Die verbotene Liebe hat eine magnetische Anziehungskraft

Beinahe jedes frisch verheiratete Paar geht davon aus, dass seine Beziehung eine monogame ist. Am Beginn des gemeinsamen Lebens ist es undenkbar, dass einer oder auch beide Untreue als akzeptabel betrachten könnten. Jedoch wissen sie wahrscheinlich nicht, dass ihr gegenseitiges Exklusivitätsversprechen sie nicht davor hütet, Dingen zu denken, zu fühlen und zu tun, von denen sie nicht wollen, dass irgendjemand davon erfährt. Shirley P. Glass fügt hinzu: „Selbst wenn sie Lauf ihrer Ehe untreu sind, bekennen sie sich vielleicht weiterhin zum Wert der Monogamie, der vor allem für ihre Partner gelten soll. Während sie in ihr Abenteuer verstrickt sind, führen sie zwei verschiedene Leben: ein öffentlichen und ein geheimes.“ Dr. phil. Shirley P. Glass war niedergelassene Psychologin und Familientherapeutin. Sie starb im Jahr 2003 im Alter von 67 Jahren an einer Krebserkrankung.

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Gewalt gegen Frauen und Fremde ist durch nichts zu rechtfertigen

In Deutschland wurden im Jahr 2015 rund 117.000 Frauen vergewaltigt oder sexuell belästigt; jede Fünfte vom Ehemann, Freund oder von der Ex-Beziehung. Etwa 643.000 Frauen wurden Opfer von Gewalt in Beziehungen, verschleiernd „häusliche Gewalt“ genannt. Und 327 wurden getötet; eine von dreien vom eigenen Ehemann oder Freund. Woher die Zahlen kommen? Alice Schwarzer kennt die Antwort: „Es handelt sich um reale Fälle, bei den Toten, oder um erstattete Anzeigen mal zwölf.“ Denn, so erforschte das Bundesfrauenministerium in einer breit angelegten Studie: Nur jedes zwölfte Opfer von Gewalt erstattet Anzeigen. Und da redet Alice Schwarzer weder von Flüchtlingen noch von Migranten, noch vom Islamismus: „Diese epidemische, strukturelle Männergewalt in unserer christlich geprägten Demokratie ist hausgemacht. Sie ist das dunkle Geheimnis im Herzen des Machtverhältnisses der Geschlechter.“ Alice Schwarzer (73) ist Feministin sowie Gründerin und Herausgeberin der Zeitschrift „Emma“.

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Vertrauen sollte die Basis einer jeden Beziehung sein

Nach schlechten Erfahrungen in einer Partnerschaft neigen viele Menschen zu Misstrauen und Angst vor Kontrollverlust. Dafür gibt es nur eine Lösung: Nur wenn man die Kontrolle abgibt, kann man wirklich vertrauen. Vertrauen spielt in fast alle Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Man kann sagen, sie zählt zu den Grundpfeilern im menschlichen Leben. Ob es nun Mitarbeiter oder Vorgesetzte sind, Beziehungen oder gar die Politik und die Wirtschaft: Menschen sehnen sich nach dieser Geborgenheit, in der man einfach nur loslassen kann und das Beste erwartet. Der aktuelle Umgang mit der wirtschaftlichen und politischen Lage lässt allerdings vermuten, dass eher Misstrauen um sich greift. Die Folgen sind häufig kontraproduktiv und machen das Problem nur schlimmer. In zwischenmenschlichen Beziehungen ist das Thema Vertrauen nicht weniger komplex.

