Geschichte und Naturgeschichte gehören zusammen

David Christian erzählt in seinem neuen Buch „Big History“ die Geschichte der Welt anhand von verschiedenen Schwellenmomenten, in denen die Komplexität zunahm: von der Entstehung des Lebens bis zur Fotosynthese, von der Sprache bis zum menschengemachten Klimawandel. Sein Buch ist eine Synthese der Erkenntnisse aus Physik, Chemie, Biologie, Geologie und Archäologie. Es endet mit einem Ausblick in die Zukunft, in der die Menschheit endlich die Verantwortung für den Planeten Erde übernehmen muss. Um die Geschichte der Menschheit zu verstehen, muss man begreifen, wie sich so eine seltsame Art entwickelte. Das heißt, man muss etwas über die Entwicklung der Erde, der Sterne und der anderen Planeten erfahren, und das bedeutet letztlich, sich die Geschichte des Universums anzueignen. David Christian ist Gründer und wichtigster Vertreter der Big History, die zeigen will, dass Geschichte und Naturgeschichte zusammengehören.

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John Locke prangert die Missstände seiner Zeit an

Der englische Philosoph John Locke, der von 1632 bis 1704 lebte, hatte wie zahlreiche andere Philosophen auch, viele Interessensgebiete. Nigel Warburton erklärt: „Er war begeistert von den revolutionären Entdeckungen seiner Freunde Robert Boyle und Isaac Newton auf dem Gebiet der Chemie, Physik und Mathematik, er engagierte sich politisch und verfasste auch Schriften über Erziehung.“ Außerdem wandte er sich in seinen Werken gegen die Missstände seiner Zeit. Er verteidigte die religiöse Toleranz oder argumentierte, dass der Versuch, Menschen durch Folter dazu zu zwingen, ihren Glauben zu wechseln, absurd sei. Darüber hinaus vertrat er die Ansicht, dass Menschen ein gottgegebenes Recht auf Leben, Freiheit, Glück und Besitz haben. Der Philosoph Nigel Warburton ist Dozent an der Open University. Er gibt außerdem Kurse über Kunst und Philosophie am Tate Modern Museum.

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Ulrich Beck stellt die Gefahren einer Risikogesellschaft vor

Für Ulrich Beck handelt es sich auch in der Risikogesellschaft um eine Form der Verelendung, die vergleichbar ist und doch auch wieder überhaupt nicht mit der Verelendung der Arbeitermassen in den Zentren der Frühindustrialisierung. Ulrich Beck schreibt: „Hier wie dort sind von der Mehrheit der Menschen als verheerend erlebte Konsequenzen mit dem gesellschaftlichen Industrialisierungs- und Modernisierungsprozess verbunden.“ Beide Male handelt es sich seiner Meinung nach um drastische und bedrohliche Eingriffe in die Lebensbedingungen der Menschen. Die Konsequenzen mögen möglicherweise jeweils anders gewesen sein: damals handelte es sich um materielle Verelendung, Not, Hunger und Enge. Heute sind die Menschen von der Zerstörung der natürlichen Grundlagen des Lebens bedroht. Ulrich Beck war bis 2009 Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seither ist er Gastprofessor für Soziologie an der London School of Economics and Political Science.

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Die neuen Möglichkeiten in der Medizin waren sensationell

Nie zuvor und nie mehr danach hat sich ein wissenschaftliches Weltbild in so kurzer Zeit und so stark und mit solchen Auswirkungen verändert wie in den 30 Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ulrich Herbert konkretisiert: „Neben der explosionsartigen Ausdehnung der Industrie war es vor allem die systematische Verbindung von Wissenschaft und Technik, die diese Epoche kennzeichnete.“ Im Bereich der Chemie standen zum Beispiel die großen Synthesen im Vordergrund wie die Indigosynthese von 1880 und die Synthese des Kautschuks von 1909, des Ammoniaks aus Luftstickstoff und Wasserstoff durch Katalysatoren im Jahr 1908. Auf dieser Grundlage wurden die Kunststoffe entwickelt, die in der Industrie und im Alltagsleben nun ihren unaufhaltsamen Siegeszug antraten. Ulrich Herbert zählt zu den renommiertesten Zeithistorikern der Gegenwart. Er lehrt als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

