Kurt Tucholsky tritt für ein vereinigtes Europa ein (7. Teil)

Am 26. Juli 1924 kommt Kurt Tucholsky für kurze Zeit nach Berlin zurück, um bei der Vorbereitung der Zeitschrift „Uhu“ mitzuhelfen und um Mary Gerold zu heiraten. Mitte September des gleichen Jahres kehrt Kurt Tucholsky in seiner Pariser Wohnung zurück. Als Auslandskorrespondent verfasst er rund 200 Texte pro Jahr. Im Spätsommer 1925 unternimmt das Ehepaar eine zweimonatige Reise in die Pyrenäen. Am 1. Mai 1925 ziehen die Tucholskys von Paris nach Le Vésinet, im Oktober 1926 mieten sie in Fontainebleau eine Wohnung. Im Jahr 1926 beginnt Kurt Tucholsky auch wieder zu reisen. Rund vier Monate war er unterwegs und besuchte dabei Städte wie München, Wien, Berlin und Garmisch-Partenkirchen. Kurt Tucholsky hat inzwischen auch bemerkt, dass selbst Paris nicht unbedingt das Paradies auf Erden war.

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Die Kernfrage der Philosophie lautet: „Wie soll man leben?“

Der kanadische Philosoph Charles Taylor ist ein globaler Denker. In seinen Werken, die von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Ludwig Wittgenstein inspiriert sind, verbindet sich Ideengeschichte mit aktueller Gesellschaftsanalyse, Metaphysik mit konkreten Gesetzesvorlagen. Im Zentrum der Philosophie von Charles Taylor steht immer die Frage, was ein modernes Ich im Innersten zusammenhält. Charles Taylor zählt zu den bedeutendsten Philosophen unserer Zeit und ist gleichzeitig praktizierender Katholik. Für ihn gibt es zwei Weisen, sich zu einer Religion zu bekennen: „Die erste beruht darin, gewisse Lehrsätze für wahr zu halten und sich nach ihnen zu richten. Die andere, sie ist im Christentum besonders traditionsreich, beschreibt das religiöse Leben als einen Weg oder eine Reise – und den Gläubigen als einen Suchenden.“

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Andreas Salcher verrät die Erfolgsformel für einen Bestseller

Bevor Andras Salcher mit dem Schreiben eines Bestsellers beginnt, führt er viele Gespräche und schaut sich an, welche Bücher es zu dem Thema schon gibt. Erst wenn er den Buchtitel gefunden hat, beginnt er zu recherchieren. Meistens schreibt er auch schon das Inhaltsverzeichnis für ein Buch, das es noch gar nicht gibt. Andreas Salcher behauptet, dass sein einziges Erfolgsgeheimnis die Nähe zu seinen Lesern sei. In einer Gesellschaft, in der sehr viel schwarz-weiß gemalt wird, zeigt er in seinen Büchern die Zwischentöne auf und zeigt seinen Lesern, dass es mehr Türen im Leben gibt, als man manchmal sieht. Andreas Salcher veröffentlichte sein erstes Buch „Der talentierte Schüler und seine Feinde“ im Jahr 2008. Davon verkaufte er 30.000 Bücher. Seither schreibt er jedes Jahr einen Bestseller. Sein erfolgreichstes Buch ist „Meine letzte Stunde“ mit mehr als 50.000 verkauften Exemplaren.

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Oskar Maria Graf ist der Chronist des bayerischen Dorflebens

Der bayerische Schriftsteller Oskar Maria Graf verstand es wie kein Zweiter, fern von aller Idylle und Bauerntümelei über die Menschen seiner Heimat zu schreiben. Er pflegt dabei einen Realismus, der sich durch Illusionslosigkeit und manchmal peinigende Härte auszeichnet. Zu den Figuren, die Oskar Maria Graf in seinen Romanen aufleben lässt, zählen Großbauern, Kleinhäusler, Tagelöhner, aber auch Bohemiens. Diese Protagonisten können berechnend und hundsgemein, eitel oder dumm sein. In manchen Fällen sind sie aber auch mutig, hilfsbereit, mitfühlend oder kämpferisch. Oskar Maria Graf, der sich manchmal selbst, nicht ohne damit zu kokettieren, als „Provinzschriftsteller“ bezeichnete, war auch ein politischer Schriftsteller. Nicht dass er Agitprop betrieben hätte, sondern im Stil eines genauen, gnadenlosen und selbstkritischen Beobachters, der erkannte, wie die politischen und sozialen Gegebenheiten unerbittlich das Leben der kleinen Leute prägten.