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Sexuelle Flauten im Bett sind normal

Nach sechs, vielleicht zwölf Monaten hat die Leidenschaft deutscher Paare im Vergleich zu den ersten gemeinsamen Wochen schon deutlich nachgelassen. Das zeigt eine aktuelle, im Fachblatt „Social Science Research“ veröffentlichte Studie. Und es geht weiter rapide abwärts, wie die Forscherinnen des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften in Mannheim sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München schreiben: Nach sechs bis acht Jahren hat das sexuelle Verlangen in Liebesbeziehungen seinen Tiefpunkt erreicht. Danach kann es nur noch wieder besser werden. Das kommt sogar vor, ist aber laut der Studie eher die Ausnahme als die Regel. Das klingt deprimierend, muss es aber nicht sein. Im Gegenteil. Weniger und langweiliger Sex können aus Sicht von Sexualwissenschaftlern sogar ein Indiz für eine stabile Beziehung sein. Probleme bereiten jedoch oft die eigene Erwartungshaltung an Sex.

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Die Einsamkeit durchzieht das Leben wie eine Welle

Es existiert kein Wort für das Gegenteil von Einsamkeit. Aber wenn es eins gäbe, dann vielleicht Heimat. Immer mehr Menschen verbringen mehr Zeit mit ihrem Handy als mit ihrer Familie. An einem Fleck bleiben, einen Job in derselben Firma, Jubiläen im Kreise der Familie, Freunde, Vereinskumpel zu feiner, das gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht in den großen Städten. Hinzu kommt die Digitalisierung des Lebens, die Hinwendung zum Smartphone, zum Chat, zu Instagram und Facebook. Abends allein auf dem Sofa statt im Gespräch in der Kneipe, mit Menschen aus Fleisch und Blut, die einem gegenübersitzen, die man anfassen, anlächeln oder auch mal anschreien kann. Vor zwei Jahren tauchte im Netz das Video „Look Up“ auf. Es erzählt von einer Gesellschaft, die einander nicht mehr in die Augen schaut, sondern nur noch auf den Bildschirm.

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Das Gehirn von Teenagern ist besonders anfällig für Belohnungen

Die Universität Stanford hat im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht, die klar belegt: „Aus negativen Konsequenzen, also Strafen, lernt man in der Regel nicht nur besonders gut, sondern auch besonders schnell – schneller als mittels Belohnungen.“ Bei Teenagern ist es allerdings genau andersherum, wie französische Neurowissenschaftler herausgefunden haben. Im Gegensatz zu Kindern und Erwachsenen ändern sie ihr Verhalten nur dann, wenn sie dafür belohnt werden. Bestrafungen hingegen sind bei ihnen so gut wie wirkungslos. Grund dafür ist der rasante Umbau des Gehirns während der Pubertät. Wie es dazu kommt, dass Menschen aus Strafen schneller lernen, ist noch nicht abschließend geklärt. Einen Ansatz bietet das Konzept der Verlustaversion, welches von den Psychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky entdeckt wurde. Sie konnten zeigen, dass Menschen Verluste deutlich stärker gewichten als Gewinne.

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Die Erinnerung kann sehr gründlich trügen

Erstaunlich leicht gelingt es, Menschen falsche Erinnerungen einzupflanzen wie beeindruckende Experiment der Londoner Psychologin Julia Shaw bewiesen haben. Die Versuchspersonen erinnerten sich sogar an Straftaten, die sie in Wahrheit aber nie begangen haben. Immer neue Studien belegen, wie gründlich die Erinnerung trügen kann. Erinnerungen, so zeigt sich, unterliegen einem steten Wandel und die Mitmenschen haben darauf großen Einfluss: Fast jede Unterhaltung über die Vergangenheit verändert den Inhalt des Gedächtnisses der Beteiligten. Und Menschen reden ständig über Selbsterlebtes, anderswo Gehörtes und die die sogenannten guten alten Zeiten. Erinnerungen sind unter anderem zum Teilen da, woraus soziale Netzwerke wie Facebook ihr enormes Wachstum daraus ziehen. Erstaunlich leicht schleichen sich dabei mit der Zeit auch Fehler ein: Menschen beschönigen, verdrängen, denken sich was aus und glauben bald selbst daran.

