Tomáš Sedláček erwartet keine Veränderungen im Finanzsystem

Tomáš Sedláček ist als Banker ein Teil der dominierenden Machtstrukturen der Finanzmärkte. Auf die Frage, ob man dieses System eher von innen oder von außen verändern könne, antwortet der Ökonom, dass es besser sei als Kritiker innerhalb des Systems zu leben. Tomáš Sedláček erklärt: „Meine Kritik zielt in erster Linie auf mich selbst, sodann auf die Institutionen, für die ich arbeite, und schließlich auf unsere Zivilisation und ihre Werte.“ Veränderungen am Finanzsystem sind seiner Meinung nach schwierig, weil die Geschichte lehrt, dass grundsätzliche Veränderungen dessen, woran die Menschen glaubten, jedes Mal zum Problem wurden. Den Glauben an etwas aufzugeben, ist extrem schwer, wobei die Ökonomie ein Glaube ist wie jeder andere. Tomáš Sedláček lehrt an der Karls-Universität in Prag, ist Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Prager Nationalen Wirtschaftsrats.

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Tomáš Sedláček fordert eine neue Ökonomie der Bescheidenheit

Zusammen mit dem kanadischen Mathematiker David Orrell kritisiert Tomáš Sedláček in dem Buch „Bescheidenheit – Für eine neue Ökonomie“ das blinde Vertrauen vieler Ökonomen an mathematische Modelle, die offenbar völlig wertlos sind und Banken und Staaten ins Verderben geführt haben. Statt mehr Sicherheit zu bringen, haben sie die Welt in eine globale Risikogesellschaft verwandelt. Die Geldinstitute und Nationen werden erdrückt von Schulden und daran werden laut Tomáš Sedláček auch die immer hektischer aufgespannten Rettungsschirme nichts ändern. Viele der weltweiten Probleme könnten seiner Meinung nach mit einer neuen Ökonomie der Bescheidenheit gelöst werden. Tomáš Sedláček lehrt an der Prager Karls-Universität, ist Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag. David Orrell ist ein kanadischer Mathematiker und Publizist.

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Tomáš Sedláček erzählt die Geschichte der Ökonomie

In seinem Buch „Die Ökonomie von Gut und Böse“ begibt sich der Wirtschaftswissenschaftler Tomáš Sedláček auf eine Expedition über die Grenzen der Ökonomie hinaus und erforscht die Verbindung der Wirtschaft zur Geschichte, zur Psychologie und zu den alten Mythen. Er unterstreicht damit, wie tief die Ökonomie in der Kultur der Menschheit verwurzelt ist. Sie reicht weit in die Geschichte zurück. Schon etwa 400 vor Christus sagte Xenophon, dass es etwas wie eine Wissenschaft der Ökonomie gibt, selbst wenn jemand über keinen Reichtum verfügt. Tomáš Sedláček lehrt an der Prager Karls-Universität, ist Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag.

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