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Das schöne Reiseland Slowakei ist noch immer ein Geheimtipp

Die Slowakei gehört noch wirklich zu den unentdeckten Juwelen unter den europäischen Urlaubsländern. Hier sind sie noch möglich: die Begegnungen mit unberührter Natur, Touren in einer unverbrauchten Bergwelt oder kleine Reiseabenteuer abseits der durchorganisierten Zivilisation, die den Menschen kaum noch Luft zum Atmen lässt. In näherer Zukunft könnte sich die Slowakei allerdings zu einem Mekka für Urlauber entwickeln, die Outdoor-Sportarten zu ihren Hobbys zählen. Ideale Bedingungen für Bergsteiger und Kletterer bieten laut Autor André Micklitza die Sulower Felsen bei Žilina und natürlich die Bergspitzen der Hohen Tatra. Auch Liebhaber des Wanderns und des Trekkings kommen in der Slowakei voll auf ihre Kosten. André Micklitza empfiehlt Bergwanderungen im Nationalpark Hohe Tatra und Abenteuertouren durch Bäche und über Eisenleitern im sogenannten Slowakischen Paradies, einem Gebirgszug im Zentrum des Landes.

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Wilhelm Schmid erörtert die Bedeutung der Freundschaft

Viele Menschen, die in einer engen Verbindung zueinander stehen, ohne dabei allerdings ständig zusammen zu sein, bezeichnen sich als Freunde. Sie behaupten laut Wilhelm Schmid mit großer Selbstverständlichkeit, einander zu mögen, ja, sogar zu lieben, ohne dabei ein Missverständnis zu befürchten. Dennoch scheint diese Beziehung anders zu sein als diejenige zwischen Liebenden oder Mitgliedern einer Familie, wenngleich es Überschneidungen gibt. Auf die Frage, ob es sich bei einer Freundschaft wirklich um Liebe handeln kann, antwortet Wilhelm Schmid: „Jedenfalls handelt es sich um eine Art der Zuwendung und Zuneigung auf allen Ebenen des Menschseins, die dafür zur Verfügung stehen, also muss es Liebe sein. Körperlich wird dies deutlich, wenn zwei die Nähe zueinander suchen, die Köpfe zusammenstecken und sich gelegentlich umarmen.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

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Der perfekte Urlaub muss kein unerfüllbarer Traum bleiben

Auch im Urlaub jagen die Menschen dem Glück nach und sehnen sich nach entspannten Ferien. Urlaubsreisen sind ein ganz wichtiger Baustein des persönlichen Glücksempfindens. Dies haben Tourismusforscher unter der Leitung von Sara Dolcinar in Studien herausgefunden, die sie im Fachmagazin „Annals of Tourism Research“ veröffentlicht haben. Touristen erwarten laut ihren Befragungen im Urlaub vor allem Entspannung und großartige Erlebnisse. Am besten wäre es, wenn zusätzlich dabei noch ihre Persönlichkeit wachsen würde. Die Forscher schreiben: „Darin steckt eine große Erwartungshaltung, die Enttäuschungen vorprogrammiert.“ Viele Menschen betrachten ihren Urlaub heute als ein Feuerwerk von Erlebnissen, wobei sie den Leistungsdruck, dem sie in der Arbeit ausgesetzt sind, in vielen Fällen nicht abschütteln können. Die Erwartungen an einen perfekten Urlaub sind gewaltig, allein diese Tatsache reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass der Urlaub ein Erfolgserlebnis wird.

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Aristoteles übernimmt für drei Jahre die Erziehung Alexanders

Neben Platon und Hermias zählt Hellmut Flashar den griechischen Denker Theophrast zu den Menschen, die das Leben des Aristoteles maßgeblich mitbestimmt haben. Theophrast ist etwa im Alter von 24 Jahren zu Aristoteles nach Assos gekommen. Theophrast war keiner, der über die Rätsel der Metaphysik grübelte, sondern ein genauer Beobachter der Natur, vor allem der Pflanzen und Mineralien. Aristoteles und Theophrast wurden Freunde, die durch die Gleichartigkeit ihrer Interessen und Ziele immer mehr gefestigt wurde. Im Jahr 345 verließ Aristoteles Assos und zog nach Mytilene aus Lesbos um, in die Heimat Theophrasts. Hellmut Flashar lehrte bis zu seiner Emeritierung als Klassischer Philologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ und „Sophokles. Dichter im demokratischen Athen“.