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Der Konsum verspricht nur ein kurzfristiges Glück

Die meisten Menschen haben zu viel und wollen dennoch noch immer mehr. Besonders in der Zeit vor Weihnachten steigt das Bedürfnis nach Konsum und materiellen Gütern sehr stark an. Der deutsche Sozialpsychologe Jens Förster erklärt in seinem neuen Buch „Was das Haben mit dem Sein macht“, warum Besitz Sicherheit vermittelt und viele Menschen zu selten über ihre Vorstellung von Glücklichsein nachdenken. Jens Förster bestätigt zwar, dass „Haben“ unter bestimmten Umständen glücklich machen kann. Aber es ist nur ein kurzfristiges Glück. Jens Förster erläutert: „Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Seinszustände, also in die Natur gehen, ein schönes Abendessen genießen oder, wenn wir etwa religiös sind und in die Kirche gehen, nachhaltiger, preisgünstiger sind und uns längerfristig Glück versprechen.“ Jens Förster war von 2007 bis 2014 Professor für Psychologie in Amsterdam und Direktor des Kurt-Lewin-Instituts. Seit 2014 unterrichtet er an der Universität Bochum.

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Nichts im Leben ist so bedeutend wie die Liebe

Die Liebe ist die Sehnsucht der Herzen. Sie macht die Menschen mutiger und lässt sie ihre Kräfte spüren. Verliebte spüren, wie das Blut durch ihre Adern fließt und erfreuen sich an einem warmen Gefühl im Bauch. Sie schweifen bei der Arbeit immer wieder ab. Spüren Sehnsucht und Vorfreude auf das Wiedersehen. Das Leben ist schön. Christian Thiel betont: „ Nichts im menschlichen Leben ist so bedeutend wie die Liebe. Kein noch so schöner Singleurlaub in der Karibik. Kein Millionengewinn im Lotto. Keine Beförderung im Beruf. Liebe ist mehr als all das.“ Nichts hebt das Lebensgefühl so sehr und stimmt die Menschen so froh wie die Liebe. Die Liebe ist aber auch schwierig und bedeutet harte Arbeit. Christian Thiel arbeitet seit vielen Jahren als Single- und Paarberater.

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Schlafmangel führt zu abnehmender Lernfähigkeit im Alter

Der Neurobiologe und Wissenschaftsjournalist Peter Sport gelangte bereits im Jahr 2007 in seinem „Schlafbuch“ zu folgendem Fazit: „Erst der Schlaf versetzt uns in die Lage, unserer Gegenwart vor dem Hintergrund der Vergangenheit einen Sinn zu geben. Oder anders ausgedrückt: Ohne Schlaf gibt es kein Bewusstsein.“ Schlafexperte Jan Born fasst diese Tatsache wie folgt zusammen: „Wir müssen schlafen, um geistig und immunologisch fit zu bleiben. Dass Menschen mit zunehmendem Alter immer weniger tief schlafen, wird inzwischen auch von vielen anderen Schlafforschern als Mitauslöser der Alterung und der abnehmenden Lernfähigkeit von Erwachsenen gesehen. Eine aktuelle Studie aus Amerika kommt sogar zu dem Schluss, dass die altersbedingte Abnahme an Tiefschlaf mitverantwortlich für die Gedächtnisschwäche vieler älterer Menschen ist. Das Streben nach ausreichendem und tiefem Schlaf ist demnach aktives „Anti-Aging“.

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Die Gesellschaft fällt in Fitte und Fette auseinander

Nach aktuellen Studien ist die Hälfte der Deutschen übergewichtig. Besonders stark angewachsen ist die Anzahl der krankhaft Übergewichtigen. Mediziner und Politiker sagen übereinstimmend: „Stark übergewichtig heißt oft auch ungesund und damit teuer.“ Jeder Sechste gehört heute in die Kategorie „adipös“: Der Body-Mass-Index liegt dann nicht nur über 25 wie bei den normal Übergewichtigen, sondern sogar über 30. Mit der Zahl der richtig Fetten, steigt auch die der Diabetiker, der Herz-Kreislauf-Patienten und der Menschen mit Gelenkschäden. Und somit auch der Andrang auf Arztpraxen, Krankenhäuser und Reha-Kliniken. Gleichzeitig wächst das Heer der Fitten in der deutschen Bevölkerung. Immer weniger Leute rauchen, immer mehr verzichten auf Alkohol und Zucker, immer mehr leben komplett clean und detox, also so gut wie ohne Giftstoffe.

