Anfang der Nullerjahre herrscht das Analoge

Schon Anfang der Nullerjahre war das Leben ein bisschen digital, aber längst nicht so digital wie heute. Denn es war noch nicht mobil. E-Mails checkte man höchstens ein-, zweimal am Tag. Und die meiste Zeit des verbrachte man ohnehin noch ganz analog. Heute dagegen schlagen sich parallel auf Twitter Tausende die Köpfe ein, öffentlich und hitzig, aber auch unübersichtlich. All den Zoff kann man ja gar nicht abonnieren. Andreas Barthelmess erläutert: „Heute gibt es so viele Bezugsrahmen, dass man den Überblick verliert. Jeder Hashtag öffnet einen neuen.“ Was war das früher einfach. Die Zeitungen rahmten ihren Lesern die Welt, und die „Welt“ hieß sogar so. Zeitungen und Papier stimmen heute viele Menschen nostalgisch. Andreas Barthelmess ist Ökonom, Start-up-Unternehmer und Publizist.

Weiterlesen

Gerlinde Unverzagt kennt die Probleme der Dauerpubertät

Eltern und Kinder stehen sich heute so nah wie nie zuvor. Noch nie in der Geschichte war Eltern und Kinder eine so lange Phase gemeinsamen Erwachsenenseins vergönnt: Die gestiegene Lebenserwartung verändert das Verhältnis zwischen den Generationen. Gerlinde Unverzagt erläutert: „Wir kommunizieren auf (vermeintlich) gleicher Augenhöhe und auch viel häufiger; die tägliche E-Mail, die launige Whatsapp, die SMS zwischendurch – die stetig pulsierende digitale Nabelschnur hat frühere Generationen nicht miteinander verbunden.“ Alte Modelle aus Respekt, Gehorsam und Tradition reichen nicht mehr, um die Beziehung zu beschreiben. Die Idee, in Kindern Freunde zu sehen, hat mit dem Paradigmenwechsel in der Erziehung nach 1968 – von der „Bestimmerfamilie“ zur „Verhandlerfamilie“ – zu tun, auch mit der Jugendbesessenheit der Gegenwart. Gerlinde Unverzagt hat folgende Bücher veröffentlicht: „Das Lehrerhasserbuch“, „50 ist das neue 30“ und „Generation ziemlich beste Freunde“.

Weiterlesen

Fünf Konzerne haben das Internet unter sich aufgeteilt

Bei einer Untersuchung hat die amerikanische Zeitung „USA Today“ herausgefunden, dass nur fünf Konzerne das Internet praktisch unter sich aufgeteilt haben. Sie nehmen rund 70 Prozent des Umsatzes von 300 Milliarden Dollar ein, den alle an der Börse notierten amerikanischen Internetfirmen zuletzt gemacht haben. Dazu zählen der Google-Mutterkonzern Alphabet, das soziale Netzwerk Facebook, der Onlinehändler Amazon, das Web-Auktionshaus Ebay und der Medienkonzern Liberty International mit seinem Einkaufssender QVC. Etwa 57 Prozent der Erlöse flossen allein in die Kassen von Amazon und Alphabet. Die Hoffnung, das Internet werde die Welt der Wirtschaft demokratisieren, weil Neulinge keine Fabriken brauchen und der Einstieg somit billig ist, hat sich in Luft aufgelöst. Die Größten werden eher immer noch größer und mächtiger.

Weiterlesen

Eine gute Beziehung basiert auf Zuwendung und Dankbarkeit

Immer wieder stehen Paare im Alltag vor Problemen, die schier unlösbar erscheinen. Christian Thiel langjähriger Single- und Paarberater erklärt in seinem Buch „Was glückliche Paare richtig machen“ in 20 erprobten Rezepten, wie Paare ihre Liebe stärken und Probleme produktiver lösen können. Seine Lösungsansätze zeigen unter anderem, wie man die Stimmung in einer Beziehung mit einem Sofortprogramm wieder heben kann, wie man seinem Partner mit mehr Verständnis begegnet, wie man manchmal auch allein die Beziehung stärken kann und wie man wieder mehr Intimität in die Partnerschaft bringt. Zudem bietet das Buch erstmalig und exklusiv einen Zugang zu einem dreiwöchigen E-Mail-Coach für mehr Intimität und Sexualität in der Beziehung. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von qualifizierten Studien, die belegen, dass man von glücklichen Paaren eine Menge lernen kann.

