Rebekka Reinhard zeigt die Vielfalt des Fremden

Überall wo der Mensch die Erfahrung macht, sich nicht auszukennen, begegnet er laut Rebekka Reinhard dem Fremden. Doch es gibt Unterschiede zwischen fremd und fremd. Zuerst ist fremd einmal alles, was neu ist. Dann ist fremd auch, was sich der unmittelbaren Wahrnehmung und dem Erfahrungshorizont des Menschen entzieht. Es gibt noch weitere Varianten des Fremden. Die Philosophin schreibt: „Fremd ist, was nicht normal ist: Ausnahmezustände wie Krieg, Naturkatastrophen oder Krankheit. Fremd ist schließlich auch die absolut andere menschliche Existenz und Identität, das ewig Unbegreifliche Unerklärliche: der Tod, der Kosmos, das Göttliche.“

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Gustav Mahlers Musik ist rätselhaft und doch populär

Das musikalische Werk des Komponisten Gustav Mahler umfasst neun vollendete Symphonien, eine Unvollendete, einige Liederzyklen ein paar Lieder und ein Klavierquartett. In der Gegenwart ist seine Musik so populär wie nie zuvor. Das kommt wahrscheinlich daher, dass sie in Extremen schwelgt: Überschäumendes und Entgrenztes, folkloristische Passagen sowie teilweise banale Einsprengsel wechseln einander ab. Gustav Mahlers Musik ist zudem gekennzeichnet vom Selbstmitleid und der Sehnsucht nach einer besseren Welt. Der Komponist schuf vieldeutige Partituren, die vielleicht rätselhafter sind als jede andere Musik. Als zentrales Wesensmerkmal seiner Partituren ist die Vielfalt an Auslegungsmöglichkeiten zu erkennen. Im Gegensatz zu dem Harmoniker Anton Bruckner komponiert Gustav Mahler seine Musik linear in Stimmen.

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In vielen Teilen der Welt sterben immer mehr Bienen

Noch immer rätseln Wissenschaftler, welche Faktoren für den weltweiten Massentod von Honigbienen verantwortlich sind. Im Verdacht stehen eingeschleppte Parasiten, der Klimawandel und die voranschreitende Zerstörung der Natur. Allein in den europäischen Ländern ist in der vergangenen Dekade die Bienepopulation zwischen zehn und 30 Prozent zurückgegangen. In Amerika ist sie um 30 Prozent und im Nahen Osten sogar um 85 Prozent geschrumpft. Das sind die Ergebnisse eines Berichts, den Wissenschaftler der Unep, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen vor kurzem in Genf vorstellten. Auch in Ägypten, Japan und China sterben immer mehr Honigbienen.

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Die Konkurrenz zwischen Philosophie und Mythos

Philosophie wird im Allgemeinen mit dem rationalen Denken gleichgesetzt. Fassbar wird dies am ehesten in der Abgrenzung von seinem Gegenteil. Geschichtlich hat sich die Philosophie als Gegenspieler des Mythos entwickelt. Der Mythos lässt sich als Rede, Wort, Sage oder Erzählung interpretieren. Es gibt bei dieser Gattung keinen Autor, die Geschichten wurden von Generation zu Generation überliefert. Der Mythos gilt als selbstverständlich Autorität, dessen Schöpfer unbekannt ist. Als eine Lehre von der Entstehung der Welt entwirft er eine umfassende Deutung der Welt. Die einzelne Sage erklärt bestimmte Vorgänge in der Natur oder Erscheinungen des Lebens überhaupt. So werden beispielsweise im ägyptischen Mythos von Isis und ihrem Bruder Osiris das Werden und Vergehen im ewigen Kreislauf des Jahres dargestellt.

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