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Viele Paare in Deutschland streiten häufig übers Geld

Eine Studie der Postbank hat ergeben, dass 29 Prozent der deutschen Paare wegen ihrer Finanzen in Streit geraten. Wissenschaftler der Universität von Wisconsin behaupten: „Irrational, verbissen und kindisch verhalten sich die Partner beim Streit ums liebe Geld.“ Konfliktpotential gibt es genug, wobei es unabhängig davon ist, wie viel Geld insgesamt zur Verfügung steht. Erstens: Wer trägt wie viel zum Einkommen bei? Zweitens: Wie wird darüber entschieden, wie das Geld bei Anschaffungen ausgegeben wird? Und drittens: Wer entscheidet über die Ausgaben? Diese Frage stellen sich Paare allzu selten und beantworten sie nur widerwillig. Denn sie haben das Gefühl, dass der letzte Funken Romantik erlischt, sobald die nervige Diskussion um Einnahmen, Ausgaben und ums Sparen beginnt. Außerdem tragen viele ein Erbe aus ihrer Kindheit mit sich herum, das lautet: Über Geld spricht man nicht.

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Eine gute Beziehung basiert auf Zuwendung und Dankbarkeit

Immer wieder stehen Paare im Alltag vor Problemen, die schier unlösbar erscheinen. Christian Thiel langjähriger Single- und Paarberater erklärt in seinem Buch „Was glückliche Paare richtig machen“ in 20 erprobten Rezepten, wie Paare ihre Liebe stärken und Probleme produktiver lösen können. Seine Lösungsansätze zeigen unter anderem, wie man die Stimmung in einer Beziehung mit einem Sofortprogramm wieder heben kann, wie man seinem Partner mit mehr Verständnis begegnet, wie man manchmal auch allein die Beziehung stärken kann und wie man wieder mehr Intimität in die Partnerschaft bringt. Zudem bietet das Buch erstmalig und exklusiv einen Zugang zu einem dreiwöchigen E-Mail-Coach für mehr Intimität und Sexualität in der Beziehung. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von qualifizierten Studien, die belegen, dass man von glücklichen Paaren eine Menge lernen kann.

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Die kleine Zärtlichkeit zwischendurch ist ein großer Segen

Die Art und Weise, wie ein Mensch nach getaner Arbeit zu Hause empfangen wird, hat einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Kardiologen aus Toronto konnten beweisen, dass eine herzliche oder besser ein zärtliche Begrüßung durch den Partner den Blutdruck senkt und auch etliche weitere segensreiche Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Dies gilt gleichermaßen für Mann und Frau. „Die Belastung am Arbeitsplatz hat erheblichen Einfluss auf den Blutdruck,“ erklärt Sheldon Tobe, der die Studie geleitet hat. Wer einen Partner gefunden hat und lange mit ihm zusammenbleiben möchte, sollte laut Werner Bartens auch den beiläufigen Körperkontakt und die kleine Zärtlichkeit zwischendurch auf keinen Fall vernachlässigen. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Migräne entsteht bei Schülern durch hohen Leistungsdruck