Weiterlesen

Die Unsicherheit im Internet nimmt bedrohliche Ausmaße an

Die Affäre um Edward Snowden und zahlreiche Diebstähle von Daten bei Internet-Unternehmen haben das Vertrauen vieler Bundesbürger in die neuen Technologien nachhaltig zerstört. Über zwei Drittel der Deutschen trauen weder dem Staat noch der Wirtschaft beim Umgang mit ihren persönlichen Daten über den Weg. Viele Menschen verzichten deshalb sogar darauf, Dienstleistungen im Internet in Anspruch zu nehmen, so dass der Netzwirtschaft mittlerweile ein enormer finanzieller Schaden droht. Zudem häufen sich die Warnungen vor der Verlust der Kontrolle im Word Wide Web. Laut einer amerikanischen Studie sind 41 Prozent der Jugendlichen süchtig nach Chatten und Posten. Die meiste Angst haben die Webuser vor Schadprogrammen auf ihren Rechnern (61 Prozent) und vor einer Ausspähung durch Organisationen des Staates (49 Prozent), wie eine Studie belegt.

Weiterlesen

Die meisten Konferenzen und Meetings sind schlicht überflüssig

Viele Mitarbeiter sind mittlerweile nur noch frustriert und genervt vom Konferenz-Wahnsinn, der sich jeden Tag in den Unternehmen mehr ausbreitet. Dabei haben Organisationsexperten festgestellt, dass es oft sinnvoller ist, wenn sich Menschen ungestört in ihrem Büro ihre Gedanken machen. Beim großen Palaver in den Konferenzen treffen sich Selbstdarsteller, Zeitdiebe, Schweiger und Nörgler. Bei diesen Treffen fühlen sie sich wichtig, wobei sie andere Teilnehmer meist noch nerven. Und das, obwohl inzwischen wissenschaftlich belegt ist, dass die meisten Meetings schlicht überflüssig sind. Die meisten Konferenzen sind sogar eine einzige Katastrophe. Angestellte, die in der Regel gut bezahlt werden, sitzen ohne Plan in einer großen Runde herum. In den seltensten Fällen werden die Treffen gut vorbereitet, niemand moderiert strittige Fragen, keiner wagt es, eine Entscheidung zu fällen.

Weiterlesen

In Deutschland können 7,5 Millionen Menschen kaum lesen

Viele Pädagogen und Politiker stellen sich die Frage, wie es sein kann, dass Kinder, die mindestens neun Jahre in die Schule gehen müssen, nach Abschluss ihrer Schulausbildung weder schreiben noch lesen können. Etwa 60 Jugendliche verlassen jedes Jahr die Schule ohne Abschluss. In dieser Gruppe befinden sich viele, die möglicherweise einzelne Wörter lesen können, aber weder Briefe noch E-Mails, geschweige denn Verträge und Dokumente. Mit Dummheit hat das in den wenigsten Fällen etwas zu tun, denn viele Analphabeten sind sogar besonders geschickt darin, trotz ihres Handikaps die Probleme ihres Alltags zu meistern. Doch die sogenannte Leo-Studie wies im vergangenen Jahr auf die dramatische Situation in Deutschland hin. Demnach gibt es hierzulande 7,5 Millionen Erwachsene, die kaum oder nur sehr schlecht lesen und schreiben können.

Weiterlesen

Frauen und Männer sollten nicht gemeinsam einkaufen

Der Däne Martin Lindstrom, Marketingexperte und Buchautor, kennt alle Tricks, mit denen Markenhersteller ihre Kunden verführen. Dumm sind die Käufer seiner Meinung allerdings nur, wenn sie denken, alle Tricks zu kennen. Martin Lindstrom ergänzt: „Wenn wir meinen, dass wir immun gegen die Dinge sind, die sich die Branche einfallen lässt – das ist tatsächlich dumm.“ Zu den gemeinsten Tricks zählt Martin Lindstrom die Kundenkarten. Jeder, der eine Kundenkarte besitzt, glaubt damit billiger einzukaufen, da er ja Rabatt bekommt. Aber die Sache hat einen gewaltigen Nachteil. Martin Lindstrom erklärt: „Aber so sammeln die Händler enorme Daten über uns, für immer gezieltere Werbung. Die kommt nicht nur per Post und E-Mail, auch wenn wir Suchmaschinen benutzen.“

Weiterlesen

Ulrich Schnabel untersucht den Informationsstress

Keine Klage ist in der modernen Arbeitswelt verbreiteter als das kollektive Stöhnen über Zeitmangel und Informationsstress, der die Aufmerksamkeit auffrisst. Viele Menschen haben laut Ulrich Schnabel, Physiker und Publizist, den Eindruck, buchstäblich in einer Flut von Informationen unterzugehen. Selbst in ihrer Freizeit werden sie noch von einem Nachrichtenstrom überspült, der aus ihre Smartphones und Blackburrys quillt. Die Überlastung an Information ist zum großen Leiden der Wissensgesellschaft geworden. Ulrich Schnabel schreibt: „Zwischen 15 und 25 Prozent seiner Arbeitszeit wendet der typische Büroarbeiter heute für die Bearbeitung seiner elektronischen Post auf; dabei schlägt er sich im Schnitt mit mehr als hundert E-Mails am Tag herum.“

Weiterlesen