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Sebastião Salgado hat die letzten Paradiese der Erde fotografiert

Eines gleich vorweg: Sebastião Salgado ist ein phantastischer und einzigartiger Bildband gelungen. Man merkt dem brasilianischen Fotografen und Fotoreporten bei jedem seiner Fotos an, wie sehr er diesen Planeten Erde liebt. Jeder, der den Bildband „Genesis“ aufschlägt, wird diese Liebeserklärung aus tiefstem Herzen nachvollziehen können. Schon von Kindesbeinen an fühlte sich Sebastião Salgado innig mit der Natur verbunden. Sein neues Werk „Genesis“ ist das Resultat einer achtjährigen Arbeit, die den Fotografen und Reporter auf seinen Reisen zu den letzten nahezu unberührten Naturräumen führte, die von der modernen Zivilisation noch nicht zugrunde gerichtet worden sind. Seine Bilder zeigen Meere, Wüsten, unberührte Landschaften, wilde Tiere und Menschen indigener Völker in einer Schönheit und Eindringlichkeit, die der Betrachter nie mehr vergessen wird.

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Südostasien können Traveller auch mit wenig Geld genießen

Südostasien zieht aus vielerlei Gründen immer mehr Touristen an. Es ist exotisch und tropisch, freundlich und herzlich, historisch und fromm, bietet sonnige Strände, dunstige Wälder, modernes Stadtleben sowie friedvolle Dörfer. Zu den zwanzig Topreisezielen in Südostasien zählt das Autorenteam unter anderem Bali, den Tempel von Angkor, Bangkok, die Ha-Long-Bucht in Vietnam, Kuching in Malaysia, Temburong in Brunei, die philippinischen Strände sowie den Tanjung-Puting-Nationalpark in Indonesien. Daneben haben die Autoren sechs verschiedene Reiserouten zusammengestellt wie beispielsweise „Südostasiens Highlights“ in acht Wochen, eine „Festlandtour“, die vier bis acht Wochen dauern kann, einen „Strandspaß“ für drei bis vier Wochen, eine Reise von „Indonesien bis Osttimor“ von zwei Monaten Dauer oder „Das volle Programm“ in sechs Monaten.

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Überall fallen die Grenzen und entwickeln sich neue Welten

Die Grenzen von Raum und Zeit sind in modernen Gesellschaften in Bewegung geraten. Ihr einstmals starres Regime steht laut Karlheinz A. Geißler zur Disposition. Beratung kann zum Beispiel heutzutage überall stattfinden, nicht nur allein in den dafür vorgesehenen Konferenzräumen. In der Europäischen Union lassen sich die Grenzen ohne Zwischenstopp überwinden. Karlheinz A. Geißler schreibt: „Weitestgehend entortet und entzeitlicht ist das, was man kauft, was man isst und trinkt, und vieles von dem, was es zu erfahren und zu erleben gibt.“ Dinge, die an Ort und Zeit gebunden sind, entwickeln sich als Reaktion auf diesen Trend immer öfter zur Folklore. Professor Dr. Karlheinz A. Geißler lehrt, lebt und schreibt in München. Eine der amüsantesten Erfindungen der Menschheit, die Zeit, hat er zu seinem Lebensthema gemacht.

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Eine Entdeckungsreise zu den echten Kostbarkeiten Spaniens

Thomas Schröder entführt die Leser in seinem Reiseführer über Spanien in die grünen Hügel des Nordens, in die ausgedörrten Weiten der zentralspanischen Meseta, zu den Sonnenstränden der Mittelmeerküste, zu den majestätischen Kathedralen Kastiliens und den maurischen Märchenpalästen Andalusiens. Der Autor beginnt seine Reise durch Spanien in Katalonien, das sich im Nordosten der Iberischen Halbinsel von den Pyrenäen bis zum Ebre-Delta erstreckt. Die Hauptstadt Barcelona ist ein beliebtes Urlaubsziel für Touristen aus aller Welt. Thomas Schröder nennt sie eine junge Stadt, die sich ständig neu erfindet und immer auf der Höhe der Zeit ist – oder ihr voraus. Er schreibt: „Sie ist ein Fest für die Liebhaber extravaganter Architektur, avantgardistischen Designs und hochklassiger Museen, gleichzeitig ein Shoppingparadies par excellence.

