Die Religion ist der gefährlichste Feind des freien Denkens

Die unstillbare Sehnsucht nach Reinheit, gefährlichste Feindin freien Denkens, ist die Obsession des Religiösen zu allen Zeiten in allen Kulturen – schon deshalb, weil Religion gewöhnlich auf Absolutes, Immaterielles und damit eben auch Reines zielt. In Krisenzeiten wird der Wunsch nach Reinheit besonders drängend. Bernd Roeck stellt fest: „Gereinigt durch die Taufe beginnen Christinnen und Christen ihr Leben; durch Buße reinigen sie sich im Inneren. Sich Gott zu nähern verlangt Reinheit, vom Priester wie vom Gläubigen. Am Ende helfen Sterbesakramente bei letzter Säuberung.“ Noch nach dem Tod vollzieht das Fegefeuer – jene furchterregende Erfindung der Kirchenväter – eine allerletzte Purgation. Sie erst macht dazu bereit, in den Himmel einzugehen. Bernd Roeck ist seit 1999 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich und einer der besten Kenner der europäischen Renaissance.

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Das Volk der Bayern ist nur manchmal schwer zu verstehen

Das Buch „Total alles über Bayern“ von Martin Wittmann ist außergewöhnlich. Nur anhand von Infografiken und Illustrationen erklärt er seinen Lesern die Eigenschaften der Bayern sowie deren Sitten und Gebräuche. Man erfährt, was es mit der Lederhose und dem Leberkäse auf sich hat und wer König Ludwig II. war und wer Kaiser Franz ist. Außergewöhnlich an diesem Buch ist auch, dass die Bildunterschriften sowohl in Deutsch als auch in Englisch ausgeführt sind. Wer es noch nicht kann, lernt von Martin Wittmann, wie man richtig Weißwurst isst und den Schuhplattler tanzt. Außerdem macht der Leser Bekanntschaft mit Kürzeln wie BMW, MUC, FCB und CSU und begibt sich auf die Spuren von Bayreuth und dem legendären Wolpertinger. Dieses Buch richtet sich sowohl an Einheimische, Zuagroaste und an Besucher des schönen Bayernlandes.

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Ihr enormer Reichtum läutete den Untergang der Tempelritter ein

Im Frühjahr des Jahres 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Den Tod vor Augen verfluchte Jacques de Molay den französischen König Philipp IV., der in einem fragwürdigen Ketzerprozess alle Tempelritten gefangen nehmen, foltern und töten ließ. Außerdem stieß er einen Fluch gegen Papst Clemens V. aus, der die Auflösung des Templerordens angeordnet hatte. Kurze Zeit später starben die Verfluchten. Die Geschichte des Templerordens zählt zu den aufsehenerregendsten des ganzen Mittelalters. Die Gründung des Ordens fiel in die Zeit der Kreuzzüge. Seine genaue Bezeichnung lautet „Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel“. Im Jahr 1095 hatte Papst Urban II. zum Ersten Kreuzzug aufgerufen. Die Christen sollten das Heilige Land erobern, zur Not auch mit Gewalt.

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Sechs Millionen Pilger strömen pro Jahr nach Lourdes

Die Tochter eines Müllers, Bernadette Soubirous behauptete, am 11. Februar 1857 in einer Grotte in Lourdes der Heiligen Jungfrau begegnet zu sein. Es sollte nicht die letzte Begegnung bleiben. Noch 17 Mal sollte der armen, asthmakranken Bernadette Soubirous die weiße Dame erscheinen. Dieses Ereignis sollte das Leben der Bewohner von Lourdes einschneidend verändern. Heute leben in Lourdes 15.000 Einwohner und nirgends in ganz Frankreich gibt es mehr Hotels als dort, außer in Paris. Zum 150jährigen Jubiläum der Wallfahrt am 11. Februar 2008 hatten sich 40.000 katholische Pilger aus aller Welt angemeldet.

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