Die Spritpreise werden in den kommenden Jahren kräftig steigen

Seit über 60 Jahren marschieren die Spritpreise nur in eine Richtung – nach oben. Vor allem seit 1990 sind sie explosionsartig in die Höhe geschossen. Vorher hatte sich der Benzinpreis innerhalb von 40 Jahren gerade einmal verdoppelt, der Dieselpreis verdreifacht. So billigen Sprit wird es nie wieder geben. Denn allein seit 2009 hat sich der Preis für Superbenzin um fast 30 Prozent erhöht. Das entspricht einem Preisanstieg von über 8 Prozent pro Jahr. Immer mehr Autofahrer werden deshalb zu Wutbürgern und schimpfen über die Abzockermentalität der Mineralölkonzerne und über die Unfähigkeit der Politiker, etwas dagegen zu unternehmen. Automobilverbände wie der ADAC unterstützen die Klagen der Autofahrer. Nicht nur die Ölmultis, auch der Staat verdient kräftig an den steigenden Spritpreisen mit. Beträgt sein Anteil beim Diesel knapp unter 50 Prozent des Literpreises, sind es beim Benzin nahezu 60 Prozent.

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Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Menschheit

Auf die Frage, was getan werden muss, um das Schlimmste beim Klimawandel und den schwindenden Ressourcen zu verhindern, antwortet Jørgen Randers, dass vor allem die Energieeffizienz der Wirtschaft gesteigert werden muss. Und es müssen erneuerbare Energien eingesetzt werden, um die fossilen Energiequellen abzulösen. Jørgen Randers wird noch deutlicher: „Die Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas ist zu verbieten. Die reichen Nationen sollten Vorreiter sein und sich verpflichten, ab 2022 auf fossile Energie zu verzichten.“ Technisch gesehen ist die Umstellung seiner Meinung nach sehr leicht, sie kostet allerdings auch mehr. Jørgen Randers gratuliert Deutschland zur Energiewende, da dieses Land tut, was getan werden muss, nämlich erneuerbare Energien auszubauen und die Energieeffizienz zu steigern. Jørgen Randers, geboren 1945, ist Dozent für Klima- und Zukunftsfragen an der Norwegischen Business School in Oslo. Von 2002 bis 2009 war er Generaldirektor des World Wildlife Fund.

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Beim Ausstieg aus der Atomkraft winken satte Gewinne

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat ergeben, dass der Nutzen der Energiewende ihre Kosten übersteigt. Dass Deutschland beim Umstieg auf regenerative Energien eine Vorreiterrolle übernimmt, wird sich in barer Münze bezahlbar machen und zudem das Klima schützen. Die Autoren der Studie, Claudia Kemfert, Christian von Hirschhausen und Gert G. Wagner gehen davon aus, dass die Energiekosten bei einem raschen Umstieg dennoch tendenziell sinken werden. Denn ihrer Meinung nach, konnte Atomstrom nur deshalb so preiswert produziert werden, weil die deutsche Gesellschaft den größten Teil der wahren Kosten übernahm. Zudem wird der billig produzierte Atomstrom übrigens dem Verbraucher nicht günstig angeboten, da Deutschland im Vergleich mit dem europäischen Ausland mit die höchsten Strompreise hat.

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