Das Internet gilt als Klimakiller

Wenn das Internet ein Land wäre, gehörte es zu den Top Ten der Energieverbraucher, in einer Liga mit Staaten wie den USA, China, Indien, Russland, Japan oder Deutschland. Dirk Steffens und Fritz Habekuss wissen: „Und während in vielen Wirtschaftsbereichen langsam – zu langsam! – der Energiebedarf zu sinken beginnt, wächst der Energiehunger der digitalen Welt um neun Prozent pro Jahr.“ Allein die Streamingdienste sind für etwa 300 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich. Das entspricht immerhin fast einem Drittel der Emissionen des globalen Luftverkehrs. So gesehen sind Katzenvideos fast so klimaschädlich wie Flugreisen. In ihrem Buch „Über Leben“ erzählen der Moderator der Dokumentationsreihe „Terra X“ Dirk Steffens und Fritz Habekuss, der als Redakteur bei der „ZEIT“ arbeitet, von der Vielfalt der Natur und der Schönheit der Erde.

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Emissionen beschleunigen die Erderwärmung

Die Welt erwärmt sich seit der letzten Kaltzeit, deren Maximum vor circa 20.000 Jahren war. Zu dieser Zeit gab es auf der Welt ausgedehnte Gletscher, die große Mengen an Wasser banden und den Meeresspiegel um etwa 100 Meter absinken ließen. Ille C. Gebeshuber erklärt: „Nordeuropa, einschließlich der britischen Inseln, war von dicken Eismassen bedeckt. Seit dem Ende der Kaltzeit vor circa 12.000 Jahren befinden sich die Gletscher auf dem Rückzug.“ Da die CO2-Konzentration in der Atmosphäre einen Einfluss auf die nach wie vor stattfindende Erderwärmung hat, beschleunigen die massiven Emissionen der Menschheit diesen Prozess. Positiv ist die Erwärmung für die nördliche Hemisphäre. Dort können in Sibirien und Kanada mehr Landmassen für die Landwirtschaft erschlossen werden. Ille C. Gebeshuber ist Professorin für Physik an der Technischen Universität Wien.

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Die Klimaerwärmung verursacht hohe Kosten

Aus ökonomischer Sicht spricht für Clemens Fuest wenig dafür, bei den Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels nachzulassen. Man sollte sich jedoch dabei stärker darauf konzentrieren, Klimaziele kosteneffizient zu erreichen und das Verursacherprinzip in den Vordergrund zur rücken. Dabei geht es darum, diejenigen, die den Klimawandel vorantreiben, finanzielle in die Verantwortung zu nehmen. Wirtschaftlich liegt die wichtigste Folge der Coronakrise darin, dass sie in allen betroffenen Ländern den Lebensstandard senkt. Clemens Fuest fordert: „Die Folgen dieses Wohlstandsverlusts für den Klimaschutz kann man ökonomisch aus zwei Perspektiven betrachten.“ Die erste Perspektive betrachtet den Klimaschutz als ein Gut, das bei steigendem Einkommen zunehmend nachgefragt wird. Diese Überlegung führt zu dem Ergebnis, dass künftig eher weniger Ressourcen als bisher geplant für den Klimaschutz eingesetzt werden sollten. Clemens Fuest ist seit April 2017 Präsident des ifo Instituts.

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Der Klimawandel bestimmt die Zukunft

Das 21. Jahrhundert erhält sein Gepräge durch große, die Zukunft der Menschheit betreffende Fragen. Und vor allen anderen steht der Klimawandel. Auf diesem Gebiet befindet sich Europa und besonders eine mächtige Industrienation wie Deutschland, in globaler Verantwortung. Edgar Wolfrum betont: „Der Klimawandel gilt als das wichtigste Umweltproblem der Gegenwart und Zukunft.“ Im Unterschied zu vielen anderen Herausforderungen ist seine Besonderheit, dass er sich über einen langen Zeitraum vollzieht. Zudem bleibt er in seinen Auswirkungen nicht auf das regionale Umfeld der Hauptverursacher begrenzt und kann nur durch globales Handeln bewältigt werden. Klimaänderungen gab es schon immer. Neu ist jedoch, dass diesmal die Menschen diese Veränderung durch Treibhausgase erzeugen. Edgar Wolfrum ist Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg.

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