Es dröhnt und zieht oder es hämmert und pocht. Kopfschmerzen können sich individuell verschiedenartig bemerkbar machen. Viele Schüler in Deutschland sind regelmäßig so stark davon betroffen, dass sie Medikamenten nehmen, nicht in die Schule gehen können oder einen Arzt aufsuchen müssen. Die Häufigkeit von Kopfschmerzen bei Jugendlichen ist in den vergangen 50 Jahren deutlich gestiegen. Dahinter kann nach Meinung von Wissenschaftlern etwa Leistungsdruck, aber auch Bewegungsmangel stecken. Betroffene sollten vor allem häufiger eine Pause machen. In verschiedenen Studien berichten bis zu 40 Prozent der Zwölf- bis Vierzehnjährigen von Schmerzattacken, die sie mindestens einmal pro Woche heimsuchen. In einem Zeitraum von einem Vierteljahr haben sogar 70 Prozent dieser Altersgruppe mindestens einmal starke Kopfschmerzen. Für die Zunahme dieses Leidens bei Jugendlichen ziehen Schmerzforscher verschiedene Ursachen in Betracht.

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Werner Bartens beleuchtet die gute Seite des Menschen

Viele Menschen zeigen immer wieder, dass sie zu Mitgefühl und Güte fähig sind – nur sind diese Anlagen eben manchmal versteckt oder verschüttet. Werner Bartens erklärt: „Um die Natur des Guten zu entdecken, muss man die Ursprünge der Gefühle vielleicht manchmal dort suchen, wo sie noch unverfälscht zu beobachten sind, bei Kleinkindern und Tieren.“ Säugetiere zum Beispiel haben von sich aus den Impuls, sich hilfloser Jungtiere anzunehmen. Sie tun das von Natur aus. Aber auch Lebewesen, die keine Haustiere sind, können offenbar Empathie mit dem Homo sapiens empfinden. Selbstsüchtige Motive können Tieren dabei kaum unterstellt werden. Sie handeln impulsiv mitfühlend und teilweise unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Das Hormon Oxytocin ist für das Bindungsverhalten zuständig

Eine der Erklärungen, warum sich Familienangehörige, trotz aller Streitigkeiten, unterstützen und zueinander stehen, lautet: „Blut ist dicker als Wasser.“ Wenn zwei Menschen sich aneinander binden und nicht mehr ohne den anderen sein können, dann heißt es: „Das muss wohl Liebe sein.“ Werner Bartens stellt deshalb die Frage, was dafür verantwortlich ist, dass die Menschen zusammenblieben und sie die gegenseitige Nähe spüren lässt. Werner Bartens erklärt: „An Tieren konnte schon weitaus früher als beim Menschen gezeigt werden, wie prägend das Hormon Oxytocin für enge Bindungen ist.“ Bei Menschen ist dieses Hormon ebenfalls für elementare Muster des Bindungsverhaltens zuständig. So ist Oxytocin zum Beispiel vermehrt aktiv, wenn Mütter ihre Kinder liebkosen oder Partner einander die ewige Liebe versprechen und sich im Liebesrausch befinden. Werner Bartens ist Autor von Bestsellern wie „Das Ärztehasser-Buch“, „Körperglück“ und „Was Paare zusammenhält“.

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Die falsche Beleuchtung kann zu Einschlafproblemen führen

Der Berliner Chronobiologe Dieter Kunz entdeckte mit Hilfe seiner in Brillengestelle eingebauten Lichtsensoren, dass die meisten Menschen tagsüber im Dauerdunkel leben. Zudem fand er bei der Auswertung seiner Studie folgendes heraus: Für viele seiner Probanden war der vermutlich chronobiologisch wirksamste Moment am ganzen Tag der abendliche Blick in den besonders kalt und hell erleuchteten Badezimmerspiegel. Dieter Kunz urteilt: „Biologisch gesehen ist das eine Katastrophe. Ausgerechnet dann, wenn die Menschen kurze Zeit später ins Bett gehen und schlafen wollen, setzen sie sich noch einmal einer Extraportion Helligkeit aus. Auf sämtliches Licht, das entweder sehr hell war oder einen hohen Blaulichtanteil hatte, reagierte die biologische Zeitmessung hochsensibel. Der Melatoninspiegel, der eigentlich auf seinem natürlichen allabendlichen Weg nach oben war, sank durch die Lichteinwirkung zwischenzeitig und stieg hinterher nur verzögert wieder an.