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Ein freier Wille ist für Paracelsus ein Ding der Unmöglichkeit

Der Naturphilosoph Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, der von 1493 bis 1541 lebte, führte schon im Jahr 1527 an der Basler medizinischen Fakultät Vorlesungen in der deutschen Sprache ein. Paracelsus lehrt in seinem “Buch Paragranum” vier Säulen der Medizin: Philosophie, Astronomie, Alchemie und „proprietas“, so etwas wie eine Ethik der Medizin. Laut Vittorio Hösle sind darin Zukunftsweisendes und nach modernen Kriterien Unwissenschaftliches miteinander verwoben: „Neben der Forderung nach einer Begründung der Medizin durch Chemie Mineralogie findet sich der Gedanke, dass der menschliche Mikrokosmos, also etwa einzelne Organe den Planeten entsprechen.“ Wichtig ist für Paracelsus die Suche nach einem Grund der Medizin und das Streben nach Gewissheit. Vittorio Hösle ist Paul Kimball Professor of Arts and Letters an der University of Notre Dame (USA).

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Bei der Partnerwahl sollte der Mensch auf seine Nase achten

Sonia Laszlo macht auf eine wenig beachtete Quelle des Glücks aufmerksam: die menschliche Nase. Gerüche als Faktoren des Glücks bringen den Menschen näher an seine Urvorfahren in ihm als viele seiner anderen Sinne. Patrick Süskind schreibt zum Beispiel in seinem Buch „Das Parfüm“: „Und mitten hinein in sie ging der Duft, direkt ans Herz, und unterschied dort kategorisch über Zuneigung, Verachtung, Ekel oder Lust, Liebe oder Hass.“ Die Reaktion auf einen Geruch, die einem Menschen in die Nase steigt, stellt sich sofort ein. Viele Gerüche, vor allem die aus der Kindheit, manchen viele Menschen glücklich. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Schauspielerin Sonia Laszlo befasst sich mit dem „Glücklichsein“ und Film in Europa sowie in den USA. Die Journalistin ist in Medien und am Institut für Europäische Glücksforschung tätig, Gastvortragende an Universitäten und schreibt an ihrer Dissertation.

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Aristoteles zählt zu den größten Lehrern des Abendlandes

Kein anderer griechischer Denker, Platon ausgenommen, hat die geistige Entwicklung des Abendlandes so nachhaltig geprägt wie Aristoteles, der von 384 bis 322 vor Christus lebte. Hellmut Flashar beschreibt in seinem Buch „Aristoteles. Lehrer des Abendlandes“ das Leben des Philosophen und die Zeit in der er wirkte. Daneben erklärt er höchst verständlich die Schriften des Aristoteles, denn er hat das Buch nicht nur für die Fachwissenschaft, sondern auch für den interessierten Philosophie-Laien geschrieben. Hellmut Flashar geht es auch darum, seinen Lesern mitzuteilen, wie eine Schrift des Aristoteles strukturiert ist und in welchen Zusammenhang ein bestimmtes Problem bei ihm auftaucht. Hellmut Flashar lehrte bis zu seiner Emeritierung als Klassischer Philologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ und „Sophokles. Dichter im demokratischen Athen“.

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Georg Ernst Stahl entwickelt die Phlogistontherorie

Georg Ernst Stahl wurde 1659 in Ansbach geboren und studierte schon mit 16 Jahren an der Universität Jena Medizin und Naturwissenschaften. Sein Lehrer war Professor Georg Wolfgang Wedel, der der chemiatrischen Richtung angehörte, einer Gruppe von Ärzten, die alle Lebensvorgänge auf die chemische Zusammensetzung des Körpers zurückführten. Georg Ernst Stahl promovierte bei ihm und habilitierte sich im Jahre 1684. 1687 wurde er als Leibarzt an den Hof von Weimar berufen. Nachdem er dort sechs Jahre erfolgreich gewirkt hatte, geht er als Professor für Medizin an die neu gegründete Universität Halle. Georg Ernst Stahl veröffentlichte über 200 wissenschaftliche Schriften, sowohl auf medizinischem Gebiet (Animismus) als auch auf dem Gebiet der Chemie (Phlogistontheorie). Eines seiner bedeutendsten Werke ist die „Theoria medica vera“, das er 1707, nach dreizehnjähriger Arbeit, fertig stellte. Berühmt wurde Georg Ernst Stahl durch seine medizinische Theorie des Animismus.

