Die Ungleichheit in Deutschland hat zugenommen

Deutschland ist ein gespaltenes Land geworden. Während die Reichen immer reicher werden, stagnieren die Einkommen der unteren Hälfte. Die Mittelschicht schrumpft, der Aufstieg ist schwieriger geworden. Und die breite Masse der deutschen Bevölkerung verfügt über keine nennenswerten Ersparnisse. Alexander Hagelüken weiß: „Zwei Drittel der deutschen Ökonomen konzedieren, dass die Ungleichheit zugenommen hat.“ In vielen Industriestaaten hat jene Hälfte der Gesellschaft, die nur einen Bruchteil des Vermögens besitzt, kaum vom Wachstum profitiert, kritisiert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): „Wenn so etwas passiert, zerfasert das soziale Gefüge.“ Es ist Zeit für die etablierten politischen Parteien, in Deutschland einen neuen Gesellschaftsvertrag zu verankern, der den wirtschaftlichen Erfolg besser aufteilt. Alexander Hagelüken ist als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung für Wirtschaftspolitik zuständig.

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Roboter und Algorithmen geben das Tempo der Arbeitswelt 4.0 vor

Josef Käser, Vorstandschef von Siemens, warnt Aktionäre und Mitarbeiter vor neuen Erschütterungen: „Schnelligkeit, Anpassungsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft sind mehr denn je gefordert. Unordnung ist die neue Weltordnung.“ Siemens ist überall. „Change“ heißt im Manager-Denglisch die alles beherrschende Überlebensweisheit der Wirtschaftswelt. Wolfgang Kaden blickt zurück: „Während in früheren Zeiten, bis in die Siebziger des vorigen Jahrhunderts hinein, die Unternehmen vielleicht alle zehn Jahre ein Reformprogramm durchliefen, löst heutzutage eine Umorganisation die nächste ab.“ Man nennt das: „Never stop reorganizing.“ Und kaum einer fragt, ob die unmittelbar Betroffenen, die Mitarbeiter, dieses Tempo mitgehen können oder wollen. Die Geschwindigkeit und Häufigkeit von Veränderungen wird wie ein Naturgesetz vorgegeben – vom Wettbewerb, von der Technik, von der Beraterzunft. Wolfgang Kaden gehört zu den renommiertesten Wirtschaftsjournalisten Deutschlands.

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Adipositas kostet in Deutschland fünf Milliarden Euro

Deutschland leidet an Übergewicht. Rund 15 Prozent der Bundesbürger leiden an krankhafter Adipositas. Vor zwölf Jahren waren es laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch rund 3,5 Prozent weniger. Etwa 60 Prozent der deutschen Männer haben Übergewicht, bei den Frauen sind es 45 Prozent. Oberarzt Christian Jurowich, Leiter des Adipositas-Zentrums in Würzburg, sagt: „Dabei nimmt vor allem die Zahl der Menschen zu, die extrem viele Kilos mit sich herumtragen. Der Body-Mass-Index (BMI) steigt bei ihnen in schwindelerregende Höhen.“ In vielen Ländern der Welt gibt es dieselben Symptome. Das Fachmagazin „The Lancet“ stellt fest, dass rund eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt fettleibig sind.

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