Stephen Hawking forscht in der Kosmologie

Stephen Hawking war noch nie wie die meisten anderen Physiker. Von der riesigen Fülle an Ideen in der Physik begeisterte er sich von Anfang an für die Allgemeine Relativitätstheorie. Das galt vor allem für ein Untergebiet, die Kosmologie, in der man die Allgemeine Relativitätstheorie einsetzt, um den Ursprung und die Entwicklung des Universums zu verstehen. Leonard Mlodinow fügt hinzu: „Stephen Hawking fühlte sich zur Kosmologie hingezogen, weil nur dieses Gebiet das Versprechen barg, die existenziellen Fragen zu beantworten, die ihn inzwischen am meisten interessierten.“ Der britische Astronom und Mathematiker Fred Hoyle, Stephen Hawkings erste Wahl als Doktorvater, war ein großer Name in der Kosmologie. Er war Mitbegründer einer Theorie des Universums, die als Steady-State-Theorie (Gleichgewichtstheorie) bekannt wurde. Leonard Mlodinow, Physiker und Autor, lehrte am California Institut of Technology in Pasadena.

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Johannes Kepler entdeckt die Umlaufbahn des Mars

Mit seinem ersten Gesetz zerstörte Johannes Kepler die alte Überzeugung, wonach die Himmelskörper einer einheitlichen Kreisbewegung folgen. Denn er konnte belegen, dass die Planeten die Sonne mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf Ellipsenbahnen umkreisen. Zudem hatte Johannes Kepler die tatsächliche Umlaufbahn entdeckt, auf der sich der Mars durch den Weltraum bewegt. Maria Popova ergänzt: „Anschließend benutzte er die Mars-Daten, um die Umlaufbahn der Erde zu bestimmen.“ Mit Hilfe der Trigonometrie berechnete er den Abstand zwischen Erde und Mars. Er lokalisierte den Mittelpunkt der Erdumlaufbahn und zeigte, dass sich auch alle anderen Planeten auf elliptischen Bahnen bewegten. Johannes Kepler veröffentlichte diese bahnbrechenden Ergebnisse in seinem Buch „Astronomia Nova“. Die Bulgarin Maria Popova ist eine in den USA wohnhafte Autorin, Intellektuelle und Kritikerin. Sie ist bekannt als Gründerin der Online-Plattform Brain Pickings.

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Platon hat mit seiner Politeia ein ideales Gemeinwesen entworfen

Um 387/385 gründete Platon im Hain des Heros Hekademos am Stadtrand von Athen eine Institution, die zur Mutter aller Forschungs- und Lehreinrichtungen der folgenden Jahrtausende wurde: die Akademie. Bernd Roeck weiß: „Platon hat hier mit seiner „Politeia“ ein ideales Gemeinwesen entworfen, das nicht zuletzt, wie später die „Utopia“ Thomas Mores, ein Gegenbild zum realen Staat bot.“ Die Atmosphäre in der Akademie muss weltoffen und tolerant gewesen sein. Platon duldete abweichende Meinungen, so die seines nachmals berühmtesten Schülers Aristoteles. Kritischer Diskurs, ob im Schatten der Bäume im Freien oder in einem Vortragssaal unter den Statuen der neun Musen, war wohl alltäglich. Bernd Roeck ist seit 1999 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich und einer der besten Kenner der europäischen Renaissance.

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Fremde haben der deutschen Kultur entscheidende Impulse gegeben

In dem prächtigen Bildband „Deutschland“ begeben sich die der Fotograf Berthold Steinhilber und die Journalistin Sabine Böhne auf eine Reise durch die Zeit, um die deutsche Geschichte anhand von Bildern und Texten lebendig werden zu lassen. Diese führt zu Orten und zu Landschaften, an denen die Vergangenheit bis heute sichtbar ist. Dies gilt sowohl für die Höhlen aus der Eiszeit auf der Schwäbischen Alb, als auch für das mittelalterliche Kloster der Hildegard von Bingen auf dem Disibodenberg oder die neuzeitliche Glashütte des Optikers Joseph von Fraunhofer in Benediktbeuern. Der Zeiler Hexenturm bei Bamberg war ein Schauplatz des Schreckens, während das Rathaus des Westfälischen Friedens in Münster als Ort der Hoffnung im Vermächtnis der Deutschen weiterlebt. Berthold Steinhilber fotografiert unter anderem für die Magazine GEO, Stern und National Geographic. Sabine Böhne ist Journalistin und Professorin für Print-Journalismus an der Hochschule Ansbach.

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Martin Rees warnt vor vielfältigen Bedrohungen der Menschheit

Der britische Astrophysiker Sir Martin John Rees warnt vor Risiken, die zum Untergang der Menschheit führen könnten. Vor einigen Jahren erregte er Aufsehen mit seinem Buch „Unsere letzte Stunde“. Sein Pessimismus ist ihm bis heute erhalten geblieben. Martin Rees betont: „Die Menschheit ist mit großen Bedrohungen konfrontiert. Naturkatastrophen hat es schon immer gegeben, doch es gibt immer mehr Risiken, die nicht von der Natur, sondern vom Menschen ausgehen.“ Als Beispiel nennt er die schnell wachsendende Weltbevölkerung und die damit einhergehenden Probleme bei der Versorgung mit Nahrung, Wasser und Energie. Eng damit im Zusammenhang stehen die Umweltprobleme und die globale Klimaänderung. Zusätzlich gibt es noch viele andere Probleme. Martin Rees denkt dabei an die unglaubliche Macht, die heute kleine Gruppen oder Individuen durch bestimmte Technologien erlangen können.

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Die Existenz Gottes lässt sich nicht beweisen

In der Frühphase der europäischen Philosophiegeschichte dominieren drei unterschiedliche Ansätze, um die Existenz Gottes zu beweisen, die selbst auf die heutigen Überlegungen der Philosophen und Religionswissenschaftler zu dieser Frage noch einen gewissen Einfluss ausüben. Gegenwärtig herrscht allerdings unter den Philosophen soweit Einigkeit, dass man das Vorhandensein eines Gottes nicht beweisen kann. Damit soll natürlich nicht postuliert werden, dass er nicht existiert, sondern nur, dass man sein Dasein nicht rational demonstrieren kann.

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