Toleranz muss zur Anerkennung führen

Zu den massivsten und erfolgreichsten Kampagnen der Aufklärung zielt auf Religionsfreiheit und Toleranz. Religiöse Toleranz ist als Postulat und als Praxis nicht auf die Frühe Neuzeit und die Moderne und nicht auf Europa und Nordamerika beschränkt, wie eine eurozentrierte Aufklärungshistorie oft unterstellt. Gleichwohl findet sich hier ihre ausdifferenzierteste Form. Die Toleranzdebatte zielt auf religiöse Freiheit sowie auf individuelle Freiheits- und Menschenrechte, ganz im Sinne des französischen Philosophen und Theologen Sebastians Castellios (1515 – 1563), der gegen die Intoleranz geltend gemacht hatte: „Einen Menschen töten heißt nicht, eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten.“ Sie verschränkt naturrechtliche, vertragstheoretisch akzentuierte, oft skeptisch getönte, und pragmatische oft ökonomische Überlegungen und richtet sich gegen die Vertreter religiöser Orthodoxie, die eine auf Einheit gerichtete Autorität im kirchlichen und staatlichen Bereich durchsetzen wollen.

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Das Brechen mit Gewohnheiten ist manchmal sehr schwierig

Die Arbeit an Gewohnheiten kann zwei Formen annehmen: Entweder man legt eine Gewohnheit ab oder man eignet sich eine Gewohnheit an. Vernünftigerweise gehen die beiden Absichten Hand in Hand, weil man ja eine Gewohnheit gerade dadurch am besten ablegt, dass man sich eine alternative Gewohnheit zu eigen macht. Diese Vorgehensweise ist erfolgsversprechend. Clemens Sedmak weist darauf hin, dass Gewohnheit und Persönlichkeit mitunter eine symbiotische Beziehung ausbilden, die manchmal selbstzerstörerisch sein kann. Clemens Sedmak erklärt: „Mit Gewohnheiten zu brechen, die zur zweiten Natur geworden sind, fällt schwer.“ Dabei geht es um die Veränderung von etwas, was so sehr Teil der Persönlichkeit geworden ist, dass sich die Persönlichkeit verändern muss.“ Der österreichische Philosoph Clemens Sedmak hat neben anderen Tätigkeiten eine Professur am Londoner King´s College inne.

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Andeas Salcher führt seine Leser auf den Weg der Selbsterkenntnis

In seinem neuen Buch „Erkenne dich selbst und erschrick nicht“ führt der Bestsellerautor Andreas Salcher seine Leser mit einem alten Wissen der Jesuiten zur Selbsterkenntnis. Ausgangspunkt ist das geheimnisvolle Werk „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“, die der Jesuit Baltasar Grancián vor fast vierhundert Jahren veröffentlichte. Die darin beschriebenen Lebensweisheiten verknüpft Andreas Salcher mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Er zeigt wie immer auf verständliche Weise, wie jeder Einzelne die Weisheit der Jesuiten für den Alltag nutzen und damit sein Leben besser gestalten kann. Er beantwortet dabei unter anderem folgende Fragen: Wie man seine Freunde auswählt und mit seinen Feinden umgeht. Außerdem setzt er sich mit der Kunst, Glück zu haben, auseinander. Andreas Salcher ist Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule und initiierte die Waldzell Meetings im Stift Melk.

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