Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe

Die Liebe lässt sich nicht erklären, und doch, wenn man sie erlebt, erklärt sie alles. Wer zum ersten Mal wirklich liebt, nimmt die Welt um sich herum plötzlich völlig anders wahr. Andreas Salcher fügt hinzu: „Unser ganzes Denken und Körpergefühl verändert sich. Die Schmetterlinge im Bauch, von deren Existenz wir bestenfalls aus Liebesfilmen wussten, erwachen auf einmal tatsächlich in uns zum Leben.“ Und damit die Hoffnung, dass der andere das eigene Selbst von allen seinen Verletzungen heilen wird. So wie früher Liebesbriefe lösen heute Nachrichten auf dem Smartphone ungeahnte Glücksgefühle aus. Das Warten auf die nächste Botschaft wird unerträglich und eine neutrale oder gar diffuse Nachricht des Geliebten stürzt das eigene Selbst in tiefste Verzweiflung. Dr. Andreas Salcher ist Unternehmensberater, Bestseller-Autor und kritischer Vordenker in Bildungsthemen.

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Die Liebe macht die Hoffnung auf das Morgen unwiderstehlich

Der eigentliche Glutkern der Liebe ist die ungeheure Energie, die Verliebte spüren. Man kann nicht nur die Welt umarmen, man kann sie auch formen, gestalten, umwälzen. Liebe ist Wandelkraft. Matthias Horx ergänzt: „Liebe krempelt das Leben, die Sichtweisen, das Weltverhältnis um. Liebe macht die Hoffnung, die Neugier auf das Morgen unwiderstehbar. Insofern ist Liebe reine Zukunftsenergie.“ Nach der ersten obsessiven, definitiv verrückten Phase kommt es zur Kristallisierung. „Kristallisierung“ schreibt Helen Fisher, „ist eine Idealisierung, die den anderen durchgängig als ganz Person annimmt und gutheißt. Sie unterscheidet sich von der klassischen Idealisierung dadurch, dass die Liebenden durchaus die Schwächen und Fehler des anderen kennen. Aber sie nehmen selbst diese, ja gerade diese als wunderbar, charmant oder in einem höheren Sinne positiv wahr.“ Matthias Horx ist der profilierteste Zukunftsdenker im deutschsprachigen Raum.

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Menschen wollen ihren Körper und Geist verbessern

Mehr als 13 Prozent der Studenten in den USA werden verdächtigt, das Medikament Ritalin vor Examina einzunehmen. Bernward Gesang kennt den Grund dafür: „Sie hoffen, dass dieses eigentlich für hyperaktive Kinder konzipierte Medikament willkommene Nebenwirkungen hat und die Konzentration fördert.“ In den USA ist deshalb eine Debatte um Dopingtests für Studenten entbrannt. Ob Ritalin wirklich diese Wirkung hat, ist umstritten. Aber die Pharmaindustrie hat die Bedürfnisse erkannt und Forschungsprojekte gestartet. Es werden Pillen entwickelt, die das Gedächtnis verbessern sollen. Schon im Jahr 2004 lag der Umsatz mit Medikamenten gegen das Vergessen bei rund 10 Milliarden Dollar. Vielfach gibt es jedoch noch nicht viel mehr als Tierversuche. Richtig schlau haben die Forscher bisher nur Mäuse und Taufliegen machen können. Professor Dr. Bernward Gesang lehrt Philosophie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsethik in Mannheim.

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Einsamkeit ist selten gewählt und nie gewollt

Alleinsein muss nicht nur schmerzlich, es kann auch erfüllend sein. Theodor Fontane schrieb einst: „Lieber Einsamkeit und ein Buch und eine Zeitung als schlechte Gesellschaft, von der man nichts hat als Ärger und mitunter direkte Beleidigung.“ Aber was Theodor Fontane meint, ist freiwillige Zurückgezogenheit. Einsamkeit ist selten gewählt und nie gewollt. Wenn sich Menschen zurückgestoßen fühlen, funken in derselben Hirnregion die Neuronen wie bei einem Schnitt in die Haut. Der Mann, der die Folgen des ungewollten Alleinseins untersucht, heißt John Cacioppo und lehrt an der University of Chicago. Bevor sich der Psychologe dem Gefühl der Isolation zuwandte, dachte man, Einsamen gehe es schlechter, weil niemand nach ihnen schaut. Es war John Cacioppo, der herausfand, dass es sich umgekehrt verhält: Der Grund warum sie krank werden, ist die Einsamkeit selbst.

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Viele Menschen sind oft die Feinde ihres eigenen Glücks

Die meisten Menschen wünschen sich vom Leben Dinge wie Glück, Harmonie, Gesundheit und Zufriedenheit. Glück gehört fast immer zu den menschlichen Wünschen. Für Andreas Salcher ist allerdings die Liebe das Wichtigste im Leben. Viele Menschen sehnen sich auch nach mehr Zeit für ihre Familie und sich selbst. Dennoch handeln die meisten gegen ihre Sehnsüchte. Andreas Salcher erläutert: „Stellt man sie tatsächlich vor die Wahl, auf einen Teil ihres Gehaltes zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten, lehnt dies ein Großteil der Befragten ab. Das gilt sowohl für Angestellte als auch für Selbstständige und ist unabhängig von der Einkommenssituation.“ Dr. Andreas Salcher ist Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule und initiierte die Waldzell Meetings im Stift Melk. Er ist einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs. Sein aktuelles Buch heißt: „Erkenne dich selbst und erschrick nicht.“

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Mihály Csíkszentmihályi ist ein weltberühmter Glücksforscher

 

Mihály Csíkszentmihályi hat über viele Jahrzehnte in Studien mit vielen Menschen erforscht, wann sie glücklich sind. Dabei hat er herausgefunden, dass die meisten Menschen mehr Erlebnisse des Glücks haben, wenn sie arbeiten, als wenn sie Freizeit haben. Das ist überraschend, da die wenigsten Menschen ihre Arbeit als Glücksbringer ansehen. Irgendetwas scheint sie an ihrer Tätigkeit zu stören. Wenn sie im Beruf dennoch häufig Glücksgefühle haben, ihren Job aber trotzdem nicht mögen, dann liegt das nicht an der Tätigkeit, sondern am Drumherum. Mihály Csíkszentmihályi glaubt auch nicht, dass die Leute ihre Arbeit heute mehr hassen als vor hundert Jahren. Aber es gibt natürlich immer noch viele Arbeitsplätze, die Menschen unglücklich machen. Mihály Csíkszentmihályi ist einer der bekanntesten Glücksforscher der Welt.

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