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Paul Kirchhof kritisiert die übermäßige Staatsverschuldung

Paul Kirchhof prangert die übermäßige Staatsverschuldung in Deutschland an, da das Land hochverschuldet ist und der Gesamtschuldenstand, trotz sprudelnder Steuereinnahmen, von Bund, Ländern und Gemeinden ständig steigt. In den ersten fünfzehn Jahren der Bundesrepublik blieb die Staatsverschuldung noch maßvoll. Seit 1967 setzte sich allerdings in der Politik der Gedanke durch, die Konjunktur durch den Staatshaushalt und Staatskredite zu steuern. Seit Mitte der 70iger Jahre stieg die Verschuldung Deutschlands dann stetig, seitdem ist sie mit einer Ausnahme der Jahre 1990/91 jährlich überproportional gewachsen. Paul Kirchhof ist einer der führenden Finanzexperten und bekanntesten deutschen Autoren. Er ist Professor für Öffentliches Recht sowie Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg und war zwölf Jahre Richter des Bundesverfassungsgerichts.

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Der Extremsport ist zu einer Massenbewegung geworden

Sie kommen aus allen Berufsgruppen und aus allen Altersklassen: Menschen, die für eine kurze Zeit ein Held sein wollen und deshalb extrem leben. Sie stürzen sich zum Beispiel mit Fallschirmen von Hochhäusern, klettern zugefrorene Wasserfälle hinauf oder tummeln sich in ganzen Rudeln auf den höchsten Berggipfeln der Welt. Extremsport gilt mittlerweile als chic und ist schon lange nicht mehr elitär. Dennoch wollen Extremsportler sich und anderen beweisen, dass sie einzigartige Geschöpfe sind. Karl-Heinrich Bette, Sportsoziologe an der Technischen Universität Darmstadt, erklärt: „Extremsport dient in erster Linie der Inszenierung von Individualität. Es reicht heute nicht mehr aus, ein Kind zu zeugen, ein Haus zu bauen, einen Baum zu pflanzen – der moderne Mensch hält sich offensichtlich erst dann für wertvoll, wenn er allein die Welt umsegelt oder den Mount Everest bezwungen hat.“

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In Uganda können Touristen die letzten Berggorillas besuchen

Wer eine Reise nach Uganda plant, wird möglicherweise bei seinen Freuden und Bekannten ziemliches Unverständnis erregen. Der Autor des Reiseführers „Uganda. Ruanda“ Christoph Lübbert teilt solche Bedenken überhaupt nicht: „Uganda ist mehr als eine Reise wert. Die Infrastruktur ist nun auch im bislang weniger touristischen Norden modern und einladend. Die Sicherheitslage gilt inzwischen als ausgezeichnet.“ Touristen kommen hauptsächlich wegen der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur nach Uganda und Ruanda. In Uganda zählen zu den Attraktionen der Queen Elizabeth National Park, die Seen im Zentralafrikanischen Grabenbruch sowie die spektakulären Wasserfälle des Nils zu den Besuchermagneten. Auch Ruanda ist seit 1998 wieder uneingeschränkt bereisbar. Viele Touristen lockt vor allem die Berggorillas im Volcanoes National Park an, in dem die Forscherin Dian Fossey viele Jahre wirkte.

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Vietnam wird von Reiseexperten als Perle Indochinas bezeichnet

Vietnams Aufstieg vom weißen Fleck auf der Landkarte zum populären Reiseziel ist für das Autorenduo Wolf-Eckart Bühler und Hella Kothmann atemberaubend. Das Handbuch für individuelles Reisen über Vietnam ist nun schon innerhalb von zwanzig Jahren in der 11. Auflage im Reise Know-how Verlag erschienen. Kamen 1989 etwa 70.000 ausländische Touristen nach Vietnam, waren es im Jahr 2010 schon über fünf Millionen. Ein Jahr später waren es schon sechs Millionen. Allein aus Deutschland wählten 175.000 Urlauber Vietnam als Reiseziel. Fast 50 Seiten haben Wolf-Eckart Bühler und Hella Kothmann Hanoi gewidmet. Kein Wunder, verzaubert doch die tausendjährige Altstadt alle Besucher und zählt ohne Zweifel zu einer der schönsten Städte Asiens. Die Autoren schreiben: „Hanoi hat Stil und Anmut und wirkt im Gegensatz zum kommerzorientierten Saigon elegant, vornehm, ja großbürgerlich.“

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Die Entschlüsselung des faszinierenden Rätsels Türkei

