Lage im Atlantik in den Mittelpunkt des Geschehens rückte und sich zur Weltmacht entwickelte. Alexander Emmerich fügt hinzu: „Doch die Eroberungspolitik der englischen Krone verlief in anderen Bahnen als die der übrigen europäischen Mächte, allen voran Spanien. Weder gründeten die Briten in Amerika Vizekönigreiche, noch wurden Eroberungskriege im Namen Englands geführt.“ Das Königshaus stellte lediglich Freibriefe für die Kolonisation der Neuen Welt durch private englische Handelsgesellschaften aus. Diese übernahmen die Risiken der Besiedlung im eigenen Interesse und auf eigene Kosten. Der Historiker Alexander Emmerich lehrt an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für transatlantische Kulturgeschichte.

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Alexander Emmerich untersucht den Begriff des Amerikaners

Die Metapher der Neuen Welt ist laut Alexander Emmerich eine Erfindung der Europäer. Auf dem neu entdeckten Kontinent konnte es weder Geschichte noch Kultur von Bedeutung geben. Davon waren die Menschen in der Alten Welt überzeugt. Doch in Amerika entstand dennoch eine neue, für viele Auswanderer extrem anziehende Gesellschaft mit einem eigenen politischen System und großer ökonomischer Dynamik. Der deutsche Kartograph Martin Waldseemüller nannte den neu entdeckten Kontinent nach dem Vornamen des Seefahrers Amerigo Vespucci „Amerika“. Wenn man heute von Amerikanern spricht, gibt es ganz verschiedene Auffassungen darüber, um wen es sich dabei eigentlich handelt. Im deutschen Sprachraum werden mit dem Begriff in der Regel die Menschen benannt, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben. Der Historiker Alexander Emmerich lehrt an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für atlantische Kulturgeschichte.

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Die Geschichte der USA hat viele Licht- und Schattenseiten

Das Buch „Geschichte der USA“ von Alexander Emmerich bietet einen Schlüssel zum Verständnis der Supermacht, die trotz ihrer europäischen Wurzeln den Europäern unverständlich erscheint. Der Historiker Alexander Emmerich führt den Leser durch amerikanische Geschichte, angefangen bei den ersten Kolonien bis in die Gegenwart. Der Autor hat keine reine Erfolgsgeschichte der USA geschrieben, sondern setzt sich auch kritisch mit dem Umgang der Amerikanern mit den Indianern und den Anfängen der Sklaverei auseinander. Zum Ende seines Buchs erklärt Alexander Emerich in kurzen Kapiteln, was er für „Typisch Amerikanisch“ hält. Er zählt dazu die Freiheit, den Puritanismus, The American Dream, Frontier, Melting Pot, Feiertage, Mount Rushmore, Hollywood und die Nationalparks der USA. Der Historiker Alexander Emmerich lehrt an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für transatlantische Kulturgeschichte.

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