Bong Joon-ho gewann mit „Parasite“ die Goldene Palme von Cannes

Mit Thrillern wie „Memories of Murder“, „The Host“ und „Mother“ hat sich Bong Joon-ho eine Ruf als einer der aufregendsten Regisseure des modernen Kinos erarbeitet. Für „Parasite“, eine Familiengeschichte zwischen Komödie, Drama und Horrorthriller, wurde er im Mai in Cannes mit der Goldenen Palme für den besten Film geehrt. Das Werk geht für Südkorea ins Rennen um den Oscar. In „Parasite“ erzählt Bong Joon-ho von einer armen Arbeiterfamilie, die sich als Angestellte bei einer reichen Familie in einem schönen Haus einnistet und immer verbrecherischer deren Lebensstil ausbeutet. Die traurige Botschaft lautet: Mit legalen Mitteln hätten sie ewig arbeiten müssen, um sich dieses Leben leisten zu können. Bong Joon-ho hat nachgerechnet: „Also um genau zu sein, wären es 547 Jahre gewesen.“ Bong Joon-ho wurde 1969 in der südkoreanischen Stadt Daegu geboren und studierte Regie an der Filmhochschule in Seoul. Er ist einer der erfolgreichsten Regisseure seines Landes.

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Regisseur Steven Soderbergh will keine Kinofilme mehr drehen

Der fünfzigjährige Filmregisseur Steven Soderbergh, Oscargewinner, Liebling der Filmkritiker und Störenfried in Hollywood, verabschiedet sich vom Kino. Filmkritiker bezeichneten den genialen Filmemacher gerne als Wanderer zwischen den Welten – zwischen dem glamourösen Starkino Hollywoods und Filmexperimenten von kompromissloser Radikalität. Seinen Rücktritt vom Kino gegründet Steven Soderbergh damit, dass er Bücher schreiben, Bilder malen, sich selbst finden und dabei zur Ruhe kommen möchte. Da verabschiedet sich jemand vom Kino, der scheinbar auf dem Höhepunkt seines Schaffens als Regisseur angelangt ist, wie jüngst der Erfolg seiner Männerstrip-Saga „Magic-Mike“ deutlich machte. Und fast jeder der angesagten Filmstars in Hollywood wäre sofort bereit, unter seiner Regie einen Film zu drehen. Da tritt ein Regisseur zurück, von dem man in Zukunft noch einige große Filmklassiker hätte erwarten können.

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„Der Pate“ mach Francis Ford Coppola weltberühmt

Obwohl der Filmregisseur Francis Ford Coppola inzwischen 72 Jahre alt ist, dreht er immer noch Filme. Er begründet dies damit, dass er durch das Filmemachen auch im Alter ständig etwas dazu lernt – über sich selbst, über die Menschen, über die Welt. Er findet es wunderbar, wenn er am Abend vom Dreh nach Hause kommt und zu seiner Frau sagen kann: „Liebling, heute habe ich wieder so viel gelernt.“ Auch in jungen Jahren war Francis Ford Coppola schon ein kleiner Abenteurer. Er hatte nie davor Angst, ein Wagnis einzugehen. Damit steht er im krassen Gegensatz zu den meisten Bossen in Hollywood, die nichts mehr hassen, als ein Risiko einzugehen. Francis Ford Coppola sagt: „Filmemachen ohne Risiko funktioniert ebenso wenig wie Kinderkriegen ohne Sex. Es gibt nur eine Sache, die man nicht riskieren sollte: sein Leben zu verschwenden.“

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