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Bei der Arbeit kommt es immer mehr auf den Sinn an

Glücklich sein, Erfüllung finden, einen Sinn erkennen – was im privaten Alltag längst der Anspruch ist, hält mehr und mehr auch im Berufsleben Einzug. Theo Wehner, Arbeits- und Organisationspsychologe an der ETH Zürich, sagt: „Heute geht es nicht mehr nur um Zufriedenheit, sondern um Sinnhaftigkeit bei der Arbeit.“ Die Ergebnisse von Umfragen in der Arbeitswelt sind allerdings ernüchternd: Nur gerade etwas mehr als zehn Prozent der Angestellten weltweit sind ihn ihrem Job glücklich, Tendenz stagnierend. Dass der Sinn in der Arbeit für die Leistung einer Firma entscheidend ist, haben Wissenschaftler und Experten längst herausgefunden. McKinsey schreibt im Quarterly vom Januar 2013: „Die Opportunitätskosten von fehlendem Sinn bei der Arbeit sind enorm.“ Denn fehlen Drive und Motivation – die Produktivität kann dann sogar bis auf ein Fünftel fallen.

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Regelmäßige Ejakulation ist gut für die Gesundheit des Mannes

Eine aktuelle Studie aus Kanada ergab, dass Männer, die mindestens 20 verschiedene Sexualpartnerinnen hatten, um 28 Prozent weniger oft an Prostatakrebs erkrankten als der Durchschnitt. „Die Häufigkeit der Ejakulation hat durchaus Einfluss auf das Risiko, Prostatakrebs zu entwickeln. Das ist durch Studien belegt. Allerdings hängt das nicht von der Anzahl der Sexualpartner ab – der positive Nebeneffekt zeigt sich auch bei der Masturbation“, erklärt der Sexualmediziner Georg Pfau. Für die männliche Gesundheit ist es jedenfalls wesentlich, regelmäßig zu ejakulieren. Georg Pfau fügt hinzu: „Frauen werden körperlich nicht krank, wenn sie keinen Geschlechtsverkehr und keinen Orgasmus haben.“ Dr. Georg Pfau ist Arzt und Sexualmediziner. Er ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Sexualmedizin“ in Berlin sowie Vorstands- und Gründungsmitglied der „Österreichischen Akademie für Sexualmedizin“ in Salzburg.

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Gesundes Essen verbessert die Gehirnleistung des Menschen

Von Nüssen ist es schon lange bekannt. Auch fetter Seefisch, Hafer und Sojabohnen gelten als Gehirnnahrung. Das liegt beispielsweise daran, dass die darin enthaltenen Aminosäuren für den Aufbau von Nervenbotenstoffen verantwortlich sind. Laut einer ägyptischen Studie weisen Kinder mit einer Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) einen Mangel an Eisen, Zink und Magnesium auf. Die Qualität der Nahrung kann zwar die Intelligenz nicht erhöhen, wohl aber die Gehirnleistung, die Konzentration und die Merkfähigkeit verbessern. Als Wissenschaftler, die Zusammensetzung von Darmbakterien im Verdauungstrakt von Fast-Food-Essern mit jenen von Menschen, die sich viel mit frischem, natürlichen Speisen versorgen, verglichen, stellen sie folgenden messbaren Unterschied fest: Die erste Gruppe hatte ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen. Für solche Studien ist die neue Wissenschaftsrichtung der Mikrobiomforschung zuständig.