Die beiden Autoren Michael Bussmann und Gabriele Tröger heißen in ihrem Reiseführer „Türkei“ ihre Leser in einem Land zwischen Orient und Okzident willkommen, das vielschichtiger, aufregender und widersprüchlicher kaum sein kann. Sie schreiben: „Je nach Jahreszeit können Sie mit dem Kajak über tosende Flüsse rasen, idyllische Bergalmen erwandern, von Drei- und Viertausendern im Tiefschnee zu Tale carven, durch versunkene Städte tauchen oder mit dem Gleitschirm von Vulkanen starten und die Wolken küssen.“ Nach den üblichen Hintergrundinformationen über Land und Leute, beginnen die Autoren die Vorstellung der Reiseziele mit Thrakien, das weite Felder mit Sonnenblumen und Getreide prägen. Die Perle dieses Landstrichs ist Endirne mit seiner Selimiye-Moschee, einer der prächtigsten Gebetsstätten der Türkei, die im Jahr 2011 zum Welterbe der UNESCO ernannt wurde.  

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Ein Chip revolutioniert die Diagnose von Allergien

Knapp 15 Prozent der Deutschen leiden unter Heuschnupfen, einer Allergie gegen Pollen und Gräser. Die Symptome sind eine Mischung aus leicht verschwommenem Sehen infolge tränender Augen, ein Druckgefühl im Kopf sowie Müdigkeit durch Schlafstörungen. Der Heuschnupfen kann den Betroffenen jegliche Lebensfreude vermiesen: Pollen- und Gräserallergiker haben keine Freude an einem romantischen Spaziergang im Frühling. Weltweit werden immer mehr Menschen von Allergien betroffen, allein beim Heuschnupfen kam es in den vergangenen dreißig Jahren zu einer Verdoppelung der Krankheitsfälle. Die Erle ist eine der ersten Pflanzen im Frühjahr, die den Allergikern zu schaffen macht und auch die Birke schickt bereits ab 15 Grad ihre Pollen auf die Reise.

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Mallorca lebt heute fast ausschließlich vom Tourismus

Die Reiseführer von Baedeker zeichnen sich nach wie vor durch höchste Qualität aus. So auch derjenige über Mallorca, dem ein Special Guide über Wein und eine große Reisekarte beigefügt sind. Die fünf Reiseexperten, die für die Texte verantwortlich sind, bezeichnen Mallorca wohl nicht zu Unrecht als eine Insel für Genießer. Sie schreiben: „Mallorca ist nicht nur Sand, Wasser und Sonne – obwohl das allein natürlich eine Reise dorthin rechtfertigt. Doch wer auf der Insel den Urlaub nur am Strand verbringt, weiß nicht, was ihm alles entgeht: herrliche Gebirgs- und Küstenlandschaften, hübsche Dörfer und Städtchen, einsame Täler und eine ganze Menge Kultur.“

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Andreas Salcher plädiert für Mut und Engagement

Um die Frage „Was für eine Welt übergeben wir der nächsten Generation?“ zu beantworten ist Andreas Salcher weit gereist und hat viele Interviews geführt. Seine Ergebnisse hat er in dem Buch „Ich habe es nicht gewusst“ zusammengefasst. Die beste Nachricht, die Andreas Sacher seinen Mitmenschen übermitteln kann, ist, dass sie sich nicht der Ohnmacht ergeben müssen. Er sagt: „Du kannst in deinem Leben viel bewegen. Und das Schöne dabei ist: Wenn du einen Schritt in die richtige Richtung machst, wirst du wie an einem Gummiband weitergezogen.“ Andreas Salcher fordert die Menschen auf, irgendwann Widerstand zu leisten, da sie sonst zu gedankenlosen Mitläufern würden.

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Julia Friedrichs begibt sich auf die Suche nach Idealen

Julia Friedrichs ist für ihr neues Buch „Ideale“ nicht nur durch ganz Deutschland gereist, sondern sogar zu den Kaimaninseln, um den verschiedensten Menschen Fragen zu stellen wie: „Wofür kämpfen Sie in Ihrem Leben?“ oder „Haben Sie Ideale?“. Zudem wollte sie wissen, was die Menschen dafür tun, das ihre Ideale von Dauer sind oder warum sie ihre früheren Ideale längst aufgegeben haben. Am Anfang ihres Buches versucht die Autorin erst einmal durch Lektüre philosophischer Bücher und des Dudens herauszufinden, was ein Ideal eigentlich ist. Julia Friedrichs schreibt: „Ein Ideal, notiere ich, ist ein Leitbild, das unverrückbar über der Realität thront. Es ist größer als das, was wir immer „Werte“ nennen, das Anständig-Sein, das Ehrlich-Sein. Ein Ideal ist mehr, etwas das man anvisiert, dem man entgegenlebt.“ Julia Friedrichs hat beim Verlag Hoffmann und Campe folgende Bestseller veröffentlicht: „Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen (2008) und „Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht (mit Eva Müller und Boris Baumholt, 2009).

