Das richtige Vergleichen zählt zu den Prinzipien des guten Lebens

Eine persönliche Krise, die mehrere Ursachen hat, erfordert in der Regel ein ganzes Maßnahmenpaket zu ihrer Bewältigung – manche liegen in der Hand des Einzelnen, andere stellen eher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die auch politischer Initiative bedarf. Ulrich gibt dazu ein paar hilfreiche Hinweise, die sich seiner Meinung nach relativ einfach formulieren lassen: „Als Erstes wäre da die Empfehlung, sich in der Kunst des richtigen Vergleichens zu üben: Vergleichen Sie sich lieber mit sich selbst. Was kann ich besser, wo bin ich klüger als vor 1, 5 oder 10 Jahren. Statt der Versuchung nachzugeben, auf andere herabzublicken oder sich mit jenen zu messen, denen es vermutlich besser geht.“ Solche Vergleiche lenken nur von der konstruktiven Beschäftigung mit der eigenen Situation ab. Ulrich Schnabel ist seit über 25 Jahren Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT.

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Aristoteles macht aus der Ökonomie eine Wissenschaft

Aristoteles gebührt das Verdienst der Ökonomie (oikonomia) ihren Namen gegeben und als eigenständige Wissenschaftsdisziplin begründet zu haben. Dennoch muss man feststellen, dass er den Homo politicus dem Homo oeconomicus überordnete. In allen seinen Schriften, seien sie über Ethik, Politik oder Ökonomie geschrieben, fasst er die Einzeldisziplinen als Teile einer praktischen Philosophie auf, die sich immer wieder mit der Frage nach dem guten Leben beschäftigt. Er sucht die Wurzel des Glücks der Menschen und die bestmögliche Ordnung eines Gemeinwesens. Seine ökonomischen Ideen fanden Eingang in die drei Bände zur „Hauswirtschaft“. Im ersten Buch geht es um die Herrschaftsstrukturen im Haus, wie sie zwischen Mann und Frau, Herrn und Sklaven sowie Vater und Kindern herrschen.

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Mihaly Csikszentmihalyi lehrt das gute Leben

Mihaly Csikszentmihalyi ist davon überzeugt, dass der Mensch ein wirklich ganz erfülltes Leben nur dann führen kann, wenn er ein Teil von etwas ist, das sein Selbst an Größe und Dauer übersteigt. In der heutigen Welt gibt es genug warnende Anzeichen für die zu starke Konzentration auf das eigene Selbst der Menschen. Ein Beleg dafür ist die Unfähigkeit, feste Bindungen einzugehen. Wer allerdings ein gutes Leben führen will, muss aktiv Verantwortung für den Rest der Menschheit und die Welt übernehmen. Mihaly Csikszentmihalyi rät den Menschen sich an einer Maxime des Buddhismus zu orientieren, die wie folgt lautet: „Handle stets so, als hinge die Zukunft des Universums von deinem Tun ab, und lache dabei über dich selbst, weil du glaubst, dass irgend etwas, was du tust, irgendeinen Unterschied machen wird.“

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