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Naturzerstörer dürfen keine Gesundheit erwarten

Der Alternativmediziner Dr. Fritz Roithinger, der in Kitzbühel seine Arztpraxis hat, interessierte sich schon während seines Medizinstudiums für alternative Heilmethoden, da ihm die Schulmedizin, mit ihrer auf Symptome ausgerichteten Heilmethoden, zu wenig den eigentliche Ursachen der Krankheiten auf den Grund ging. Er ist der festen Überzeugung, dass die Menschen keine Gesundheit erwarten können, wenn sie weiterhin die Natur in dem Ausmaß zerstören, wie sie es heute praktizieren. Auch bei der Suche nach dem Ursprung des tödlichen Virus EHEC verfallen die Wissenschaftler in ihr traditionelles Denkmuster. Fritz Roithinger sagt: „Man sucht automatisch einen äußeren Schuldigen und denkt nicht daran, dass in erster Linie wir Menschen die Verursacher sind. Über Jahrzehnte hinweg wurden unsere Böden durch Chemie zerstört und die ganze Nahrungsmittelaufbereitung nimmt diesen Produkten ihre volle Wertigkeit, was ganz logisch zu einer Immunschwäche des Menschen führt.“

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Auguste Comte war einer der größten Denker Europas

Auguste Comte verwendet den Begriff Soziologie zum ersten Mal 1838 zu Beginn des vierten Bandes seines Hauptwerks „Cours de philosophie positive“. Die Entwicklung der Soziologie als Wissenschaft geht nach Auguste Comte im Rahmen einer allgemeinen Neuorientierung des menschlichen Geistes vor sich. Nach seinem Dreistadiengesetz muss jeder einzelne Zweig menschlichen Wissens durch drei theoretische Stadien hindurch, um zur Reife zu gelangen. Erstens durch das theologische oder fiktive, zweitens durch das metaphysische oder abstrakte um drittens zum wissenschaftlichen oder positiven Stadium zu gelangen. Im dritten Stadium werden alle Phänomene als unabänderlichen Gesetzen unterworfen gesehen, so dass sie durch Beobachtung und Experimente erforscht werden können.

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Entscheidungshilfen für Manager und Unternehmer

Die „Entscheider Bibel“ von Kai-Jürgen Lietz bietet Managern und Unternehmern ein umfassendes Know-how, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn falsche Entscheidungen bei Investitionen kosten viel Geld und strategische Irrtümer können im schlimmsten Fall zum Bankrott führen. Der Leser dieses Buches gewinnt endlich Klarheit darüber, was er wirklich will, lernt überzeugende Alternativen zu entwickeln und erfährt, wie sich Entscheidungen mit der größtmöglichen Unterstützung umsetzen lassen. Der Autor Kai-Jürgen Lietz ist Spezialist für unternehmerische Entscheidungen und deren Umsetzung. Seine Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen wie beispielsweise Werbung, Handel, Chemie und IT.

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Der ökologische Weihnachtsbaum

Immer mehr Deutsche lehnen Weihnachtsbäume ab, die mit chemischen Spritzmitteln großgezogen worden sind und stellen sich lieber eine Öko-Tanne ins Wohnzimmer. Die Waldschutzorganisation Robin Wood rät, Weihnachtsbäume aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen zu kaufen, die nach ökologischen Regeln bewirtschaftet werden. Erkennen kann der Verbraucher dies am Siegel des FSC (Forest Stewardship Council) oder des Naturland-Verbandes. Es gibt viele Biobetriebe, die ihre Weihnachtsbäume direkt ab Hof verkaufen. Auf der Homepage von Robin Wood gibt es eine Liste mit etwa 40 Händlern und Bauern, die Bio-Weihnachtsbäume anbieten. Wer keinen Biobauern in seiner Nähe hat, kann sich an das zuständige Forstamt wenden oder beim Förster nachfragen.

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