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Süditalien hat seine ursprüngliche Schönheit bewahrt

Der Süden Italiens zählt zu den ältesten Kulturlandschaften Europas. Der Urlauber trifft überall auf Relikte längst vergangener Zeiten, die umgeben sind von Landschaften, die einem den Atem rauben. Kampanien, Apulien, Kalabrien und die Basilikata haben ursprüngliche Schönheit bewahrt. Die Autorin Jacqueline Christoph nimmt den Leser im neuen Reise-Handbuch „Süditalien“, das in der 1.Auflage 2011 im Dumont Reiseverlag erschienen ist, mit auf unvergessliche Entdeckungsreisen im Mezzogiorno. Die einzelnen Kapitel des Reiseführers, der 24,99 Euro kostet, sind immer wieder durch Themenseiten unterbrochen, die zum Beispiel folgende Geschichten aufgreifen: „Garibaldi, Cavour und die Briganten“, Slow Food statt Fast Food“ oder „Der Duft Kalabriens“.  Die Autorin gibt den Süditalienreisenden folgenden Tipp: „Besser verweilen statt eilen, mit Muße reisen und trotz der fantastischen Küsten das sagenhafte Hinterland nicht vergessen.“

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Der Engländer Thomas Cook erfand den Pauschalurlaub

Der Tourismuskonzern Thomas Cook Group trägt zwar noch immer den Namen seines Gründers, aber 170 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen hoch verschuldet und könnte sogar Pleite gehen. Vor kurzem trat Vorstandschef Manny Fontenla-Novoa zurück, weil der Konzern seit Jahresanfang Dreiviertel seines Börsenwerts verloren hatte und rund 370 Millionen Euro an Verlusten angehäuft hatte. Einst war dieser Konzern die Keimzelle des modernen Massentourismus. Thomas Cook, der von 1808 bis 1892 lebte, war einer der ungewöhnlichsten Unternehmer des 19. Jahrhunderts. Heute ist der Vater des Pauschalurlaubs, der übrigens keine Fremdsprache sprach, fast vergessen, obwohl sein Leben einer einzigen Abenteuerreise glich.

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Rebekka Reinhard findet die Orientierung im Chaos

Orientierung haben bedeutet für die Philosophin Rebekka Reinhard, sich in wechselnden Situationen zurechtzufinden, ob auf Reisen oder im Leben überhaupt. Sich orientieren heißt, sich in einer unübersichtlichen Sphäre zu bewegen, in dem der Mensch ein bestimmtes Ziel anvisiert. Auf diese Weise versucht er innerhalb der Unübersichtlichkeit eine gewissen Ordnung herzustellen. Die einmal errichtete Ordnung ist allerdings nie von Dauer, da der Mensch immer wieder neue Ziele anstrebt. Mit jeder Umorientierung verändern sich die Perspektiven, die Sichtweisen werden neu geordnet. Dabei können auch Schwierigkeiten eintreten. Rebekka Reinhard erklärt: „Wenn wir die alte Orientierung verlieren und eine neue noch nicht gegeben ist, fangen wir an zu irren. Es kann sein, dass die Verbindung zwischen uns und dem von uns angepeilten Ziel einfach abreißt.“

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Das lustvolle Risiko des selbstbestimmten Lebens

Laut Frank Böckelmann muss der moderne Mensch ständig Entscheidungen treffen, die eigentlich seinen Horizont übersteigen. Herrschte früher über bestimmte Werte und Normen gesellschaftlicher Konsens vor, ist heute nichts mehr allgemeinverbindlich und die Menschen sind ständig gezwungen, weitreichende Urteile zu fällen, ohne die Risiken und Nebenwirkungen auch nur im entferntesten zu kennen. Frank Böckelmann glaubt nicht, dass die Heerscharen von Beratern den Betroffenen wirklich helfen können, sondern im Extremfall die Lage sogar verschlimmern. Der Autor ist davon überzeugt, dass sich viele Schwierigkeiten von selbst in Luft auflösen, wenn man bereit ist, das eigene Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und voller Lust Neues auszuprobieren.

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