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Vorschulkinder müssen wesentlich besser gefördert werden

Spitzenforscher in Deutschland, allen voran diejenigen der Nationalakademie Leopoldina warnen, dass in der Bundesrepublik zu wenig getan wird, um die Ein- bis Sechsjährigen zu fördern. Außerdem fehle den Betreuern in den Kitas oft das notwendige Fachwissen. Deshalb muss Deutschland wesentlich mehr Geld in die Bildung der Vorschulkinder investieren. In einem Bericht über „Frühkindliche Sozialisation“, den ein 15-köpfiges Forscherteam, unter Federführung der Leopoldina verfasst hat, steht unter anderem: „Was Kinder bis zur Einschulung erfahren, prägt ihr Leben und lässt sich später kaum noch nachholen. Das gilt sowohl für das Erlernen von Sprache  und Intelligenz als auch für emotionale Stabilität. Das Personal in Kitas muss mehr Wissen über die geistige und emotionale Entwicklung der Kinder und typische Störungen erwerben.“

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Fast ein Viertel der Deutschen leiden unter Fettleibigkeit

Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Deutsche sportlich aktiv sind. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland seit 1998 sechs bis sieben Prozent mehr Aktive. Die schlechte Nachricht ist, dass die meisten Bundesbürger sich immer noch viel zu wenig bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu mindestens zweieinhalb Stunden anstrengende körperliche Aktivität pro Woche. Wie das Robert-Koch-Institut ermittelt hat, schaffen das kaum zwanzig Prozent der erwachsenen Deutschen. Auch deshalb sind die Bundesbürger seit Jahren mehrheitlich übergewichtig. Und von da aus ist der Weg zur Fettleibigkeit relativ kurz. Fast fünfundzwanzig Prozent der Menschen hierzulande gelten als adipös. Und das Schlimme dabei ist, dass die ganz Dicken immer jünger werden. Unter Ärzten herrscht schon lange Einigkeit darüber, dass mangelnde Bewegung eine wesentliche Ursache für Volkskrankheiten ist.

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Henri Lefebvre begibt sich auf eine Zeitreise durch die Modernität

Lange schon steht das „Moderne“ dem „Alten“ als Gegensatz gegenüber. Henri Lefebvre legt zur Frage „Was ist Modernität?“ eine Studie zur Geschichte der Bedeutungen des Begriffs „modern“ vor. Im Mittelalter hießen die gewählten und kooptierten Ratsmitglieder sowohl in den Städten mit Schöffenamt als auch in denen mit Konsuln die „Modernen“. Zur Unterscheidung nannten sich die, deren Mandat verfiel, die „Alten“. Im Begriff „Moderne“ waren laut Henri Lefebvre zwei Vorstellungen verschmolzen: die einer Erneuerung sowie die einer Regularität in der Erneuerung. Diese Vorstellung einer kreisläufigen Regelmäßigkeit im Wandel und einer Norm des Wandels tritt seiner Meinung nach jedoch bald in den Hintergrund. Der Terminus taucht nun in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Lebens auf, vorab in der Kultur, allerdings durchweg mit einem polemischen Sinn behaftet.

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Deutsche Arbeitnehmer klagen über zu viel Stress in der Firma

Trotz der Erholung am Arbeitsmarkt klagen die deutschen Arbeitnehmer weiter über mittelmäßige bis schlechte Arbeitsbedingungen. Eine Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ergab, dass 61 Prozent der Beschäftigten in Deutschland mehr Arbeit in der gleichen Zeit leisten müssen als im Vorjahr. Oft gehetzt arbeiten 56 Prozent und nur 45 Prozent gehen davon aus, unter diesen Bedingungen bis zum gesetzlichen Rentenalter durchhalten zu können. Die Deutschen klagen auch über das Einkommen: Für 43 Prozent der Beschäftigten reicht das Einkommen nicht oder gerade so aus. Knapp ein Drittel aller Befragten arbeitet oft an Wochenenden, ebenso viele müssen oft abends nach 18 Uhr arbeiten. Nacharbeit ist immer noch für knapp zehn Prozent der Deutschen die Regel. Ver.di Chef Frank Bsirske erklärt: „Die Entspannung am Arbeitsmarkt führt nicht automatisch zu besseren Arbeitsbedingungen.“

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